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Osteoporosediagnostik. Visuelle Beurteilung konventioneller und digitaler Röntgenbilder in Korrelation zur Knochendichtemessung der Lendenwirbelsäule
Osteoporosediagnostik. Visuelle Beurteilung konventioneller und digitaler Röntgenbilder in Korrelation zur Knochendichtemessung der Lendenwirbelsäule
Ziel unserer Studie war die Untersuchung der visuellen Erkennung einer Osteopenie / Osteoporose auf digitalen Röntgenbildern im Vergleich mit konventionellen Röntgenbildern. In einer retrospektiven Analyse wurden die LWS-Aufnahmen von 286 Patienten ausgewertet. 158 Patienten erhielten eine digitale, 128 Patienten eine konventionelle Röntgenaufnahme der LWS. Als Gold-Standard diente die DXA-Messung der LWS. Als Schwellenwert für die Diagnose einer Osteopenie wurde in Anlehnung an die WHO-Klassifikation (1994) T-Werte  -1 SD bis -2,5 SD, für die der Osteoporose ein T-Wert > -2,5 SD festgelegt. Vier erfahrene Radiologen mit Expertise auf dem Gebiet der Osteoporose beurteilten (DXA- geblindet, sowie ohne Kenntnis von Alter und Geschlecht des Patienten) getrennt voneinander, ob es sich auf dem jeweiligen Röntgenbild um einen normalen Knochenmineralsalzgehalt oder um eine erniedrigte Knochendichte handelte. Gleichzeitig sollten die Untersucher eine weitere Unterteilung der Aufnahmen, welche sie mit „erniedrigter Knochendichte“ bezeichnet hatten, in „Osteopenie“ oder „Osteoporose“ vornehmen. Patienten/Innen mit Malignomen, ausgeprägt degenerativen Veränderungen, Osteoporose sekundärer Genese, sowie bereits aufgrund einer Osteoporose anbehandelte Patienten wurden ausgeschlossen, um eine mögliche Verfälschung der Ergebnisse zu vermeiden. Damit es nicht zu einer Reader-Bias hinsichtlich der Diagnose „Osteoporose“ kam, wurden ebenso Patienten mit bereits vorhandenen Wirbelkörperfrakturen ausgeschlossen. Die diagnostische Genauigkeit der visuellen Einschätzung der Röntgenbilder betrug hinsichtlich der dichotomen Einteilung im Mittel 68,0% für konventionelle Aufnahmen bzw. 64,3% für digitale Aufnahmen. Die Sensitivität betrug bei den konventionellen Aufnahmen im Mittel 85,6%, die Spezifität 36,4% (ppv: 70,7%, npv: 58,2%). Für die digitalen Röntgenbilder betrug die Sensitivität 72,0%, die Spezifität gemittelt 47,0%, (ppv: 74,2%, npv: 45,4%). Bei der getrennten Erfassung von Osteopenie oder Osteoporose wurden von den konventionellen Aufnahmen 29,5% (Osteopenie) und 79,8% (Osteoporose) als richtig positiv und 14,4% falsch negativ eingeschätzt. Die digitalen Röntgenbilder wurden im Mittel mit 33,8% (Osteopenie) und 60,7% (Osteoporose) richtig positiv und 28,0% falsch negativ beurteilt.
osteoporose,Diagnostik,visuelle,Röntgenbilder,LWS
Foti, Gerlinde Annette
2006
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Foti, Gerlinde Annette (2006): Osteoporosediagnostik: Visuelle Beurteilung konventioneller und digitaler Röntgenbilder in Korrelation zur Knochendichtemessung der Lendenwirbelsäule. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Ziel unserer Studie war die Untersuchung der visuellen Erkennung einer Osteopenie / Osteoporose auf digitalen Röntgenbildern im Vergleich mit konventionellen Röntgenbildern. In einer retrospektiven Analyse wurden die LWS-Aufnahmen von 286 Patienten ausgewertet. 158 Patienten erhielten eine digitale, 128 Patienten eine konventionelle Röntgenaufnahme der LWS. Als Gold-Standard diente die DXA-Messung der LWS. Als Schwellenwert für die Diagnose einer Osteopenie wurde in Anlehnung an die WHO-Klassifikation (1994) T-Werte  -1 SD bis -2,5 SD, für die der Osteoporose ein T-Wert > -2,5 SD festgelegt. Vier erfahrene Radiologen mit Expertise auf dem Gebiet der Osteoporose beurteilten (DXA- geblindet, sowie ohne Kenntnis von Alter und Geschlecht des Patienten) getrennt voneinander, ob es sich auf dem jeweiligen Röntgenbild um einen normalen Knochenmineralsalzgehalt oder um eine erniedrigte Knochendichte handelte. Gleichzeitig sollten die Untersucher eine weitere Unterteilung der Aufnahmen, welche sie mit „erniedrigter Knochendichte“ bezeichnet hatten, in „Osteopenie“ oder „Osteoporose“ vornehmen. Patienten/Innen mit Malignomen, ausgeprägt degenerativen Veränderungen, Osteoporose sekundärer Genese, sowie bereits aufgrund einer Osteoporose anbehandelte Patienten wurden ausgeschlossen, um eine mögliche Verfälschung der Ergebnisse zu vermeiden. Damit es nicht zu einer Reader-Bias hinsichtlich der Diagnose „Osteoporose“ kam, wurden ebenso Patienten mit bereits vorhandenen Wirbelkörperfrakturen ausgeschlossen. Die diagnostische Genauigkeit der visuellen Einschätzung der Röntgenbilder betrug hinsichtlich der dichotomen Einteilung im Mittel 68,0% für konventionelle Aufnahmen bzw. 64,3% für digitale Aufnahmen. Die Sensitivität betrug bei den konventionellen Aufnahmen im Mittel 85,6%, die Spezifität 36,4% (ppv: 70,7%, npv: 58,2%). Für die digitalen Röntgenbilder betrug die Sensitivität 72,0%, die Spezifität gemittelt 47,0%, (ppv: 74,2%, npv: 45,4%). Bei der getrennten Erfassung von Osteopenie oder Osteoporose wurden von den konventionellen Aufnahmen 29,5% (Osteopenie) und 79,8% (Osteoporose) als richtig positiv und 14,4% falsch negativ eingeschätzt. Die digitalen Röntgenbilder wurden im Mittel mit 33,8% (Osteopenie) und 60,7% (Osteoporose) richtig positiv und 28,0% falsch negativ beurteilt.