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Vergleich zweier dreidimensionaler Navigationssysteme (Carto® versus NavX®) bei der zirkumferentiellen Pulmonalvenenablation zur Behandlung von Vorhofflimmern unter Einbeziehung einer 3D-Rekonstruktion des linken Vorhofs aus den CT-Daten
Vergleich zweier dreidimensionaler Navigationssysteme (Carto® versus NavX®) bei der zirkumferentiellen Pulmonalvenenablation zur Behandlung von Vorhofflimmern unter Einbeziehung einer 3D-Rekonstruktion des linken Vorhofs aus den CT-Daten
Die zirkumferentielle Pulmonalvenenablation bei paroxysmalem oder persistierendem Vorhofflimmern ist zwischenzeitlich ein zunehmend etabliertes Verfahren zur Rhythmuskontrolle, also zur Erhaltung des normalen Sinusrhythmus. Eine genaue Kenntnis der Anatomie des linken Vorhofs und der ostialen Abschnitte der Pulmonalvenen ermöglicht, dass das interventionelle Vorgehen den jeweiligen anatomischen Verhältnissen angepasst werden kann. Hierzu ist eine dreidimensionale Rekonstruktion des linken Vorhofs aus den CT-Daten mit Integration in ein 3D-Mapping-Systeme und die dadurch mögliche simultane Darstellung der importierten Vorhofgeometrie, der elektroanatomischen Geometrie und des Ablationskatheters außerordentlich hilfreich. Dies ist mit beiden verfügbaren Mapping-Systemen, also dem Carto®-System und dem NavX®-System, gleichermaßen möglich. Die Erfassung der 3D-Geometrie mittels des NavX-Systems ist mit signifikant kürzerem Zeitaufwand verbunden. Bezüglich aller anderen untersuchten Parametern wie Gesamtuntersuchungsdauer, Zeitaufwand für das Setzen der Ablationslinien um die Pulmonalvenen, erforderliche Anzahl von Radiofrequenz-Energieabgaben, Durchleuchtungsdauer und prozeduralen Komplikationsraten ergaben sich keine Unterschiede. Auch die Gesamterfolgsrate (im Follow-Up nach 6 Monaten Sinusrhythmus ohne symptomatische Vorhoflimmerepisoden) waren mit 80% für die Carto-Gruppe und 77% für die NavX-Gruppe nahezu identisch. Hierzu war bei 37% bzw. 40% der Patienten eine zweite Sitzung erforderlich. Die Kombination aus rekonstruierter Vorhofgeometrie, 3D-Mappingsystem und konventionellem Röntgen ermöglicht ein stark individualisiertes Vorgehen und erhöht damit die Effektivität der Maßnahme sowie die Sicherheit für den Patienten.
Vorhofflimmern, Pulmonalvenenablation, 3D-Navigationssystem
Sonna, Joachim
2008
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Sonna, Joachim (2008): Vergleich zweier dreidimensionaler Navigationssysteme (Carto® versus NavX®) bei der zirkumferentiellen Pulmonalvenenablation zur Behandlung von Vorhofflimmern unter Einbeziehung einer 3D-Rekonstruktion des linken Vorhofs aus den CT-Daten. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Die zirkumferentielle Pulmonalvenenablation bei paroxysmalem oder persistierendem Vorhofflimmern ist zwischenzeitlich ein zunehmend etabliertes Verfahren zur Rhythmuskontrolle, also zur Erhaltung des normalen Sinusrhythmus. Eine genaue Kenntnis der Anatomie des linken Vorhofs und der ostialen Abschnitte der Pulmonalvenen ermöglicht, dass das interventionelle Vorgehen den jeweiligen anatomischen Verhältnissen angepasst werden kann. Hierzu ist eine dreidimensionale Rekonstruktion des linken Vorhofs aus den CT-Daten mit Integration in ein 3D-Mapping-Systeme und die dadurch mögliche simultane Darstellung der importierten Vorhofgeometrie, der elektroanatomischen Geometrie und des Ablationskatheters außerordentlich hilfreich. Dies ist mit beiden verfügbaren Mapping-Systemen, also dem Carto®-System und dem NavX®-System, gleichermaßen möglich. Die Erfassung der 3D-Geometrie mittels des NavX-Systems ist mit signifikant kürzerem Zeitaufwand verbunden. Bezüglich aller anderen untersuchten Parametern wie Gesamtuntersuchungsdauer, Zeitaufwand für das Setzen der Ablationslinien um die Pulmonalvenen, erforderliche Anzahl von Radiofrequenz-Energieabgaben, Durchleuchtungsdauer und prozeduralen Komplikationsraten ergaben sich keine Unterschiede. Auch die Gesamterfolgsrate (im Follow-Up nach 6 Monaten Sinusrhythmus ohne symptomatische Vorhoflimmerepisoden) waren mit 80% für die Carto-Gruppe und 77% für die NavX-Gruppe nahezu identisch. Hierzu war bei 37% bzw. 40% der Patienten eine zweite Sitzung erforderlich. Die Kombination aus rekonstruierter Vorhofgeometrie, 3D-Mappingsystem und konventionellem Röntgen ermöglicht ein stark individualisiertes Vorgehen und erhöht damit die Effektivität der Maßnahme sowie die Sicherheit für den Patienten.