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Untersuchungen zur Darstellung mittelalterlicher Herrscher in der deutschen Kaiserchronik des 12. Jahrhunderts. Ein Werk im Umbruch von mündlicher und schriftlicher Tradition
Untersuchungen zur Darstellung mittelalterlicher Herrscher in der deutschen Kaiserchronik des 12. Jahrhunderts. Ein Werk im Umbruch von mündlicher und schriftlicher Tradition
Die Kaiserchronik entstand als erste deutsche Reimchronik im zweiten Drittel des 12. Jahrhunderts in Regensburg und gehörte zu den beliebtesten Texten im Jahrhundert ihrer Entstehung. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem Ausschnitt des 17.000 Verse umfassenden Werkes von ca. 2000 Versen, in welchem die mittelalterlichen Herrscher vom Karolinger Ludwig dem Frommen bis zum Staufer Konrad III. in chronologischer Abfolge beschrieben werden. Dass historische Persönlichkeiten und Ereignisse hier erstmals nicht in der Sprache der schriftkundigen Kleriker – Latein – präsentiert werden, sondern in der Volkssprache, ist das Außergewöhnliche des Werkes. Damit stand der Dichter der Kaiserchronik aber auch vor dem Problem, diese beiden bisher weitgehend voneinander unabhängigen Traditionen der schriftlichen und der mündlichen Kultur miteinander in Einklang zu bringen. Ziel dieser Arbeit ist es, darzustellen, wie ihm dies gelungen ist und welche Elemente des mündlichen Dichtungshintergrundes in sein Werk eingeflossen sind.
Kaiserchronik,mittelhochdeutsche Reimchronik,orale Gesellschaft,schriftliche Tradition,Geschichtsschreibung
Pohl, Monika
2004
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Pohl, Monika (2004): Untersuchungen zur Darstellung mittelalterlicher Herrscher in der deutschen Kaiserchronik des 12. Jahrhunderts: Ein Werk im Umbruch von mündlicher und schriftlicher Tradition. Dissertation, LMU München: Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften
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Abstract

Die Kaiserchronik entstand als erste deutsche Reimchronik im zweiten Drittel des 12. Jahrhunderts in Regensburg und gehörte zu den beliebtesten Texten im Jahrhundert ihrer Entstehung. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem Ausschnitt des 17.000 Verse umfassenden Werkes von ca. 2000 Versen, in welchem die mittelalterlichen Herrscher vom Karolinger Ludwig dem Frommen bis zum Staufer Konrad III. in chronologischer Abfolge beschrieben werden. Dass historische Persönlichkeiten und Ereignisse hier erstmals nicht in der Sprache der schriftkundigen Kleriker – Latein – präsentiert werden, sondern in der Volkssprache, ist das Außergewöhnliche des Werkes. Damit stand der Dichter der Kaiserchronik aber auch vor dem Problem, diese beiden bisher weitgehend voneinander unabhängigen Traditionen der schriftlichen und der mündlichen Kultur miteinander in Einklang zu bringen. Ziel dieser Arbeit ist es, darzustellen, wie ihm dies gelungen ist und welche Elemente des mündlichen Dichtungshintergrundes in sein Werk eingeflossen sind.