Logo Logo
Hilfe
Kontakt
Switch language to English
Ergebnisse nach Osteosynthese distaler Radiusfrakturen mit dem Fixateur externe
Ergebnisse nach Osteosynthese distaler Radiusfrakturen mit dem Fixateur externe
Es wurden 32 distale Radius-Trümmerfrakturen nach Versorgung mit einem Fixateur externe im Zeitraum von 1985-1998 nachuntersucht. Die Daten wurden aus dem Patientengut der Staatlich Orthopädischen Klinik Harlaching erhoben. Die Klassifikation der Frakturen erfolgte nach den Kriterien der AO, der Klassifikation nach Frykman und den Instabilitätskriterien nach Poigenfürst. Die gewonnen Daten wurden unter anderem nach der in der Literatur häufig verwendeten Lidström-Klassifikation für distale Radiusfrakturen aufgeschlüsselt, um so auch funktionelle, röntgenologisch-anatomisch und kosmetische Aussagen zu bekommen. Das funktionelle Ergebnis war in 87,5 % der Fälle gut bis sehr gut, obwohl 30 von 32 (93,8%) Patienten komplexe C-Frakturen in der Einteilung nach AO erlitten, bzw. Frykman Frakturen Typ VII und VIII. Anatomisch-röntgenologisch korrelierte das Ergebnis überraschend gut. Auch hier hatten die Patienten in 87,5% sehr gute oder gute Ergebnisse. Diese Ergebnisse sind durchaus zufrieden stellend. Es gab nur eine Komplikation durch einen Morbus Sudeck (3,1%). Dies entspricht vergleichbarer Literatur. Insgesamt bestätigte sich unsere Ansicht, dass die von Poigenfürst definierten Instabilitätskriterien einen guten Hinweis auf die Art der Versorgung geben. Diese wurden von uns ergänzt. Folgende Risikokriterien wurden herangezogen: 1. Ulnare Seitenbandinstabilität, 2. Instabilität des distalen Radioulnargelenkes, 3. Fragmentdislokation nach dorsal größer 15°, 4. Trümmerfrakturen mit Destruktion der dorsalen Kortikalis, 5. Osteoporose. Sind drei und mehr Kriterien erfüllt, sollte eine osteosynthetische Versorgung mit dem Fixateur externe angestrebt werden. Diese treten meistens bei C-Frakturen auf.
distale Radiusfrakturen, Fixateur externe, Handgelenksfrakturen, Fraktureinteilung
Topar, Christopher
2006
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Topar, Christopher (2006): Ergebnisse nach Osteosynthese distaler Radiusfrakturen mit dem Fixateur externe. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
[thumbnail of Topar_Christopher.pdf]
Vorschau
PDF
Topar_Christopher.pdf

1MB

Abstract

Es wurden 32 distale Radius-Trümmerfrakturen nach Versorgung mit einem Fixateur externe im Zeitraum von 1985-1998 nachuntersucht. Die Daten wurden aus dem Patientengut der Staatlich Orthopädischen Klinik Harlaching erhoben. Die Klassifikation der Frakturen erfolgte nach den Kriterien der AO, der Klassifikation nach Frykman und den Instabilitätskriterien nach Poigenfürst. Die gewonnen Daten wurden unter anderem nach der in der Literatur häufig verwendeten Lidström-Klassifikation für distale Radiusfrakturen aufgeschlüsselt, um so auch funktionelle, röntgenologisch-anatomisch und kosmetische Aussagen zu bekommen. Das funktionelle Ergebnis war in 87,5 % der Fälle gut bis sehr gut, obwohl 30 von 32 (93,8%) Patienten komplexe C-Frakturen in der Einteilung nach AO erlitten, bzw. Frykman Frakturen Typ VII und VIII. Anatomisch-röntgenologisch korrelierte das Ergebnis überraschend gut. Auch hier hatten die Patienten in 87,5% sehr gute oder gute Ergebnisse. Diese Ergebnisse sind durchaus zufrieden stellend. Es gab nur eine Komplikation durch einen Morbus Sudeck (3,1%). Dies entspricht vergleichbarer Literatur. Insgesamt bestätigte sich unsere Ansicht, dass die von Poigenfürst definierten Instabilitätskriterien einen guten Hinweis auf die Art der Versorgung geben. Diese wurden von uns ergänzt. Folgende Risikokriterien wurden herangezogen: 1. Ulnare Seitenbandinstabilität, 2. Instabilität des distalen Radioulnargelenkes, 3. Fragmentdislokation nach dorsal größer 15°, 4. Trümmerfrakturen mit Destruktion der dorsalen Kortikalis, 5. Osteoporose. Sind drei und mehr Kriterien erfüllt, sollte eine osteosynthetische Versorgung mit dem Fixateur externe angestrebt werden. Diese treten meistens bei C-Frakturen auf.