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Tolerabilität von Impfstoffkombinationen bei der Immunisierung von Reisenden
Tolerabilität von Impfstoffkombinationen bei der Immunisierung von Reisenden
Ziele dieser Studie waren die Analyse der Tolerabilität von Mehrfachimpfungen, sowie Erkennung von Risikogruppen bei der Entwicklung von Impfnebenwirkungen. Dazu wurden in der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin des Klinikums Innenstadt der LMU München 1183 gesunde Studienteilnehmer, die eine oder mehrere Impfungen erhielten, erfasst. Mit einem Fragebogen wurden Dauer, Zeitpunkt und Stärke lokaler und systemischer Nebenwirkungen bis 7 Tage nach der/den Impfung/en protokolliert. Die Rücklaufquote betrug 87.5%. Die Analyse der Gesamtstudienpopulation (N=1035) erfolgte jeweils nach Anzahl der Impfungen; es wurden 13 verschiedene Impfstoffe verwendet, wobei die Studienteilnehmer zwischen einer und 6 Impfungen erhielten. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass Reisende, die Mehrfachimpfungen erhalten, häufiger lokale wie auch systemische Nebenwirkungen zu erwarten haben. Da ausschließlich eine Zunahme der leichten Reaktionen zu beobachten ist, und die subjektive Belastung der Probanden deutlich geringer ausfällt, kann dennoch eindeutig von einer guten Verträglichkeit simultaner Impfungen ausgegangen werden. Personen unter 60 Jahren, Probanden mit Allergien und Frauen berichten im Rahmen dieser Studie von signifikant mehr Nebenwirkungen. Dies sollte jedoch kein Grund sein, von wichtigen Impfungen Abstand zu nehmen, da ausschließlich eine Zunahme der leichten Reaktionen zu beobachten ist. Diese Ergebnisse können dazu beitragen, die Akzeptanz von Mehrfachimpfungen bei „last minute Reisen“ in der Bevölkerung zu erhöhen.
Tolerabilität, Nebenwirkungen, Mehrfachimpfungen, Reisende
Boerner, Nicole
2005
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Boerner, Nicole (2005): Tolerabilität von Impfstoffkombinationen bei der Immunisierung von Reisenden. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Ziele dieser Studie waren die Analyse der Tolerabilität von Mehrfachimpfungen, sowie Erkennung von Risikogruppen bei der Entwicklung von Impfnebenwirkungen. Dazu wurden in der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin des Klinikums Innenstadt der LMU München 1183 gesunde Studienteilnehmer, die eine oder mehrere Impfungen erhielten, erfasst. Mit einem Fragebogen wurden Dauer, Zeitpunkt und Stärke lokaler und systemischer Nebenwirkungen bis 7 Tage nach der/den Impfung/en protokolliert. Die Rücklaufquote betrug 87.5%. Die Analyse der Gesamtstudienpopulation (N=1035) erfolgte jeweils nach Anzahl der Impfungen; es wurden 13 verschiedene Impfstoffe verwendet, wobei die Studienteilnehmer zwischen einer und 6 Impfungen erhielten. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass Reisende, die Mehrfachimpfungen erhalten, häufiger lokale wie auch systemische Nebenwirkungen zu erwarten haben. Da ausschließlich eine Zunahme der leichten Reaktionen zu beobachten ist, und die subjektive Belastung der Probanden deutlich geringer ausfällt, kann dennoch eindeutig von einer guten Verträglichkeit simultaner Impfungen ausgegangen werden. Personen unter 60 Jahren, Probanden mit Allergien und Frauen berichten im Rahmen dieser Studie von signifikant mehr Nebenwirkungen. Dies sollte jedoch kein Grund sein, von wichtigen Impfungen Abstand zu nehmen, da ausschließlich eine Zunahme der leichten Reaktionen zu beobachten ist. Diese Ergebnisse können dazu beitragen, die Akzeptanz von Mehrfachimpfungen bei „last minute Reisen“ in der Bevölkerung zu erhöhen.