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Umstellungsosteotomie am Metatarsalknochen zur Heilung und Prophylaxe diabetisch- neuropathischer Schwielen und Ulzerationen
Umstellungsosteotomie am Metatarsalknochen zur Heilung und Prophylaxe diabetisch- neuropathischer Schwielen und Ulzerationen
Die periphere Neuropathie, die am häufigsten beim Diabetes vorkommt, führt über die Beeinträchtigung der Motorik und der Sensibilität zu einer Dysbalance der Fußmuskulatur. Sie begünstigt Fußfehlstellungen wie Hallux valgus, Hammerzehenstellung und das Tiefertreten der Mittelfußköpfchen. Daraus resultiert eine Störung der Abrollbewegung. Bleiben tief stehende Metatarsalköpfchen über längere Zeit bestehen, entwickeln sich zunächst plantare Druckschwielen und später Ulzerationen. Diese führen zu Infektionen des Fußes, die eine Amputation erforderlich machen können. Konservative Behandlungsmethoden können zur Ulkusheilung führen, haben aber eine hohe Rezidivrate. Die operativen Verfahren bestanden bislang v. a. in Resektionen. Diese führen zur Überlastung der Nachbarknochen. Es entstehen an diesen Stellen neue Läsionen, sog. Transferulzerationen. Ziel dieser Arbeit war es, druckentlastende Operationsmethoden mit Erhalt der Metatarsalknochen auf Ulkusheilung und Operationskomplikationen zu untersuchen. Es wurde bei 14 Patienten mit 9 Schwielen und 9 Ulzerationen eine gelenkerhaltende Umstellungsosteotomie am Metatarsale zur Druckreduktion durchgeführt. Alle Läsionen heilten in einem Zeitraum von 2 bis 8 Wochen ab. Postoperative Heilungskomplikationen traten nicht auf. Die Ergebnisse zeigen, dass Neuropathie bedingte Ulzerationen durch druckentlastende Osteotomien an den Mittelfußknochen zur Heilung gebracht werden können, wenn konservative Maßnahmen nicht zum Erfolg geführt haben.
Umstellungsosteotomie,Diabetes, Polyneuropathie,plantare Ulzeration,Hyperkeratose
Ercan, Yilmaz
2007
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Ercan, Yilmaz (2007): Umstellungsosteotomie am Metatarsalknochen zur Heilung und Prophylaxe diabetisch- neuropathischer Schwielen und Ulzerationen. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Die periphere Neuropathie, die am häufigsten beim Diabetes vorkommt, führt über die Beeinträchtigung der Motorik und der Sensibilität zu einer Dysbalance der Fußmuskulatur. Sie begünstigt Fußfehlstellungen wie Hallux valgus, Hammerzehenstellung und das Tiefertreten der Mittelfußköpfchen. Daraus resultiert eine Störung der Abrollbewegung. Bleiben tief stehende Metatarsalköpfchen über längere Zeit bestehen, entwickeln sich zunächst plantare Druckschwielen und später Ulzerationen. Diese führen zu Infektionen des Fußes, die eine Amputation erforderlich machen können. Konservative Behandlungsmethoden können zur Ulkusheilung führen, haben aber eine hohe Rezidivrate. Die operativen Verfahren bestanden bislang v. a. in Resektionen. Diese führen zur Überlastung der Nachbarknochen. Es entstehen an diesen Stellen neue Läsionen, sog. Transferulzerationen. Ziel dieser Arbeit war es, druckentlastende Operationsmethoden mit Erhalt der Metatarsalknochen auf Ulkusheilung und Operationskomplikationen zu untersuchen. Es wurde bei 14 Patienten mit 9 Schwielen und 9 Ulzerationen eine gelenkerhaltende Umstellungsosteotomie am Metatarsale zur Druckreduktion durchgeführt. Alle Läsionen heilten in einem Zeitraum von 2 bis 8 Wochen ab. Postoperative Heilungskomplikationen traten nicht auf. Die Ergebnisse zeigen, dass Neuropathie bedingte Ulzerationen durch druckentlastende Osteotomien an den Mittelfußknochen zur Heilung gebracht werden können, wenn konservative Maßnahmen nicht zum Erfolg geführt haben.