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Verdrängen und Erinnern auf dem Theater. Bürgerkrieg und Diktatur im erinnerungskulturellen Theater Spaniens nach 1975 am Beispiel von José Sanchis Sinisterra, José Luis Alonso de Santos und Ignacio Amestoy Egiguren
Verdrängen und Erinnern auf dem Theater. Bürgerkrieg und Diktatur im erinnerungskulturellen Theater Spaniens nach 1975 am Beispiel von José Sanchis Sinisterra, José Luis Alonso de Santos und Ignacio Amestoy Egiguren
Wie sich die Paradoxie des politisch-institutionellen Verdrängens des für die Subjekte Unvergesslichen ästhetisch verarbeiten lässt, zeigt sich in besonders origineller Weise im erinnerungskulturellen Theater der sog. Generación del 82, einer heterogenen Gruppe von Dramatikerinnen und Dramatikern, die sich nach dem Tod Francos in der Rolle der Neuerer der spanischen Bühne wiederfand. Die grundlegende These der Dissertationsschrift lautet, dass den von José Sanchis Sinisterra, José Luis Alonso de Santos und Ignacio Amestoy Egiguren gewählten dramatischen Ästhetisierungsformen des Verdrängens strukturell immer schon die Möglichkeit eingeschrieben ist, einen Akt des kollektiven Erinnerns auf theatralischer Ebene zu initiieren. Anders gewendet: Die analysierten Stücke kompensieren das mimetisch dargestellte Scheitern des Erinnerns durch einen performativen Akt des kollektiven Erinnerns auf theatralischer Ebene. Ein so verstandenes Theater bildet die Leerstellen der defizitären Erinnerungskultur des Postfranquismus ab und schreibt sich als Medium des kulturellen Gedächtnisses zugleich in diese ein.
Theater, Verdrängen, Erinnerung, memoria transición
Heuring, Denis
2018
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Heuring, Denis (2018): Verdrängen und Erinnern auf dem Theater: Bürgerkrieg und Diktatur im erinnerungskulturellen Theater Spaniens nach 1975 am Beispiel von José Sanchis Sinisterra, José Luis Alonso de Santos und Ignacio Amestoy Egiguren. Dissertation, LMU München: Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften
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Abstract

Wie sich die Paradoxie des politisch-institutionellen Verdrängens des für die Subjekte Unvergesslichen ästhetisch verarbeiten lässt, zeigt sich in besonders origineller Weise im erinnerungskulturellen Theater der sog. Generación del 82, einer heterogenen Gruppe von Dramatikerinnen und Dramatikern, die sich nach dem Tod Francos in der Rolle der Neuerer der spanischen Bühne wiederfand. Die grundlegende These der Dissertationsschrift lautet, dass den von José Sanchis Sinisterra, José Luis Alonso de Santos und Ignacio Amestoy Egiguren gewählten dramatischen Ästhetisierungsformen des Verdrängens strukturell immer schon die Möglichkeit eingeschrieben ist, einen Akt des kollektiven Erinnerns auf theatralischer Ebene zu initiieren. Anders gewendet: Die analysierten Stücke kompensieren das mimetisch dargestellte Scheitern des Erinnerns durch einen performativen Akt des kollektiven Erinnerns auf theatralischer Ebene. Ein so verstandenes Theater bildet die Leerstellen der defizitären Erinnerungskultur des Postfranquismus ab und schreibt sich als Medium des kulturellen Gedächtnisses zugleich in diese ein.