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Der Einfluss von Humanen Papillomviren auf die Pathogenese des Prostatakarzinoms sowie der nicht-genitalen Seborrhoischen Keratose
Der Einfluss von Humanen Papillomviren auf die Pathogenese des Prostatakarzinoms sowie der nicht-genitalen Seborrhoischen Keratose
In dieser kumulativen Dissertation wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen dem Humanen Papillomavirus (HPV) und der Pathogenese des Prostatakarzinoms und der nicht-genitalen seborrhoischen Keratose besteht. Neben guten diagnostischen als auch therapeutischen Maßnahmen lässt sich die Inzidenz HPV-bedingter Erkrankungen durch die zur Verfügung stehenden Impfstoffe reduzieren. Aufgrund dessen war das Ziel dieser kumulativen Dissertation, den in der Literatur kontrovers beschriebenen Einfluss von HPV auf die Pathogenese des Prostatakarzinoms und der nicht-genitalen seborrhoischen Keratose weiter zu untersuchen mit der Perspektive, neue Optionen der Diagnose, Therapie und Prä-vention zu eröffnen. In der vorgelegten ersten Veröffentlichung wurde der Zusammenhang zwischen HPV und dem Prostatakarzinom mittels einer serologisch basierten und zusätzlich mittels einer gewebebasierten Nachweismethode mit hohem methodischem Aufwand untersucht. Ein statistisch signifikanter Einfluss des HPV-Status auf die klinischen Tumoreigenschaften des Prostatakarzinoms konnte dabei nicht nachgewiesen werden. Die Daten zeigten keine signifikante Korrelation zwischen der Höhe des HPV-16-L1-Antikörpers und dem HPV-PCR-Status. In der vorgelegten zweiten Veröffentlichung wurde die Prävalenz von HPV in nicht-genitalen seborrhoischen Keratosen anhand von histologischen Hautproben untersucht. Dabei kam ein PCR basiertes Verfahren zum Einsatz. Im Ergebnis zeigte sich eine nur sehr geringe HPV-Positivität. Zusammenfassend zeigten die Untersuchungsergebnisse der beiden durchgeführten und veröffentlichten Studien keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen HPV und dem Prostatakarzinom oder der nicht-genitalen seborrhoischen Keratose. Auf Basis dieser Datenlage ist daher nicht davon auszugehen, dass diagnostische HPV-Tests und HPV-Impfungen zu einer besseren Diagnose, Therapie oder Prävention führen werden., This cumulative dissertation investigated whether there is a relationship between human papillomavirus (HPV) and the pathogenesis of prostate cancer and non-genital seborrheic keratosis. In addition to good diagnosis and therapy, the incidence of HPV-related diseases has been reduced through the availability of vaccines. Thus, it was necessary to further investigate the controversially discussed role of HPV in the pathogenesis of prostate cancer and non-genital seborrheic keratosis with the perspective of opening new options for their diagnosis, therapy or prevention. Publication I investigated the possible relationship between HPV and prostate cancer using a highly sophisticated serological- and tissue-based detection method. A statistically significant influence of the HPV status on the clinical tumor characteristics of prostate cancer could not be proven. The data showed no significant correlation between HPV-16-L1-antibody-levels and HPV-PCR-status. Publication II examined the prevalence of HPV in non-genital seborrheic keratoses using histological skin samples. A PCR based method was used. The result showed only very low HPV positivity. In summary, the results of the two published studies showed no statistically significant association between HPV and prostate cancer or non-genital seborrheic keratosis. Therefore, it cannot be assumed that diagnostic HPV tests and HPV vaccinations would open new possibilities for their diagnosis, therapy or prevention.
HPV, Prostatakarzinom, Seborrhoische Keratose
Nellessen, Tobias
2024
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Nellessen, Tobias (2024): Der Einfluss von Humanen Papillomviren auf die Pathogenese des Prostatakarzinoms sowie der nicht-genitalen Seborrhoischen Keratose. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

In dieser kumulativen Dissertation wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen dem Humanen Papillomavirus (HPV) und der Pathogenese des Prostatakarzinoms und der nicht-genitalen seborrhoischen Keratose besteht. Neben guten diagnostischen als auch therapeutischen Maßnahmen lässt sich die Inzidenz HPV-bedingter Erkrankungen durch die zur Verfügung stehenden Impfstoffe reduzieren. Aufgrund dessen war das Ziel dieser kumulativen Dissertation, den in der Literatur kontrovers beschriebenen Einfluss von HPV auf die Pathogenese des Prostatakarzinoms und der nicht-genitalen seborrhoischen Keratose weiter zu untersuchen mit der Perspektive, neue Optionen der Diagnose, Therapie und Prä-vention zu eröffnen. In der vorgelegten ersten Veröffentlichung wurde der Zusammenhang zwischen HPV und dem Prostatakarzinom mittels einer serologisch basierten und zusätzlich mittels einer gewebebasierten Nachweismethode mit hohem methodischem Aufwand untersucht. Ein statistisch signifikanter Einfluss des HPV-Status auf die klinischen Tumoreigenschaften des Prostatakarzinoms konnte dabei nicht nachgewiesen werden. Die Daten zeigten keine signifikante Korrelation zwischen der Höhe des HPV-16-L1-Antikörpers und dem HPV-PCR-Status. In der vorgelegten zweiten Veröffentlichung wurde die Prävalenz von HPV in nicht-genitalen seborrhoischen Keratosen anhand von histologischen Hautproben untersucht. Dabei kam ein PCR basiertes Verfahren zum Einsatz. Im Ergebnis zeigte sich eine nur sehr geringe HPV-Positivität. Zusammenfassend zeigten die Untersuchungsergebnisse der beiden durchgeführten und veröffentlichten Studien keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen HPV und dem Prostatakarzinom oder der nicht-genitalen seborrhoischen Keratose. Auf Basis dieser Datenlage ist daher nicht davon auszugehen, dass diagnostische HPV-Tests und HPV-Impfungen zu einer besseren Diagnose, Therapie oder Prävention führen werden.

Abstract

This cumulative dissertation investigated whether there is a relationship between human papillomavirus (HPV) and the pathogenesis of prostate cancer and non-genital seborrheic keratosis. In addition to good diagnosis and therapy, the incidence of HPV-related diseases has been reduced through the availability of vaccines. Thus, it was necessary to further investigate the controversially discussed role of HPV in the pathogenesis of prostate cancer and non-genital seborrheic keratosis with the perspective of opening new options for their diagnosis, therapy or prevention. Publication I investigated the possible relationship between HPV and prostate cancer using a highly sophisticated serological- and tissue-based detection method. A statistically significant influence of the HPV status on the clinical tumor characteristics of prostate cancer could not be proven. The data showed no significant correlation between HPV-16-L1-antibody-levels and HPV-PCR-status. Publication II examined the prevalence of HPV in non-genital seborrheic keratoses using histological skin samples. A PCR based method was used. The result showed only very low HPV positivity. In summary, the results of the two published studies showed no statistically significant association between HPV and prostate cancer or non-genital seborrheic keratosis. Therefore, it cannot be assumed that diagnostic HPV tests and HPV vaccinations would open new possibilities for their diagnosis, therapy or prevention.