Logo Logo
Hilfe
Kontakt
Switch language to English
Untersuchungen zum Vorkommen und zur Epidemiologie von Endoparasiten bei Kühen in verschiedenen Haltungssystemen
Untersuchungen zum Vorkommen und zur Epidemiologie von Endoparasiten bei Kühen in verschiedenen Haltungssystemen
In dieser Studie wurde der Parasitenstatus von Kühen aus 25 Betrieben verschiedener Haltungsformen (Laufstall-, Weide- und Mutterkuhhaltung) untersucht. Die Untersuchungen der insgesamt 245 Kühe erfolgte monatlich von Oktober 2002 bis September 2003. MDS waren die am häufigsten nachgewiesenen Parasiten mit einer durchschnittlichen Ausscheidungsextensität zwischen: 1 – 16 % in der Laufstallhaltung, 40 – 70 % in der Weidehaltung und 35 – 64 % in der Mutterkuhhaltung. Die Ausscheidungsintensität lag im Mittel >1EpG in der Laufstallhaltung, zwischen 4,2 und 14 EpG in der Weidehaltung sowie zwischen 2 und 10,3 EpG in der Mutterkuhhaltung. Die Tiere aus Weidehaltung hatten die signifikant höchste Ausscheidungsextensität und –intensität, die Tiere aus der Laufstallhaltung hatten die geringste (P ≤ 0,01). Von Januar bis März war die Ausscheidungsextensität und –intensität am signifikant geringsten, von Juli bis September am höchsten (P ≤ 0,01). Ein Vergleich der Eiausscheidung hinsichtlich des Alters erbrachte keine signifikanten Werte, allerdings hatten die bis Dreijährigen die höchste Ausscheidungsextensität und –intensität. Kokzidien wurden nur in relativ geringen Mengen festgestellt, wobei die Kühe aus der Mutterkuhhaltung die signifikant höchste Ausscheidungsextensität (P ≤ 0,01) hatten. Mit zunehmenden Alter wurde eine abnehmende Ausscheidungshäufigkeit festgestellt. Primipare Tiere hatten signifikant (P ≤ 0,01) höhere Ausscheidungsextensitäten als Multipare. F. hepatica-Befall wurde nur in drei Weide- und zwei Mutterkuhbetrieben nachgewiesen. Die Moniezia Ausscheidungsextensität wie –intensität war gering. Erstaunlicherweise wurde in einem Mutterkuhbetrieb Paramphistomum beobachtet. Dictyocaulus viviparus und Dicrocoelium dendriticum wurden während der Zeit der Untersuchung bei keinem Tier gefunden. Es wurde zu keinem Untersuchungszeitpunkt bei einer der Kühe eine parasitär bedingte klinische Krankheit festgestellt. Aus der vorliegenden Untersuchung geht hervor, dass auch adulte Tiere zu einem hohen Prozentsatz Parasitenträger sind. Die tatsächlichen Befallsextensitäten dürften jedoch noch über den gemessen Werten liegen.
Endoparasiten, Magen-Darm-Strongyliden, Kühe, Fasciolose, Paramphistomum
Tandler, Franziska
2005
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Tandler, Franziska (2005): Untersuchungen zum Vorkommen und zur Epidemiologie von Endoparasiten bei Kühen in verschiedenen Haltungssystemen. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät
[thumbnail of Tandler_Franziska.pdf]
Vorschau
PDF
Tandler_Franziska.pdf

4MB

Abstract

In dieser Studie wurde der Parasitenstatus von Kühen aus 25 Betrieben verschiedener Haltungsformen (Laufstall-, Weide- und Mutterkuhhaltung) untersucht. Die Untersuchungen der insgesamt 245 Kühe erfolgte monatlich von Oktober 2002 bis September 2003. MDS waren die am häufigsten nachgewiesenen Parasiten mit einer durchschnittlichen Ausscheidungsextensität zwischen: 1 – 16 % in der Laufstallhaltung, 40 – 70 % in der Weidehaltung und 35 – 64 % in der Mutterkuhhaltung. Die Ausscheidungsintensität lag im Mittel >1EpG in der Laufstallhaltung, zwischen 4,2 und 14 EpG in der Weidehaltung sowie zwischen 2 und 10,3 EpG in der Mutterkuhhaltung. Die Tiere aus Weidehaltung hatten die signifikant höchste Ausscheidungsextensität und –intensität, die Tiere aus der Laufstallhaltung hatten die geringste (P ≤ 0,01). Von Januar bis März war die Ausscheidungsextensität und –intensität am signifikant geringsten, von Juli bis September am höchsten (P ≤ 0,01). Ein Vergleich der Eiausscheidung hinsichtlich des Alters erbrachte keine signifikanten Werte, allerdings hatten die bis Dreijährigen die höchste Ausscheidungsextensität und –intensität. Kokzidien wurden nur in relativ geringen Mengen festgestellt, wobei die Kühe aus der Mutterkuhhaltung die signifikant höchste Ausscheidungsextensität (P ≤ 0,01) hatten. Mit zunehmenden Alter wurde eine abnehmende Ausscheidungshäufigkeit festgestellt. Primipare Tiere hatten signifikant (P ≤ 0,01) höhere Ausscheidungsextensitäten als Multipare. F. hepatica-Befall wurde nur in drei Weide- und zwei Mutterkuhbetrieben nachgewiesen. Die Moniezia Ausscheidungsextensität wie –intensität war gering. Erstaunlicherweise wurde in einem Mutterkuhbetrieb Paramphistomum beobachtet. Dictyocaulus viviparus und Dicrocoelium dendriticum wurden während der Zeit der Untersuchung bei keinem Tier gefunden. Es wurde zu keinem Untersuchungszeitpunkt bei einer der Kühe eine parasitär bedingte klinische Krankheit festgestellt. Aus der vorliegenden Untersuchung geht hervor, dass auch adulte Tiere zu einem hohen Prozentsatz Parasitenträger sind. Die tatsächlichen Befallsextensitäten dürften jedoch noch über den gemessen Werten liegen.