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Bestimmung der Viruslast des Humanen Herpesvirus 8 mittels quantitativer Polymerase-Kettenreaktion
Bestimmung der Viruslast des Humanen Herpesvirus 8 mittels quantitativer Polymerase-Kettenreaktion
In der hier vorgelegten Arbeit wurden 234 Blutproben von insgesamt 121 HIV- infizierten Patienten auf HHV-8 untersucht. Mit Hilfe der Real-time TaqMan PCR wurde HHV-8 quantitativ bestimmt. Insgesamt konnte in 132 Proben HHV-8 nachgewiesen werden, wobei die HHV-8 Viruslast zwischen 1 Geq/1x104 Zellen und 457.079 Geq/1x104 Zellen betrug. Der höchste Wert wurde bei einem Patienten gemessen, der an der multizentrischen Castlemanschen Erkrankung litt. Zudem wurde untersucht, ob sich bestimmte Einflussfaktoren wie die CD4-Zellzahl, die HIV-1 Viruslast, die Einnahme einer anti-retroviralen (HAART) oder virostatischen (Aciclovir, Ganciclovir oder Foscarnet) Therapie auf die HHV-8 Viruslast auswirken. Da im Rahmen einer erfolgreichen HAART Therapie die CD4-Zellzahl mittelfristig ansteigt, konnten wir einen indirekten Einfluss der HAART Therapie auf die HHV-8 Viruslast nachweisen: Bei den HHV-8 positiven Patienten stellten wir fest, dass die CD4-Zellzahl negativ mit der HHV-8 Viruslast korreliert, d.h. je höher die CD4-Zellzahl und somit je besser die Immunabwehr, desto niedriger war die gemessene HHV-8 Viruslast. Die virostatischen Medikamente Aciclovir, Ganciclovir und Foscarnet hatten in vivo keine signifikante Wirkung auf die HHV-8 Viruslast, wobei Foscarnet aufgrund einer zu niedrigen Fallzahl der damit therapierten Patienten nicht ausreichend beurteilt werden konnte. Zusammenfassend kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die quantitative HHV-8 PCR dem Staging und der Verlaufsbeobachtung einer bereits bekannten HHV-8 Infektion mit klinischer Manifestation dienen kann.
HHV-8, quantitative Polymerase-Kettenreaktion, HIV, HAART, KS
Prevalsek, Dusan
2005
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Prevalsek, Dusan (2005): Bestimmung der Viruslast des Humanen Herpesvirus 8 mittels quantitativer Polymerase-Kettenreaktion. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

In der hier vorgelegten Arbeit wurden 234 Blutproben von insgesamt 121 HIV- infizierten Patienten auf HHV-8 untersucht. Mit Hilfe der Real-time TaqMan PCR wurde HHV-8 quantitativ bestimmt. Insgesamt konnte in 132 Proben HHV-8 nachgewiesen werden, wobei die HHV-8 Viruslast zwischen 1 Geq/1x104 Zellen und 457.079 Geq/1x104 Zellen betrug. Der höchste Wert wurde bei einem Patienten gemessen, der an der multizentrischen Castlemanschen Erkrankung litt. Zudem wurde untersucht, ob sich bestimmte Einflussfaktoren wie die CD4-Zellzahl, die HIV-1 Viruslast, die Einnahme einer anti-retroviralen (HAART) oder virostatischen (Aciclovir, Ganciclovir oder Foscarnet) Therapie auf die HHV-8 Viruslast auswirken. Da im Rahmen einer erfolgreichen HAART Therapie die CD4-Zellzahl mittelfristig ansteigt, konnten wir einen indirekten Einfluss der HAART Therapie auf die HHV-8 Viruslast nachweisen: Bei den HHV-8 positiven Patienten stellten wir fest, dass die CD4-Zellzahl negativ mit der HHV-8 Viruslast korreliert, d.h. je höher die CD4-Zellzahl und somit je besser die Immunabwehr, desto niedriger war die gemessene HHV-8 Viruslast. Die virostatischen Medikamente Aciclovir, Ganciclovir und Foscarnet hatten in vivo keine signifikante Wirkung auf die HHV-8 Viruslast, wobei Foscarnet aufgrund einer zu niedrigen Fallzahl der damit therapierten Patienten nicht ausreichend beurteilt werden konnte. Zusammenfassend kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die quantitative HHV-8 PCR dem Staging und der Verlaufsbeobachtung einer bereits bekannten HHV-8 Infektion mit klinischer Manifestation dienen kann.