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Untersuchung von Adenohypophysentumoren auf ihre quantitative und qualitative IL-6 Sekretion sowie dessen Einfluß auf die Wachstumshormonausschüttung
Untersuchung von Adenohypophysentumoren auf ihre quantitative und qualitative IL-6 Sekretion sowie dessen Einfluß auf die Wachstumshormonausschüttung
Aus 42 eingeschickten HVL-Adenomen wurden nach standardisiertem Schema Zellkulturen angelegt und diese Kulturen auf ihre IL-6 Basalsekretion (40) sowie 33 Kulturen auf ihr Ansprechen auf verschiedene Faktoren in ihrer Cytokinsekretion hin untersucht. 9 somatotrope Zellkulturen wurden auf ihre Wachstumshormonsekretion sowie deren IL-6 Abhängigkeit hin untersucht. In fast allen untersuchten Tumorzellkulturüberständen (39 von 40) war IL-6 in nachweisbaren Konzentrationen zu messen. Die Versuchsbedingungen schlossen andere IL-6 Quellen als die Tumorzellen selbst aus. Auf unterschiedliche Faktoren, die den Zellkulturen zugegeben wurden, reagierten die Tumorzellen in ihrer Cytokinsekretion zum Teil nicht oder sehr inhomogen, sodaß daraus keine Effekte postuliert werden konnten. Auf die Zugabe des Wachstumsfaktors PACAP kam es zu einem teilweisen (P-27) beziehungsweise einem deutlichen (P-38) Überwiegen einer IL-6 Sekretionserhöhung gegenüber der Basalsekretion. Hier kann man von einem positiv stimulierenden Trend des Faktors auf das Sekretionsverhalten der untersuchten Adenomzellkulturen sprechen. Auf die Zugabe von TGFα sprachen alle untersuchten hormoninaktiven Tumoren mit einer IL-6 Sekretionssteigerung an. Auch bei den weiteren untersuchten Adenomen überwog ein Sekretionsanstieg, sodaß man von einem stimulierenden Trend im Sekretionsverhalten der untersuchten Tumoren auf die Testung mit TGFα sprechen kann. Von 10 untersuchten Tumoren reagierten 9 mit einem IL-6 Sekretionsanstieg auf die Stimulation mit TGFβ. Die gemessene IL-6 Konzentration lag im Mittel bei 278% gegenüber ihrer Basalsekretion und verzeichnete damit den deutlichsten Sekretionsanstieg aller untersuchten Faktoren. Dexamethason bewirkte bei allen untersuchten Tumorzellkulturen eine Inhibition ihrer IL-6 Sekretion. Die negative Stimulation lag im Mittel aller 33 untersuchten Adenome bei 39% ihrer unbehandelten Basalsekretion. Das IL-6 verursachte bei den untersuchten GH sezernierenden Adenomen einen Anstieg ihrer Hormonsekretion. Dieser Effekt wäre eine mögliche Erklärung für die zum Teil immensen Plasmahormonkonzentrationen an Akromegalie erkrankter Patienten. Die Wirkung des IL-6 auf die GH Sekretion deckt sich mit dem Ergebnis von ACTH produzierenden Adenomen, die parallel gemacht wurden.
HVL-Adenom,Adenohypophysentumor,IL-6,GH Sekretion, Dexamethason,
Thiele, Jan-Oliver
2005
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Thiele, Jan-Oliver (2005): Untersuchung von Adenohypophysentumoren auf ihre quantitative und qualitative IL-6 Sekretion sowie dessen Einfluß auf die Wachstumshormonausschüttung. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Aus 42 eingeschickten HVL-Adenomen wurden nach standardisiertem Schema Zellkulturen angelegt und diese Kulturen auf ihre IL-6 Basalsekretion (40) sowie 33 Kulturen auf ihr Ansprechen auf verschiedene Faktoren in ihrer Cytokinsekretion hin untersucht. 9 somatotrope Zellkulturen wurden auf ihre Wachstumshormonsekretion sowie deren IL-6 Abhängigkeit hin untersucht. In fast allen untersuchten Tumorzellkulturüberständen (39 von 40) war IL-6 in nachweisbaren Konzentrationen zu messen. Die Versuchsbedingungen schlossen andere IL-6 Quellen als die Tumorzellen selbst aus. Auf unterschiedliche Faktoren, die den Zellkulturen zugegeben wurden, reagierten die Tumorzellen in ihrer Cytokinsekretion zum Teil nicht oder sehr inhomogen, sodaß daraus keine Effekte postuliert werden konnten. Auf die Zugabe des Wachstumsfaktors PACAP kam es zu einem teilweisen (P-27) beziehungsweise einem deutlichen (P-38) Überwiegen einer IL-6 Sekretionserhöhung gegenüber der Basalsekretion. Hier kann man von einem positiv stimulierenden Trend des Faktors auf das Sekretionsverhalten der untersuchten Adenomzellkulturen sprechen. Auf die Zugabe von TGFα sprachen alle untersuchten hormoninaktiven Tumoren mit einer IL-6 Sekretionssteigerung an. Auch bei den weiteren untersuchten Adenomen überwog ein Sekretionsanstieg, sodaß man von einem stimulierenden Trend im Sekretionsverhalten der untersuchten Tumoren auf die Testung mit TGFα sprechen kann. Von 10 untersuchten Tumoren reagierten 9 mit einem IL-6 Sekretionsanstieg auf die Stimulation mit TGFβ. Die gemessene IL-6 Konzentration lag im Mittel bei 278% gegenüber ihrer Basalsekretion und verzeichnete damit den deutlichsten Sekretionsanstieg aller untersuchten Faktoren. Dexamethason bewirkte bei allen untersuchten Tumorzellkulturen eine Inhibition ihrer IL-6 Sekretion. Die negative Stimulation lag im Mittel aller 33 untersuchten Adenome bei 39% ihrer unbehandelten Basalsekretion. Das IL-6 verursachte bei den untersuchten GH sezernierenden Adenomen einen Anstieg ihrer Hormonsekretion. Dieser Effekt wäre eine mögliche Erklärung für die zum Teil immensen Plasmahormonkonzentrationen an Akromegalie erkrankter Patienten. Die Wirkung des IL-6 auf die GH Sekretion deckt sich mit dem Ergebnis von ACTH produzierenden Adenomen, die parallel gemacht wurden.