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HER-2/neu Genamplifikation und Rezeptorüberexpression in verschiedenen Tumoren des Ovars. Tissue Microarray - Untersuchung mit Hilfe von Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung und Immunhistochemie
HER-2/neu Genamplifikation und Rezeptorüberexpression in verschiedenen Tumoren des Ovars. Tissue Microarray - Untersuchung mit Hilfe von Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung und Immunhistochemie
Die vorgelegte Arbeit beschäftigt sich mit der Her-2/neu Genamplifikation und der Her-2/neu Rezeptorüberexpression in verschiedenen Tumoren des Ovars. Untersucht wurden diese Veränderungen mit der Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung und der Immunhistochemie. Die Ergebnisse bei den Ovarialkarzinomen exklusive Borderline-Tumoren lagen mit 6,8% (10/146) Amplifikation in der FISH und 6,7% (11/163) Überexpression in der Immunhistochemie im Vergleich zu Literaturdaten im unteren Bereich. Es fand sich kein Zusammenhang mit einem klinischen oder pathologischen Parameter (Tumorstadium, Tumorgrad, Tumortyp, Überleben). Die Literaturdaten zu diesen Fragestellungen sind kontrovers. Aufgrund der Tatsache, dass auch ein einzelner ovarieller Borderline-Tumor eine Genamplifikation aufwies, ist offensichtlich, dass diese Veränderung kein Phänomen darstellt, das vor allem für aggressive Tumoren oder fortgeschrittener Tumorstadien charakteristisch ist. Her-2/neu scheint somit für das Ovarialkarzinom sowohl prognostisch wie therapeutisch eine untergeordnete Rolle zu spielen. Die malignen Müller`schen Mischtumoren zeigten in Bezug auf die untersuchten Veränderungen ein überaus heterogenes Bild. Dabei ergab sich keine Korrelation zwischen Genotyp und Phänotyp. Die geringe Frequenz echter Genamplifikationen macht eine prognostische Relevanz dieser Veränderung auch in dieser Tumorgruppe unwahrscheinlich. Granulosazelltumoren zeigten keinerlei Auffälligkeiten des Her-2/neu Gens und Rezeptors, somit scheidet diese Veränderung zur früheren Abschätzung des Wachstumsverhaltens aus. Die Ergebnisse von Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung und Immunhistochemie zeigten zueinander eine hohe Übereinstimmung (p<0,005). Somit unterstreicht die vorliegende Arbeit die bislang veröffentlichten Ergebnisse zum Vergleich von HercepTest® und FISH. Daraus lässt sich zugleich schließen, dass sich Her-2/neu Genveränderungen in Tumoren des Ovars in gleicher Weise auf den Rezeptorstatus auswirken wie es in Karzinomen der Mamma gezeigt wurde. Zugleich bestätigte sich hierdurch der in der Praxis angewandte Algorithmus zur zuverlässigen Diagnose von Her-2/neu-Veränderungen in Mammakarzinomen. Der Tissue Microarray erwies sich als praktische Methode zu zeiteffektiven Bearbeitung einer großen Anzahl von Geweben im Rahmen von Studienbedingungen.
Ovarialkarzinom, Her-2/neu, FISH, Tissue microarray
Kanitz, Veronika
2007
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Kanitz, Veronika (2007): HER-2/neu Genamplifikation und Rezeptorüberexpression in verschiedenen Tumoren des Ovars: Tissue Microarray - Untersuchung mit Hilfe von Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung und Immunhistochemie. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Die vorgelegte Arbeit beschäftigt sich mit der Her-2/neu Genamplifikation und der Her-2/neu Rezeptorüberexpression in verschiedenen Tumoren des Ovars. Untersucht wurden diese Veränderungen mit der Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung und der Immunhistochemie. Die Ergebnisse bei den Ovarialkarzinomen exklusive Borderline-Tumoren lagen mit 6,8% (10/146) Amplifikation in der FISH und 6,7% (11/163) Überexpression in der Immunhistochemie im Vergleich zu Literaturdaten im unteren Bereich. Es fand sich kein Zusammenhang mit einem klinischen oder pathologischen Parameter (Tumorstadium, Tumorgrad, Tumortyp, Überleben). Die Literaturdaten zu diesen Fragestellungen sind kontrovers. Aufgrund der Tatsache, dass auch ein einzelner ovarieller Borderline-Tumor eine Genamplifikation aufwies, ist offensichtlich, dass diese Veränderung kein Phänomen darstellt, das vor allem für aggressive Tumoren oder fortgeschrittener Tumorstadien charakteristisch ist. Her-2/neu scheint somit für das Ovarialkarzinom sowohl prognostisch wie therapeutisch eine untergeordnete Rolle zu spielen. Die malignen Müller`schen Mischtumoren zeigten in Bezug auf die untersuchten Veränderungen ein überaus heterogenes Bild. Dabei ergab sich keine Korrelation zwischen Genotyp und Phänotyp. Die geringe Frequenz echter Genamplifikationen macht eine prognostische Relevanz dieser Veränderung auch in dieser Tumorgruppe unwahrscheinlich. Granulosazelltumoren zeigten keinerlei Auffälligkeiten des Her-2/neu Gens und Rezeptors, somit scheidet diese Veränderung zur früheren Abschätzung des Wachstumsverhaltens aus. Die Ergebnisse von Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung und Immunhistochemie zeigten zueinander eine hohe Übereinstimmung (p<0,005). Somit unterstreicht die vorliegende Arbeit die bislang veröffentlichten Ergebnisse zum Vergleich von HercepTest® und FISH. Daraus lässt sich zugleich schließen, dass sich Her-2/neu Genveränderungen in Tumoren des Ovars in gleicher Weise auf den Rezeptorstatus auswirken wie es in Karzinomen der Mamma gezeigt wurde. Zugleich bestätigte sich hierdurch der in der Praxis angewandte Algorithmus zur zuverlässigen Diagnose von Her-2/neu-Veränderungen in Mammakarzinomen. Der Tissue Microarray erwies sich als praktische Methode zu zeiteffektiven Bearbeitung einer großen Anzahl von Geweben im Rahmen von Studienbedingungen.