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"Melanoma Inhibitory Activity" (MIA). Ein neuer serologischer Marker für das uveale Melanom
"Melanoma Inhibitory Activity" (MIA). Ein neuer serologischer Marker für das uveale Melanom
Hintergrund: Bei Metastasierung eines Aderhautmelanoms ist die Leber in 90 % der Fälle betroffen. Zum Metastasenscreening werden im Wesentlichen derzeit Oberbauchsonographie sowie Bestimmung der Leberenzyme durchgeführt. Allerdings sind diese Untersuchungen relativ unspezifisch. In einer Pilotstudie wurde bereits das Protein MIA als möglicher serolo-gischer Tumormarker für das metastasierende Aderhautmelanom untersucht. Patienten und Methode: In einer prospektiven Studie wurden MIA-Serumspiegel von 305 Patienten mit uvealem Melanom untersucht. Insgesamt wiesen 20 (6,6 %) der Patienten eine systemische Metastasierung auf. Acht davon entwickelten diese erst innerhalb des Beobach-tungszeitraumes. Ergebnisse: Bei 285 Patienten mit uvealem Melanom, aber ohne Metastasierung, betrug der MIA-Serumspiegel im Median 6,72 ng/ml. Bei 20 Patienten mit Metastasen betrug der MIA-Serumspiegel im Median 13,03 ng/ml. Die Differenz zwischen beiden Gruppen war statistisch hoch signifikant. Bei den acht Patienten, die im Verlauf eine Metastasierung ent-wickelt haben, stieg der MIA-Serumspiegel im Median von 5,61 ng/ml vor auf 12,28 ng/ml nach Entwicklung von Metastasen an. Die Differenz der Werte zwischen den beiden Zeit-punkten war statistisch hoch signifikant. Schlussfolgerung: Patienten mit Metastasen wiesen signifikant höhere MIA-Serumwerte auf und MIA-Serumspiegel stiegen nach Entwicklung einer Metastasen an. Daher ist das tumor-assoziierte Protein „Melanoma Inhibitory Activity“ (MIA), das als ELISA-Test kommerziell erhältlich ist, für das Tumor- und Metastasenmonitoring des uvealen Melanoms als sensitiver und spezifischer Tumormarker geeignet
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Reiniger, Ingrid
2005
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Reiniger, Ingrid (2005): "Melanoma Inhibitory Activity" (MIA): Ein neuer serologischer Marker für das uveale Melanom. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Hintergrund: Bei Metastasierung eines Aderhautmelanoms ist die Leber in 90 % der Fälle betroffen. Zum Metastasenscreening werden im Wesentlichen derzeit Oberbauchsonographie sowie Bestimmung der Leberenzyme durchgeführt. Allerdings sind diese Untersuchungen relativ unspezifisch. In einer Pilotstudie wurde bereits das Protein MIA als möglicher serolo-gischer Tumormarker für das metastasierende Aderhautmelanom untersucht. Patienten und Methode: In einer prospektiven Studie wurden MIA-Serumspiegel von 305 Patienten mit uvealem Melanom untersucht. Insgesamt wiesen 20 (6,6 %) der Patienten eine systemische Metastasierung auf. Acht davon entwickelten diese erst innerhalb des Beobach-tungszeitraumes. Ergebnisse: Bei 285 Patienten mit uvealem Melanom, aber ohne Metastasierung, betrug der MIA-Serumspiegel im Median 6,72 ng/ml. Bei 20 Patienten mit Metastasen betrug der MIA-Serumspiegel im Median 13,03 ng/ml. Die Differenz zwischen beiden Gruppen war statistisch hoch signifikant. Bei den acht Patienten, die im Verlauf eine Metastasierung ent-wickelt haben, stieg der MIA-Serumspiegel im Median von 5,61 ng/ml vor auf 12,28 ng/ml nach Entwicklung von Metastasen an. Die Differenz der Werte zwischen den beiden Zeit-punkten war statistisch hoch signifikant. Schlussfolgerung: Patienten mit Metastasen wiesen signifikant höhere MIA-Serumwerte auf und MIA-Serumspiegel stiegen nach Entwicklung einer Metastasen an. Daher ist das tumor-assoziierte Protein „Melanoma Inhibitory Activity“ (MIA), das als ELISA-Test kommerziell erhältlich ist, für das Tumor- und Metastasenmonitoring des uvealen Melanoms als sensitiver und spezifischer Tumormarker geeignet