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Arthroskopische Rekonstruktion von akuten Schultereckgelenkssprengungen. klinischer und radiologischer Vergleich von 3 OP-Methoden
Arthroskopische Rekonstruktion von akuten Schultereckgelenkssprengungen. klinischer und radiologischer Vergleich von 3 OP-Methoden
Einführung: AC-Gelenkssprengungen zählen mit rund 12% zu den häufigsten Schulterverletzungen. Trotz der sich zeigenden Überlegenheit von arthroskopischen Verfahren gegenüber offe-nen Eingriffen konnte bislang noch kein Goldstandard etabliert werden. In diesem Sinne werden die Technikenweiter modifiziert, um Komplikationen wie Repositionsverlust, implanta-tassoziierte Beschwerden sowie perioperative Komplikationen zu minimieren. Patienten und Methoden: Im Zuge dieser retrospektiven Studie wurden Patienten mit hochgradiger AC-Gelenkssprengung Rockwood IIIb-V erfasst. Dabei wurden diese entweder mit einer Double Dog Bone Stabilisierung, einer Singel Dog Bone Stabilisierung oder einer neuen Double Endo Button Technik versorgt. Präoperativ wurden standardgemäß eine Panorama-Stress-Aufnahme sowie beidseitige Alexander-aufnahmen durchgeführt. Die klinische Abschluss-Untersuchung umfasste die Erhebung des Constant Scores (CS), des ASES-Scores, des Taft-Scores, des ACJI-Scores, der postoperativen Schmerzen sowie des Subjective Shoul-der Values (SSV). Ebenso wurde erneute Panorama-Stress-Aufnahmen sowie beidseitige Alexander-Aufnahmen durchgeführt. Durch diese erfolgte die Analyse des Repositionsverlustes sowie die der Bohrkanäle und der Implantatlage. Ebenso lag ein Augenmerk auf dem Vorliegen einer AC-Gelenksarthrose. Darüber hinaus wurden implantat-assoziierte Weichteilirritationen erfasst, die in weiterer Folge in einer Materialentfernung mündeten. Ergebnisse: Im Durchschnitt waren die Patienten in der Double Dog Bone Gruppe 45,3 Jahre alt, in der Double Endo Button Gruppe 39,5 Jahre und in der Dog Bone Gruppe 40,3 Jahre (P<0.05). In Hinblick auf die klinischen Scores ergaben sich folgende Ergebnisse: Double Endo But-ton: CS 99 (IQR 89-100), ASES 100 (93-100), Taft 12 (11-12), ACJI 90 (85-100), Schmer-zen 0 (0-2), SSV 95 (80-100). Double Dog Bone: CS 97 (88-97), ASES 98 (96-100), Taft 12 (10-12), ACJI 90 (88-98), Schmerzen 0 (0-2), SSV 93 (85-100). Single Dog Bone: CS 100 (99-100), ASES 100 (100-100), Taft 11 (10-12), ACJI 84 (80-100), Schmerzen 0 (0-0), SSV 95 (90-100). Bezüglich des Taft-Scores, des ACJI-Scores, des SSV und der Schmerzen zeigte sich kein signifikantes Ergebnis zwischen den Gruppen (P>0,05). Im CS sowie ASES-Score zeigte sich ein signifikanter Unterschied zugunsten des Dog Bone Verfahrens und der Endo Button Gruppe gegenüber des Double Dog Bone Verfahrens (P<0,05). Bei 13 Patienten mit initialer Rockwood V Verletzung zeigte sich 1 Jahr postoperativ ein signifikan-ter Repositionsverlust. In 6 Fällen, allesamt mit Dog Bone Implantat, musste eine Implantat-Konflikt-assoziierte Materialentferung durchgeführt werden. Ein Tunnel Widening trat in der Single Dog Bone Gruppe (1,1mm) und in der Double Dog Bone Gruppe (0,7mm) auf. In der Double Endo Button Gruppe zeigte sich medial ein Tunnel widening von 3,1±0,7mm und lateral von 4,1±1,3mm. Schlussfolgerung: Bei allen drei Verfahren konnten zufriedenstellende Ergebnisse in Hinblick auf das Outcome wie auch die Scores erzielt werden. Dennoch war beim Double Endo Button Verfahren eine Tendenz zur Minimierung periimplantärer Schmerzen erkennbar. Ab 40 Jahren zum OP-Zeitpunkt konnte darüber hinaus ein 2,7-faches Risiko für einen relevanten Repositionsver-lust vermerkt werden, dies jedoch ohne klinische Konsequenz.* *Diese Zusammenfassung wurde in ähnlicher Form mit gleichen Daten für den AGA-Kongress 2022 verwendet
