Heuring, Denis (2018): Verdrängen und Erinnern auf dem Theater: Bürgerkrieg und Diktatur im erinnerungskulturellen Theater Spaniens nach 1975 am Beispiel von José Sanchis Sinisterra, José Luis Alonso de Santos und Ignacio Amestoy Egiguren. Dissertation, LMU München: Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften |
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Abstract
Wie sich die Paradoxie des politisch-institutionellen Verdrängens des für die Subjekte Unvergesslichen ästhetisch verarbeiten lässt, zeigt sich in besonders origineller Weise im erinnerungskulturellen Theater der sog. Generación del 82, einer heterogenen Gruppe von Dramatikerinnen und Dramatikern, die sich nach dem Tod Francos in der Rolle der Neuerer der spanischen Bühne wiederfand. Die grundlegende These der Dissertationsschrift lautet, dass den von José Sanchis Sinisterra, José Luis Alonso de Santos und Ignacio Amestoy Egiguren gewählten dramatischen Ästhetisierungsformen des Verdrängens strukturell immer schon die Möglichkeit eingeschrieben ist, einen Akt des kollektiven Erinnerns auf theatralischer Ebene zu initiieren. Anders gewendet: Die analysierten Stücke kompensieren das mimetisch dargestellte Scheitern des Erinnerns durch einen performativen Akt des kollektiven Erinnerns auf theatralischer Ebene. Ein so verstandenes Theater bildet die Leerstellen der defizitären Erinnerungskultur des Postfranquismus ab und schreibt sich als Medium des kulturellen Gedächtnisses zugleich in diese ein.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | Theater, Verdrängen, Erinnerung, memoria transición |
Fakultäten: | Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 28. November 2018 |
1. Berichterstatter:in: | Teuber, Bernhard |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | ff875104fc3267b3e425bee27437f53b |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0001/UMC 26305 |
ID Code: | 24053 |
Eingestellt am: | 10. May 2019 12:42 |
Letzte Änderungen: | 23. Oct. 2020 15:39 |