Logo Logo
Hilfe
Kontakt
Switch language to English
In-vitro-Untersuchung zum Einfluss der Verblendkeramik auf die Bruchfestigkeit von Zirkoniumdioxidrestaurationen
In-vitro-Untersuchung zum Einfluss der Verblendkeramik auf die Bruchfestigkeit von Zirkoniumdioxidrestaurationen
In der vorliegenden In-vitro-Untersuchung zum Einfluss der Verblendkeramik auf die Bruchfestigkeit von Zirkonium- dioxidrestaurationen wurden 40 Cercon base Prüfkörper(DeguDent / Hanau) hergestellt. Mit der experimentellen Verblendkeramik von Ivoclar-Vivadent (Schaan / Liechtenstein) und der herstellereigenen Verblendkeramik Cercon ceram S wurde jeweils eine Serie von 8 Proben in den Stärken 0,2 und 0,8 mm verblendet. Eine Serie blieb unverblendet. Die Bruchfestigkeit wurde in dem biaxialen Biegetest nach EN ISO 6872 ermittelt und die Bruchstücke in einem Rasterelektronenmikroskop untersucht. Durch ein Knacken vor der Komplettfraktur wurden nochmals je zwei Prüfkörper mit 0,8 mm der beiden Verblendmaterialien hergestellt, bis zum initialen Knacken belastet und im REM beurteilt. Das Ziel dieser Untersuchung war es zum einen, herauszufinden, ob sich die Dicke der Verblendschicht-stärke auf die Gesamtfestigkeit der Restauration auswirkt und weiterführend, ob der bei Brücken sehr anfällige basale Konnektorbereich eher dick oder dünn verblendet werden soll. Des Weiteren, ob generell die Verblendung einen Einfluss auf die Gesamtfestigkeit von Zirkonium-oxidversorgungen hat und ob es Vorteile bringt, die Verblendkeramik des Herstellers zu verwenden. Die Ergebnisse zeigten mittlere Bruchlastwerte um die 1000 N und nur bei einem Vergleich der Proben mit Cercon 0,8 mm und Ivoclar 0,2 mm Verblendung war ein signifikanter Unterschied festzustellen. Mit 0,8 mm verblendete Keramikscheiben hatten einen höheren Bruchlastwert innerhalb eines Verblendmaterials als die mit 0,2 mm beschichteten. Die Streuung war bei den dünn Verblendeten am niedrigsten und bei den Unverblendeten am höchsten. Die Untersuchung zeigt, daß die Verblendung eines Zirkoniumoxidgerüsts keine signifikante Verbesserung der Gesamtfestigkeit bewirkt. So kann auch bei einer dickeren Verblendung keine signifikante Steigerung der Belastung erreicht werden. Wegen der früheren Schädigung des mit 0,8mm geschichteten Verblendmaterials bei Belastung, empfiehlt sich eine dünnere Beschichtung des basalen Konnektorbereichs bei Brücken. Beide Verblendmaterialien eignen sich für den Praxiseinsatz. Ist der WAK der Verblendkeramik auf das Zirkonoxidgerüst abgestimmt, kann auch eine andere als die vom Hersteller empfohlene Verblendkeramik verwendet werden.
Verblendkeramik, Vollkeramik, Zirkoniumoxid, Bruchfestigkeit, Biaxialer Bruchtest
Kerler, Tassilo
2005
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Kerler, Tassilo (2005): In-vitro-Untersuchung zum Einfluss der Verblendkeramik auf die Bruchfestigkeit von Zirkoniumdioxidrestaurationen. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
[thumbnail of Kerler_Tassilo.pdf]
Vorschau
PDF
Kerler_Tassilo.pdf

2MB

Abstract

In der vorliegenden In-vitro-Untersuchung zum Einfluss der Verblendkeramik auf die Bruchfestigkeit von Zirkonium- dioxidrestaurationen wurden 40 Cercon base Prüfkörper(DeguDent / Hanau) hergestellt. Mit der experimentellen Verblendkeramik von Ivoclar-Vivadent (Schaan / Liechtenstein) und der herstellereigenen Verblendkeramik Cercon ceram S wurde jeweils eine Serie von 8 Proben in den Stärken 0,2 und 0,8 mm verblendet. Eine Serie blieb unverblendet. Die Bruchfestigkeit wurde in dem biaxialen Biegetest nach EN ISO 6872 ermittelt und die Bruchstücke in einem Rasterelektronenmikroskop untersucht. Durch ein Knacken vor der Komplettfraktur wurden nochmals je zwei Prüfkörper mit 0,8 mm der beiden Verblendmaterialien hergestellt, bis zum initialen Knacken belastet und im REM beurteilt. Das Ziel dieser Untersuchung war es zum einen, herauszufinden, ob sich die Dicke der Verblendschicht-stärke auf die Gesamtfestigkeit der Restauration auswirkt und weiterführend, ob der bei Brücken sehr anfällige basale Konnektorbereich eher dick oder dünn verblendet werden soll. Des Weiteren, ob generell die Verblendung einen Einfluss auf die Gesamtfestigkeit von Zirkonium-oxidversorgungen hat und ob es Vorteile bringt, die Verblendkeramik des Herstellers zu verwenden. Die Ergebnisse zeigten mittlere Bruchlastwerte um die 1000 N und nur bei einem Vergleich der Proben mit Cercon 0,8 mm und Ivoclar 0,2 mm Verblendung war ein signifikanter Unterschied festzustellen. Mit 0,8 mm verblendete Keramikscheiben hatten einen höheren Bruchlastwert innerhalb eines Verblendmaterials als die mit 0,2 mm beschichteten. Die Streuung war bei den dünn Verblendeten am niedrigsten und bei den Unverblendeten am höchsten. Die Untersuchung zeigt, daß die Verblendung eines Zirkoniumoxidgerüsts keine signifikante Verbesserung der Gesamtfestigkeit bewirkt. So kann auch bei einer dickeren Verblendung keine signifikante Steigerung der Belastung erreicht werden. Wegen der früheren Schädigung des mit 0,8mm geschichteten Verblendmaterials bei Belastung, empfiehlt sich eine dünnere Beschichtung des basalen Konnektorbereichs bei Brücken. Beide Verblendmaterialien eignen sich für den Praxiseinsatz. Ist der WAK der Verblendkeramik auf das Zirkonoxidgerüst abgestimmt, kann auch eine andere als die vom Hersteller empfohlene Verblendkeramik verwendet werden.