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Kompendium der Hüftendoprothetik. Endoprothesenatlas
Kompendium der Hüftendoprothetik. Endoprothesenatlas
Der künstliche Hüftgelenksersatz wird in vielen Kliniken heute als Routineeingriff durchgeführt. Die mit diesem operativen Eingriff verbunden Probleme sind jedoch längst nicht beseitigt. Besonders die aseptische Prothesenlockerung macht in ca. 15% der Fälle nach 10 bis 15 Jahren eine erneute sog. Revisionsoperation erforderlich . Neueste Langzeitbeobachtungen haben gezeigt, daß die aseptischen Prothesenlockerungen zu den Hauptproblemen der Endoprothetik zählen (Malchau et al. 2002). Bortz (1984) stellte fest, daß in modernen Gelenken bei Metall–Metall Paarungen pro Jahr ca. 500 Milliarden kleinster Verschleißpartikel oder 500.000 Partikel mit jedem Schritt entstehen. Diese Partikel werden von speziellen Körperzellen – eine Art dieser Zellen sind die Makrophagen, eingefangen und abtransportiert. Übersteigt die Partikelbelastung das Makrophagensystem, dekompensiert das zelluläre Abtransportsystem. Das knochenabbauende System erlangt Übergewicht zu Lasten des knochenaufbauenden Systems. Dem zufolge kommt es zum Knochenabbau um die Prothesenkomponenten und damit zu deren Lockerung. Die Lebensdauer künstlicher Gelenke bleibt somit weiterhin begrenzt. Es stellt sich bei Revisionsoperationen oftmals die Problematik der Modellerkennung einer Prothese dar. Bis dato existiert keine gesicherte Studie, in der primär belegt wurde, wie oft das Problem der Erkennung von „Altprothesen“ auftritt. Bei dieser Fragestellung wurde deshalb bisher auf den Endoprothesen-Atlas „Hüfte“ zurückgegriffen (Bläsius 1995). Dieser Atlas ist jedoch nicht vollständig, auch sind die Zugriffssysteme mangelhaft.
Hüftendoprothesen, Kompendium, aseptische Lockerung, Endoprothetik, Revision
Hilburg, Nina
2002
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Hilburg, Nina (2002): Kompendium der Hüftendoprothetik: Endoprothesenatlas. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Der künstliche Hüftgelenksersatz wird in vielen Kliniken heute als Routineeingriff durchgeführt. Die mit diesem operativen Eingriff verbunden Probleme sind jedoch längst nicht beseitigt. Besonders die aseptische Prothesenlockerung macht in ca. 15% der Fälle nach 10 bis 15 Jahren eine erneute sog. Revisionsoperation erforderlich . Neueste Langzeitbeobachtungen haben gezeigt, daß die aseptischen Prothesenlockerungen zu den Hauptproblemen der Endoprothetik zählen (Malchau et al. 2002). Bortz (1984) stellte fest, daß in modernen Gelenken bei Metall–Metall Paarungen pro Jahr ca. 500 Milliarden kleinster Verschleißpartikel oder 500.000 Partikel mit jedem Schritt entstehen. Diese Partikel werden von speziellen Körperzellen – eine Art dieser Zellen sind die Makrophagen, eingefangen und abtransportiert. Übersteigt die Partikelbelastung das Makrophagensystem, dekompensiert das zelluläre Abtransportsystem. Das knochenabbauende System erlangt Übergewicht zu Lasten des knochenaufbauenden Systems. Dem zufolge kommt es zum Knochenabbau um die Prothesenkomponenten und damit zu deren Lockerung. Die Lebensdauer künstlicher Gelenke bleibt somit weiterhin begrenzt. Es stellt sich bei Revisionsoperationen oftmals die Problematik der Modellerkennung einer Prothese dar. Bis dato existiert keine gesicherte Studie, in der primär belegt wurde, wie oft das Problem der Erkennung von „Altprothesen“ auftritt. Bei dieser Fragestellung wurde deshalb bisher auf den Endoprothesen-Atlas „Hüfte“ zurückgegriffen (Bläsius 1995). Dieser Atlas ist jedoch nicht vollständig, auch sind die Zugriffssysteme mangelhaft.