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Das Reale des Berührens. das Sexuelle zwischen Lacan und Irigaray bei Proust, Balzac und Barbey d’Aurevilly
Das Reale des Berührens. das Sexuelle zwischen Lacan und Irigaray bei Proust, Balzac und Barbey d’Aurevilly
Die Dissertation untersucht das Berühren als Figur des Sexuellen im Spannungsfeld von Psychoanalyse, Dekonstruktion und feministischer Theorie. Ausgehend von Lacans Axiom, dass es keinen Geschlechtsverkehr gibt (il n’y a pas de rapport sexuel), wird das Sexuelle als ontologische Negativität und als das Reale gefasst, das sich jeder symbolischen Repräsentation entzieht. In der Auseinandersetzung mit Luce Irigarays Kritik am phallogozentrischen Diskurs und ihrer Relektüre des Berührens als Ort einer anderen Differenz wird die Frage nach einer Ästhetik des Sexuellen als Ethik des Begehrens formuliert. Anhand textnaher Lektüren bei Proust, Balzac und Barbey d’Aurevilly wird gezeigt, wie Literatur die Unmöglichkeit eines Schreibens des Sexuellen ausstellt und zugleich die Bewegung eines écrire à partir d(eux) entfaltet. Es ist ein Schreiben aus der Differenz. Literatur erscheint so als Ort der „Ent-Schreibung“ des Sexuellen, an dem das Reale der Berührung, das Unsagbare und die Leere, um die sich Sprache organisiert, sichtbar werden.
Literatur und Psychoanalyse, Ästhetik des Sexuellen, Lacan, Irigaray, französische Literatur
Specht, Gregor
2024
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Specht, Gregor (2024): Das Reale des Berührens: das Sexuelle zwischen Lacan und Irigaray bei Proust, Balzac und Barbey d’Aurevilly. Dissertation, LMU München: Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften
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Abstract

Die Dissertation untersucht das Berühren als Figur des Sexuellen im Spannungsfeld von Psychoanalyse, Dekonstruktion und feministischer Theorie. Ausgehend von Lacans Axiom, dass es keinen Geschlechtsverkehr gibt (il n’y a pas de rapport sexuel), wird das Sexuelle als ontologische Negativität und als das Reale gefasst, das sich jeder symbolischen Repräsentation entzieht. In der Auseinandersetzung mit Luce Irigarays Kritik am phallogozentrischen Diskurs und ihrer Relektüre des Berührens als Ort einer anderen Differenz wird die Frage nach einer Ästhetik des Sexuellen als Ethik des Begehrens formuliert. Anhand textnaher Lektüren bei Proust, Balzac und Barbey d’Aurevilly wird gezeigt, wie Literatur die Unmöglichkeit eines Schreibens des Sexuellen ausstellt und zugleich die Bewegung eines écrire à partir d(eux) entfaltet. Es ist ein Schreiben aus der Differenz. Literatur erscheint so als Ort der „Ent-Schreibung“ des Sexuellen, an dem das Reale der Berührung, das Unsagbare und die Leere, um die sich Sprache organisiert, sichtbar werden.