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Refraktives und morphologisches Ergebnis der phototherapeutischen Keratektomie
Refraktives und morphologisches Ergebnis der phototherapeutischen Keratektomie
Einführung: Die phototherapeutische Keratektomie gilt heute als etabliertes Therapieverfahren für Patienten, welche unter therapierefraktären genetisch bedingten Hornhautdystrophien oder rezidivierenden Erosiones ohne zugrunde liegende Basalmembrandystrophie leiden. Ziel der Arbeit: Ziel der Arbeit war es, Änderungen der Refraktion und der Pachymetrie nach phototherapeutischer Keratektomie bei Patienten, welche eine epitheliale Basalmembrandystrophie oder rezidivierende Erosiones ohne zugrunde liegende Basalmembrandystrophie (traumatisch/nichttraumatisch bedingt) aufweisen, zu analysieren. Material und Methoden: Die Patientendaten wurden retrospektiv aus dem Smart-Eye-Data-Datenbank-System der Augenklinik der LMU in den Jahren 2014 bis 2020 zusammen mit diagnostischen Daten aus Pentacam HR und Autorefraktometer ausgewertet. Als festes Therapieregime wurde eine Photoablation von 10 μm für epitheliale Basalmembrandystrophie und 6 μm für Patienten ohne Basalmembrandystrophie gewählt. Ergebnisse: In beiden Kollektiven konnte eine Abnahme der Pachymetrie am Apex nachgewiesen werden (epitheliale Basalmembrandystrophie: Abnahme 25,8 μm, ±19,6 μm SD, Bandbreite –12–97 μm; keine Basalmembrandystrophie: Abnahme 12,3 μm, ±17,6 μm SD, Bandbreite –39–68 μm). Es kam zu keiner signifikanten Zu- oder Abnahme der „total corneal refractive power“ im epitheliale Basalmembrandystrophie- Kollektiv, im Kollektiv der rezidivierenden Erosiones ohne Basalmembrandystrophie zu einer signifikanten Zunahme von 42,3 dpt auf 42,6 dpt (Veränderung ±0,8 dpt SD, p < 0,05). Das sphärische Äquivalent zeigte keine Veränderung im Follow-up-Intervall für das epitheliale Basalmembrandystrophie Kollektiv. Hingegen zeigte das Kollektiv ohne Basalmembrandystrophie eine statistisch signifikante Abnahme des SE um 0,4 dpt (±0,7 dpt SD, p < 0,05). Das mittlere Follow-up-Intervall betrug 126 Tage (CI 95 %: 104 bis 147 Tage). Schlussfolgerung: Ein signifikanter Einfluss auf die Refraktion konnte in der durchgeführten Studie in Bezug auf die „total corneal refractive power“ für beide Kollektive nur in geringem Maße festgestellt werden. Der finale Abtrag anhand der Pachymetrie am Apex hingegen kann auf das 2,3- bis 2,6-Fache der ursprünglichen Ablationstiefe geschätzt werden. Ursachen hierfür sind einerseits der Laserabtrag selbst sowie der Einfluss der reaktiven Wundheilung des kornealen Epithels.
Excimerlaser, Korneales Epithel, Korneale Dystrophien, Phototherapeutische Keratektomie, PTK
Grauvogl, Vitus
2025
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Grauvogl, Vitus (2025): Refraktives und morphologisches Ergebnis der phototherapeutischen Keratektomie. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Einführung: Die phototherapeutische Keratektomie gilt heute als etabliertes Therapieverfahren für Patienten, welche unter therapierefraktären genetisch bedingten Hornhautdystrophien oder rezidivierenden Erosiones ohne zugrunde liegende Basalmembrandystrophie leiden. Ziel der Arbeit: Ziel der Arbeit war es, Änderungen der Refraktion und der Pachymetrie nach phototherapeutischer Keratektomie bei Patienten, welche eine epitheliale Basalmembrandystrophie oder rezidivierende Erosiones ohne zugrunde liegende Basalmembrandystrophie (traumatisch/nichttraumatisch bedingt) aufweisen, zu analysieren. Material und Methoden: Die Patientendaten wurden retrospektiv aus dem Smart-Eye-Data-Datenbank-System der Augenklinik der LMU in den Jahren 2014 bis 2020 zusammen mit diagnostischen Daten aus Pentacam HR und Autorefraktometer ausgewertet. Als festes Therapieregime wurde eine Photoablation von 10 μm für epitheliale Basalmembrandystrophie und 6 μm für Patienten ohne Basalmembrandystrophie gewählt. Ergebnisse: In beiden Kollektiven konnte eine Abnahme der Pachymetrie am Apex nachgewiesen werden (epitheliale Basalmembrandystrophie: Abnahme 25,8 μm, ±19,6 μm SD, Bandbreite –12–97 μm; keine Basalmembrandystrophie: Abnahme 12,3 μm, ±17,6 μm SD, Bandbreite –39–68 μm). Es kam zu keiner signifikanten Zu- oder Abnahme der „total corneal refractive power“ im epitheliale Basalmembrandystrophie- Kollektiv, im Kollektiv der rezidivierenden Erosiones ohne Basalmembrandystrophie zu einer signifikanten Zunahme von 42,3 dpt auf 42,6 dpt (Veränderung ±0,8 dpt SD, p < 0,05). Das sphärische Äquivalent zeigte keine Veränderung im Follow-up-Intervall für das epitheliale Basalmembrandystrophie Kollektiv. Hingegen zeigte das Kollektiv ohne Basalmembrandystrophie eine statistisch signifikante Abnahme des SE um 0,4 dpt (±0,7 dpt SD, p < 0,05). Das mittlere Follow-up-Intervall betrug 126 Tage (CI 95 %: 104 bis 147 Tage). Schlussfolgerung: Ein signifikanter Einfluss auf die Refraktion konnte in der durchgeführten Studie in Bezug auf die „total corneal refractive power“ für beide Kollektive nur in geringem Maße festgestellt werden. Der finale Abtrag anhand der Pachymetrie am Apex hingegen kann auf das 2,3- bis 2,6-Fache der ursprünglichen Ablationstiefe geschätzt werden. Ursachen hierfür sind einerseits der Laserabtrag selbst sowie der Einfluss der reaktiven Wundheilung des kornealen Epithels.