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In vitro-Evaluation neuer Therapiestrategien bei neovaskulärer AMD: Inhibition von Angiogenese und Fibrose jenseits von anti-VEGF
In vitro-Evaluation neuer Therapiestrategien bei neovaskulärer AMD: Inhibition von Angiogenese und Fibrose jenseits von anti-VEGF
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine der führenden Ursachen für Erblindung im Alter. Während die neovaskuläre Form (nAMD) aktuell mit anti-VEGF-Therapien behandelt wird, bleibt die langfristige Sehschärfe oft eingeschränkt, und es kann eine partielle Resistenz gegen VEGF-Inhibition auftreten. Eine mögliche Ursache hierfür ist die Perizyten-vermittelte Stabilisierung pathologischer Gefäße, die durch VEGF-unabhängige Mechanismen reguliert wird. Ziel dieser Studie war es, alternative therapeutische Strategien jenseits der VEGF-Hemmung zu untersuchen, insbesondere durch die m-TOR-Inhibition mit Sirolimus (Rapamycin). In-vitro-Experimente an humanen retinalen Perizyten (HRP) und humanen umbilikalen Endothelzellen (HUVEC) wurden durchgeführt, um die Auswirkungen auf Zellproliferation, Migration und Tube-Formation zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Sirolimus dosisabhängig die Proliferation von Perizyten um bis zu 60% (IC50: 423 ng/ml) hemmte und die Migration um bis zu 76,8% (p<0,0001) reduzierte. Zudem konnte die Stabilisierung endothelialer Strukturen durch Perizyten um bis zu 94% gehemmt werden, was auf eine potenzielle Aufhebung der anti-VEGF-Resistenz hinweist. Diese Erkenntnisse legen nahe, dass eine Kombinationstherapie aus VEGF- und m-TOR-Inhibition ein vielversprechender Ansatz zur verbesserten Kontrolle der nAMD sein könnte. Weitere in-vitro als auch in-vivo-Studien sind erforderlich, um das therapeutische Potenzial zu validieren.
Perizyten, Angiogenese, Retina, AMD, Sirolimus
Asani, Ben
2025
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Asani, Ben (2025): In vitro-Evaluation neuer Therapiestrategien bei neovaskulärer AMD: Inhibition von Angiogenese und Fibrose jenseits von anti-VEGF. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine der führenden Ursachen für Erblindung im Alter. Während die neovaskuläre Form (nAMD) aktuell mit anti-VEGF-Therapien behandelt wird, bleibt die langfristige Sehschärfe oft eingeschränkt, und es kann eine partielle Resistenz gegen VEGF-Inhibition auftreten. Eine mögliche Ursache hierfür ist die Perizyten-vermittelte Stabilisierung pathologischer Gefäße, die durch VEGF-unabhängige Mechanismen reguliert wird. Ziel dieser Studie war es, alternative therapeutische Strategien jenseits der VEGF-Hemmung zu untersuchen, insbesondere durch die m-TOR-Inhibition mit Sirolimus (Rapamycin). In-vitro-Experimente an humanen retinalen Perizyten (HRP) und humanen umbilikalen Endothelzellen (HUVEC) wurden durchgeführt, um die Auswirkungen auf Zellproliferation, Migration und Tube-Formation zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Sirolimus dosisabhängig die Proliferation von Perizyten um bis zu 60% (IC50: 423 ng/ml) hemmte und die Migration um bis zu 76,8% (p<0,0001) reduzierte. Zudem konnte die Stabilisierung endothelialer Strukturen durch Perizyten um bis zu 94% gehemmt werden, was auf eine potenzielle Aufhebung der anti-VEGF-Resistenz hinweist. Diese Erkenntnisse legen nahe, dass eine Kombinationstherapie aus VEGF- und m-TOR-Inhibition ein vielversprechender Ansatz zur verbesserten Kontrolle der nAMD sein könnte. Weitere in-vitro als auch in-vivo-Studien sind erforderlich, um das therapeutische Potenzial zu validieren.