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Vergleich von Dosismessungen am Phantom mit der computergestützten Bestrahlungsplanung sowie verschiedener Bestrahlungsmodalitäten bei der perkutanen Strahlentherapie des Schilddrüsenkarzinoms
Vergleich von Dosismessungen am Phantom mit der computergestützten Bestrahlungsplanung sowie verschiedener Bestrahlungsmodalitäten bei der perkutanen Strahlentherapie des Schilddrüsenkarzinoms
Die vorliegende Arbeit vergleicht mit Hilfe des Bestrahlungsplansystems Helax die neuen Vielfeldertechniken bei der perkutanen Radiatio des Schilddrüsenkarzinoms mit der bis 1997 am Klinikum Großhadern üblichen Struma-T-Feldbestrahlung mit ventro- bzw. dorsolateraler Aufsättigung. Dazu wurden zunächst die Dosiskalkulationen des Planungssystem durch Vergleich mit Messungen am Alderson-Phantom mittels Thermolumineszenzdosimetrie evaluiert. Die Bestrahlung des Phantoms erfolgte mit ventralem Struma-T-Feld und dorsolateraler Aufsättigung. Dabei wurde Cobalt sowie ultraharte Röntgenstrahlung von 6 und 15 MV verwendet. Der Vergleich der 341 ausgewerteten Meßergebnisse mit den Dosisberechnungen des Helaxsystems zeigte eine sehr gute Übereinstimmung. Aufgrund der auch hier bestätigten Exaktheit der TL-Dosimetrie machte diese nur einen kleinen Teil des Gesamtfehlers aus. Die in unmittelbarer Nähe des Feldrandes sowie die im Bereich des Dosisaufbaus gelegenen Meßpunkte wurden nicht verwendet, da hier die steilen Dosisgradienten auch bei nur minimaler Fehlpositionierung des Phantoms im Strahlengang erhebliche Abweichungen verursachten. Außerdem war die Ungenauigkeit der Meßpunktübertragung ins Planungssystem eine Fehlerquelle. Schwerwiegender scheint jedoch die Kalkulationsschwierigkeit bei sehr unruhigem Körperrelief, insbesondere im Kinn und Halsbereich, mit der damit verbundenen ungenauen Tiefenangabe der Meßpunkte zu sein. Der Vergleich mit vorangehenden Untersuchungen bezüglich der Rechengenauigkeit im Bereich der Lungen wies eine deutliche Verbesserung beim Planungssystem HELAX im Vergleich zum alten Planungssystem SIDOS nach. Nach erfolgreicher Evaluation des Planungssystems Helax konnte die nun übliche Vielfeldertechnik bei der Bestrahlung des Schilddrüsenkarzinoms mit der bis 1997 gebräuchlichen Feldeinstellung im Helaxsystem verglichen werden, ohne erneute Dosismessungen am Phantom vornehmen zu müssen. Hierbei konnte durch die neue Bestrahlungstechnik eine deutliche Verbesserung der Schonung der Risikoorgane, insbesondere des Rückenmarks, bei gleichzeitiger Steigerung der Herddosis erreicht werden.
Strahlentherapie, Schilddrüsenkarzinom, Bestrahlungsplanung, Thermolumineszenzdosimetrie, Aldersonphantom
Ranft, Michael
2005
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Ranft, Michael (2005): Vergleich von Dosismessungen am Phantom mit der computergestützten Bestrahlungsplanung sowie verschiedener Bestrahlungsmodalitäten bei der perkutanen Strahlentherapie des Schilddrüsenkarzinoms. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Die vorliegende Arbeit vergleicht mit Hilfe des Bestrahlungsplansystems Helax die neuen Vielfeldertechniken bei der perkutanen Radiatio des Schilddrüsenkarzinoms mit der bis 1997 am Klinikum Großhadern üblichen Struma-T-Feldbestrahlung mit ventro- bzw. dorsolateraler Aufsättigung. Dazu wurden zunächst die Dosiskalkulationen des Planungssystem durch Vergleich mit Messungen am Alderson-Phantom mittels Thermolumineszenzdosimetrie evaluiert. Die Bestrahlung des Phantoms erfolgte mit ventralem Struma-T-Feld und dorsolateraler Aufsättigung. Dabei wurde Cobalt sowie ultraharte Röntgenstrahlung von 6 und 15 MV verwendet. Der Vergleich der 341 ausgewerteten Meßergebnisse mit den Dosisberechnungen des Helaxsystems zeigte eine sehr gute Übereinstimmung. Aufgrund der auch hier bestätigten Exaktheit der TL-Dosimetrie machte diese nur einen kleinen Teil des Gesamtfehlers aus. Die in unmittelbarer Nähe des Feldrandes sowie die im Bereich des Dosisaufbaus gelegenen Meßpunkte wurden nicht verwendet, da hier die steilen Dosisgradienten auch bei nur minimaler Fehlpositionierung des Phantoms im Strahlengang erhebliche Abweichungen verursachten. Außerdem war die Ungenauigkeit der Meßpunktübertragung ins Planungssystem eine Fehlerquelle. Schwerwiegender scheint jedoch die Kalkulationsschwierigkeit bei sehr unruhigem Körperrelief, insbesondere im Kinn und Halsbereich, mit der damit verbundenen ungenauen Tiefenangabe der Meßpunkte zu sein. Der Vergleich mit vorangehenden Untersuchungen bezüglich der Rechengenauigkeit im Bereich der Lungen wies eine deutliche Verbesserung beim Planungssystem HELAX im Vergleich zum alten Planungssystem SIDOS nach. Nach erfolgreicher Evaluation des Planungssystems Helax konnte die nun übliche Vielfeldertechnik bei der Bestrahlung des Schilddrüsenkarzinoms mit der bis 1997 gebräuchlichen Feldeinstellung im Helaxsystem verglichen werden, ohne erneute Dosismessungen am Phantom vornehmen zu müssen. Hierbei konnte durch die neue Bestrahlungstechnik eine deutliche Verbesserung der Schonung der Risikoorgane, insbesondere des Rückenmarks, bei gleichzeitiger Steigerung der Herddosis erreicht werden.