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Über den Stellenwert des Staphylococcus epidermidis in der ambulanten gynäkologischen Versorgung
Über den Stellenwert des Staphylococcus epidermidis in der ambulanten gynäkologischen Versorgung
Die Aufgabenstellung dieser Arbeit war, einen Zusammenhang zwischen vaginalen Symptomen wie: Jucken, Brennen, Ausfluss, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Kratzen, Geruch, diffuse Schmerzangabe und einem alleinigen positiven Vaginalabstrichbefund durch ein mikrobiologisches Labor mit Staphylococcus epidermidis nachzuweisen. Dazu wurden zunächst aus handschriftlichen Akten einer ambulanten gynäkologischen Praxis über einen Zeitraum von 2 Jahren Daten von Patientinnen mit einem alleinigen Befund eines vaginalen Abstriches mit Staphylococcus epidermidis extrahiert. 192 Fälle aus dieser 2-Jahres-Gesamtheit konnten in die detaillierte Auswertung aufgenommen werden. Dabei wurden die Daten anonymisiert und Alter, Symptome bzw. Symptomkombinationen oder ohne Symptome aufgenommen. 58 % der Fälle mit nachgewiesenem Staphylococcus epidermidis berichteten über Symptome, gegenüber 42% ohne berichtete Symptome. Zudem zeigte sich eine Korrelation der berichteten Symptome mit dem Lebensalter, d.h. mit zunehmendem Alter nehmen die berichteten Symptome trotz nachgewiesenem Staphylococcus epidermidis im Vaginalabstrich ab, d.h. Patientinnen reagieren mit zunehmendem Alter weniger sensitiv auf eine Besiedelung mit Staphyolococcus epidermidis. Dieses Ergebnis kann noch nicht herangezogen werden, um eine generelle Antibiotikatherapie bei alleinigem Befund mit Staphylococcus epidermidis im Vaginalabstrich und mit Symptomatik aussprechen zu können. Hier werden noch weitere Faktoren benötigt um den Wandel vom apathogenen Keim zum pathogenen Keim darzulegen. Vielmehr dienen die Ergebnisse als Thesengenerierung und Grundlage für weitere Arbeiten, u.a. um die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen (mit Symptomen / ohne Symptome) herauszuarbeiten. Hier könnte die lokale Immunantwort (z.B. Nachweis über Interleukine) eine Antwort geben, um die Pathogenität des Staphylococcus epidermidis und damit den Therapiebedarf herauszuarbeiten.
Staphylococcus epidermidis, Pelipathiesysndrom, Vulvodynie, ambulante Gynäkologie, retrospective klinische Studie
Uhlig, Andrea
2018
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Uhlig, Andrea (2018): Über den Stellenwert des Staphylococcus epidermidis in der ambulanten gynäkologischen Versorgung. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Die Aufgabenstellung dieser Arbeit war, einen Zusammenhang zwischen vaginalen Symptomen wie: Jucken, Brennen, Ausfluss, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Kratzen, Geruch, diffuse Schmerzangabe und einem alleinigen positiven Vaginalabstrichbefund durch ein mikrobiologisches Labor mit Staphylococcus epidermidis nachzuweisen. Dazu wurden zunächst aus handschriftlichen Akten einer ambulanten gynäkologischen Praxis über einen Zeitraum von 2 Jahren Daten von Patientinnen mit einem alleinigen Befund eines vaginalen Abstriches mit Staphylococcus epidermidis extrahiert. 192 Fälle aus dieser 2-Jahres-Gesamtheit konnten in die detaillierte Auswertung aufgenommen werden. Dabei wurden die Daten anonymisiert und Alter, Symptome bzw. Symptomkombinationen oder ohne Symptome aufgenommen. 58 % der Fälle mit nachgewiesenem Staphylococcus epidermidis berichteten über Symptome, gegenüber 42% ohne berichtete Symptome. Zudem zeigte sich eine Korrelation der berichteten Symptome mit dem Lebensalter, d.h. mit zunehmendem Alter nehmen die berichteten Symptome trotz nachgewiesenem Staphylococcus epidermidis im Vaginalabstrich ab, d.h. Patientinnen reagieren mit zunehmendem Alter weniger sensitiv auf eine Besiedelung mit Staphyolococcus epidermidis. Dieses Ergebnis kann noch nicht herangezogen werden, um eine generelle Antibiotikatherapie bei alleinigem Befund mit Staphylococcus epidermidis im Vaginalabstrich und mit Symptomatik aussprechen zu können. Hier werden noch weitere Faktoren benötigt um den Wandel vom apathogenen Keim zum pathogenen Keim darzulegen. Vielmehr dienen die Ergebnisse als Thesengenerierung und Grundlage für weitere Arbeiten, u.a. um die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen (mit Symptomen / ohne Symptome) herauszuarbeiten. Hier könnte die lokale Immunantwort (z.B. Nachweis über Interleukine) eine Antwort geben, um die Pathogenität des Staphylococcus epidermidis und damit den Therapiebedarf herauszuarbeiten.