| Braun, Annabell (2025): Der Effekt der Respiration auf die Lebersteifigkeit bei Patienten mit Fontan-Zirkulation. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät |
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Abstract
LIVER STAR Atemabhängige Lebersteifigkeit von Jugendlichen, Erwachsenen und Fontan-Patienten Zielsetzungen: Die Fontan-assoziierte Lebererkrankung und Leberfibrose ist eine be-kannte Langzeitfolge bei Patienten mit Fontan-Kreislauf, die im Laufe der Zeit zu einem erhöhten Risiko für Leberzirrhose und Leberzellkarzinom führt. Seit einigen Jahren ist die Leberelastographie als nichtinvasive, sichere und praktikable Ultraschallmethode zur Be-stimmung der Lebersteifigkeit und des Stadiums der Leberfibrose validiert. Gemäß den Leitlinien für diese Untersuchung wird sie in der Regel mit angehaltener Atmung durch-geführt, um die Ergebnisse zu optimieren, was bei Kindern schwierig durchzuführen sein kann. Der Einfluss der Atmung auf diese Ergebnisse bei Fontan-Patienten ist jedoch unklar. Um die Durchführung dieser Diagnostik speziell bei Kindern zu optimieren, wurde der Einfluss von Atemmanövern auf die Lebersteifigkeit bei Patienten mit Fontan-Zirkulation untersucht. Methoden: In dieser prospektiven Studie wurden 25 Fontan-Patienten (Gruppe 1) und 50 gesunde Probanden (Gruppe 2, Kontrollgruppe) eingeschlossen. Die Gruppen wurden zusätzlich nach Alter in zwei Untergruppen aufgeteilt (Gruppe 1a: 10-19 Jahre und Grup-pe 1b: 20-29 Jahre, Gruppe 2a: 15-20 Jahre und Gruppe 2b: 20-25 Jahre). Die Lebersteifigkeit wurde mittels Leberelastographie bei maximalem inspiratorischem und maximalem exspiratorischem Atemzug gemessen. Zusätzlich wurde der Einfluss der Nahrungsauf-nahme gemessen, einmal vor der Nahrungsaufnahme (=T0, mit 6-stündigem Fasten), gefolgt von der Einnahme eines standardisierten Schokoladengetränks (500 ml) mit einer Nährstoffverteilung, die einer standardisierten Mahlzeit (600 kcal) entsprach. Nach der Einnahme der Mahlzeit wurde die Lebersteifigkeit nach 15, 30, 45, 60, 90, 120, 150 und 180 Minuten bei maximaler Ein- und Ausatmung bestimmt. Die Studie wurde von der zuständigen Ethikkommission geprüft und genehmigt. Ergebnisse: Die Lebersteifigkeit unterschied sich signifikant zwischen Fontan-Patienten und unserer gesunden Kontrollgruppe (iLS[Gruppe 1]=12,98 kPa vs. iLS[Gruppe 2]=3,97 kPa; eLS[Gruppe 1]=15,01 kPa vs. eLS[Gruppe 2]=4,48 kPa). In der Fontan-Gruppe (Gruppe 1) gab es zu keinem Messzeitpunkt einen signifikanten Unterschied zwi-schen den Atemphasen. Bei den gesunden Probanden (Gruppe 2) unterschieden sich die Atemphasen signifikant (iLS=3,97 kPa vs. eLS=4,48 kPa, p=0,045, Differenz 12,85%). Fazit: Wir konnten zeigen, dass Atemmanöver während der Untersuchung nur einen minimalen Einfluss auf die Ergebnisse der Leberelastographie bei Patienten mit normalem Kreislauf und keinen Einfluss bei Patienten mit Fontan-Kreislauf haben. Folglich ist die Leberelastographie bei Fontan-Patienten unabhängig von Atemanstrengungen zuverlässig und kann daher auch bei jüngeren Patienten, die möglicherweise nicht in der Lage sind, Atemanstrengungen zu befolgen, ohne Beeinträchtigung der Ergebnisse durchgeführt werden.
| Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
|---|---|
| Keywords: | Fontan, Lebersteifigkeit, Elastographie, TE |
| Themengebiete: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit |
| Fakultäten: | Medizinische Fakultät |
| Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
| Datum der mündlichen Prüfung: | 24. Juli 2025 |
| 1. Berichterstatter:in: | Haas, Nikolaus |
| MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | 76e04ac9a0f0d85a900c71daafa31c84 |
| Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0700/UMD 22504 |
| ID Code: | 35937 |
| Eingestellt am: | 14. Nov. 2025 15:05 |
| Letzte Änderungen: | 14. Nov. 2025 15:05 |