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Autofluoreszenz-Diagnostik bei Patienten mit Erkrankungen des Mund-Rachen-Kehlkopfbereiches
Autofluoreszenz-Diagnostik bei Patienten mit Erkrankungen des Mund-Rachen-Kehlkopfbereiches
Zielsetzung: Karzinome des oberen Aerodiggestivtraktes (OADT) sind nach wie vor die 5. häufigste Krebsart weltweit. Eine frühzeitige Diagnose wird oft verzögert, da Tumorvorstufen oder Präkanzerosen makroskopisch nicht so leicht nachweisbar sind, und mit Hilfe herkömmlicher Bildgebender Verfahren nicht immer erfasst werden können. Autofluoreszenzendoskopie könnte zur Verbesserung der Erkennung und Abgrenzung dieser frühen Läsionen beitragen. Methode: In dieser laufenden Studie sind 158 Patienten mit Verdacht auf einer (prä-) malignen Läsion des oberen Aerodiggestivtraktes untersucht worden. Die Autofluoreszenz – Endoskopie ist mit Hilfe der Autofluoreszenz – Apparatur der Fa. Karl – Storz (Tuttlingen, Deutschland) durchgeführt worden. Sie besteht aus einer Xenon – Kurzbogenlampe, die Weiß- und violettes Autofluoreszenzlicht produziert (λ=375-440 nm), einem modifizierten Endoskop (0°-/30°-/70°-/90°-Optik) mit wahlweise einschwenkbaren Beobachtungsfiltern, welches der Beleuchtung und Betrachtung des Gewebes diente, und einer integrierbaren CCD – Kamera. Insgesamt sind 281 Biopsien aus Tumor und angrenzendem Normalgewebe entnommen worden für eine histopathologische Korrelation. Ergebnisse: Die Autofluoreszenzendoskopie ist bei allen Patienten gut toleriert worden. Die grüne Autofluoreszenz war bei neoplastischem, (prä-) malignem und entzündlichem Gewebe deutlich reduziert, was die Abgrenzung gegenüber dem gesunden Gewebe ermöglicht hat. Mit einer Kombination aus Weißlicht- und Autofluoreszenzendoskopie sind insgesamt 10 zusätzliche (prä-) maligne Läsionen nachgewiesen worden. Die histopathologische Korrelation der Ergebnisse zeigte eine Sensitivität von 92% für die Autofluoreszenz – Untersuchung gegenüber 95.7% für die Weißlicht – Endoskopie. Schlussfolgerungen: Aus unserer Erfahrung ist die Autofluoreszenz – Endoskopie ein viel versprechendes, einfach durchzuführendes, jedoch unspezifisches diagnostisches Hilfsmittel für die Früherkennung und Abgrenzung oberflächlicher Schleimhautläsionen. In Kombination mit anderen Bildgebenden Verfahren könnte sie eine umfassende, nicht – invasive Frühdiagnostik von (prä-) malignen Veränderungen des OADT ermöglichen.
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Makryniotis, Thomas
2010
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Makryniotis, Thomas (2010): Autofluoreszenz-Diagnostik bei Patienten mit Erkrankungen des Mund-Rachen-Kehlkopfbereiches. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Zielsetzung: Karzinome des oberen Aerodiggestivtraktes (OADT) sind nach wie vor die 5. häufigste Krebsart weltweit. Eine frühzeitige Diagnose wird oft verzögert, da Tumorvorstufen oder Präkanzerosen makroskopisch nicht so leicht nachweisbar sind, und mit Hilfe herkömmlicher Bildgebender Verfahren nicht immer erfasst werden können. Autofluoreszenzendoskopie könnte zur Verbesserung der Erkennung und Abgrenzung dieser frühen Läsionen beitragen. Methode: In dieser laufenden Studie sind 158 Patienten mit Verdacht auf einer (prä-) malignen Läsion des oberen Aerodiggestivtraktes untersucht worden. Die Autofluoreszenz – Endoskopie ist mit Hilfe der Autofluoreszenz – Apparatur der Fa. Karl – Storz (Tuttlingen, Deutschland) durchgeführt worden. Sie besteht aus einer Xenon – Kurzbogenlampe, die Weiß- und violettes Autofluoreszenzlicht produziert (λ=375-440 nm), einem modifizierten Endoskop (0°-/30°-/70°-/90°-Optik) mit wahlweise einschwenkbaren Beobachtungsfiltern, welches der Beleuchtung und Betrachtung des Gewebes diente, und einer integrierbaren CCD – Kamera. Insgesamt sind 281 Biopsien aus Tumor und angrenzendem Normalgewebe entnommen worden für eine histopathologische Korrelation. Ergebnisse: Die Autofluoreszenzendoskopie ist bei allen Patienten gut toleriert worden. Die grüne Autofluoreszenz war bei neoplastischem, (prä-) malignem und entzündlichem Gewebe deutlich reduziert, was die Abgrenzung gegenüber dem gesunden Gewebe ermöglicht hat. Mit einer Kombination aus Weißlicht- und Autofluoreszenzendoskopie sind insgesamt 10 zusätzliche (prä-) maligne Läsionen nachgewiesen worden. Die histopathologische Korrelation der Ergebnisse zeigte eine Sensitivität von 92% für die Autofluoreszenz – Untersuchung gegenüber 95.7% für die Weißlicht – Endoskopie. Schlussfolgerungen: Aus unserer Erfahrung ist die Autofluoreszenz – Endoskopie ein viel versprechendes, einfach durchzuführendes, jedoch unspezifisches diagnostisches Hilfsmittel für die Früherkennung und Abgrenzung oberflächlicher Schleimhautläsionen. In Kombination mit anderen Bildgebenden Verfahren könnte sie eine umfassende, nicht – invasive Frühdiagnostik von (prä-) malignen Veränderungen des OADT ermöglichen.