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Fritsch, Lorenz
2024
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Fritsch, Lorenz (2024): Arthroskopische Rekonstruktion von akuten Schultereckgelenkssprengungen: klinischer und radiologischer Vergleich von 3 OP-Methoden. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Einführung: AC-Gelenkssprengungen zählen mit rund 12% zu den häufigsten Schulterverletzungen. Trotz der sich zeigenden Überlegenheit von arthroskopischen Verfahren gegenüber offe-nen Eingriffen konnte bislang noch kein Goldstandard etabliert werden. In diesem Sinne werden die Technikenweiter modifiziert, um Komplikationen wie Repositionsverlust, implanta-tassoziierte Beschwerden sowie perioperative Komplikationen zu minimieren. Patienten und Methoden: Im Zuge dieser retrospektiven Studie wurden Patienten mit hochgradiger AC-Gelenkssprengung Rockwood IIIb-V erfasst. Dabei wurden diese entweder mit einer Double Dog Bone Stabilisierung, einer Singel Dog Bone Stabilisierung oder einer neuen Double Endo Button Technik versorgt. Präoperativ wurden standardgemäß eine Panorama-Stress-Aufnahme sowie beidseitige Alexander-aufnahmen durchgeführt. Die klinische Abschluss-Untersuchung umfasste die Erhebung des Constant Scores (CS), des ASES-Scores, des Taft-Scores, des ACJI-Scores, der postoperativen Schmerzen sowie des Subjective Shoul-der Values (SSV). Ebenso wurde erneute Panorama-Stress-Aufnahmen sowie beidseitige Alexander-Aufnahmen durchgeführt. Durch diese erfolgte die Analyse des Repositionsverlustes sowie die der Bohrkanäle und der Implantatlage. Ebenso lag ein Augenmerk auf dem Vorliegen einer AC-Gelenksarthrose. Darüber hinaus wurden implantat-assoziierte Weichteilirritationen erfasst, die in weiterer Folge in einer Materialentfernung mündeten. Ergebnisse: Im Durchschnitt waren die Patienten in der Double Dog Bone Gruppe 45,3 Jahre alt, in der Double Endo Button Gruppe 39,5 Jahre und in der Dog Bone Gruppe 40,3 Jahre (P<0.05). In Hinblick auf die klinischen Scores ergaben sich folgende Ergebnisse: Double Endo But-ton: CS 99 (IQR 89-100), ASES 100 (93-100), Taft 12 (11-12), ACJI 90 (85-100), Schmer-zen 0 (0-2), SSV 95 (80-100). Double Dog Bone: CS 97 (88-97), ASES 98 (96-100), Taft 12 (10-12), ACJI 90 (88-98), Schmerzen 0 (0-2), SSV 93 (85-100). Single Dog Bone: CS 100 (99-100), ASES 100 (100-100), Taft 11 (10-12), ACJI 84 (80-100), Schmerzen 0 (0-0), SSV 95 (90-100). Bezüglich des Taft-Scores, des ACJI-Scores, des SSV und der Schmerzen zeigte sich kein signifikantes Ergebnis zwischen den Gruppen (P>0,05). Im CS sowie ASES-Score zeigte sich ein signifikanter Unterschied zugunsten des Dog Bone Verfahrens und der Endo Button Gruppe gegenüber des Double Dog Bone Verfahrens (P<0,05). Bei 13 Patienten mit initialer Rockwood V Verletzung zeigte sich 1 Jahr postoperativ ein signifikan-ter Repositionsverlust. In 6 Fällen, allesamt mit Dog Bone Implantat, musste eine Implantat-Konflikt-assoziierte Materialentferung durchgeführt werden. Ein Tunnel Widening trat in der Single Dog Bone Gruppe (1,1mm) und in der Double Dog Bone Gruppe (0,7mm) auf. In der Double Endo Button Gruppe zeigte sich medial ein Tunnel widening von 3,1±0,7mm und lateral von 4,1±1,3mm. Schlussfolgerung: Bei allen drei Verfahren konnten zufriedenstellende Ergebnisse in Hinblick auf das Outcome wie auch die Scores erzielt werden. Dennoch war beim Double Endo Button Verfahren eine Tendenz zur Minimierung periimplantärer Schmerzen erkennbar. Ab 40 Jahren zum OP-Zeitpunkt konnte darüber hinaus ein 2,7-faches Risiko für einen relevanten Repositionsver-lust vermerkt werden, dies jedoch ohne klinische Konsequenz.* *Diese Zusammenfassung wurde in ähnlicher Form mit gleichen Daten für den AGA-Kongress 2022 verwendet