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Effekte der transkraniellen Gamma Wechselstromstimulation (y tACS) bei Patienten mit Depression und bei gesunden Probanden. eine randomisierte, doppelblinde Cross-over Studie
Effekte der transkraniellen Gamma Wechselstromstimulation (y tACS) bei Patienten mit Depression und bei gesunden Probanden. eine randomisierte, doppelblinde Cross-over Studie
Hintergrund: In etwa 30% der Patienten mit depressiver Erkrankung kann mit den leitliniengerechten Therapieverfahren keine ausreichende Besserung erzielt werden. Insbesondere nicht-invasive Hirnstimulationstechniken wie transkranielle magnetische oder elektrische Stimulation werden über die letzten Jahre als mögliche Erweiterung des therapeutischen Spektrums intensiv beforscht. Eine Form der elektrischen Hirnstimulationsverfahren ist die transkranielle Wechselstromstimulation (tACS), die in dieser Arbeit hinsichtlich der Wirkung auf das Arbeitsgedächtnis und die Depressivität untersucht wurde. Methodik: In dieser doppelblinden, randomisiert-kontrollierten und Geschlechts- gematchten prospektiven Studie im Cross-Over Design wurden 21 Patienten mit Depression mit 22 gesunden Probanden verglichen. Alle Probanden erhielten eine Basismessung mit verschiedenen Kognitionstests. sowie die depressiven Patienten zusätzlich Depressionstests, und zu je einem Zeitpunkt die aktive tACS, sowie zum anderen Zeitpunkt eine Placebostimulation. Anschließend wurden kognitive Tests durchgeführt. Ergebnisse: Insgesamt zeigten sich hinsichtlich der Basischarakteristika homogene Ergebnisse zwischen den beiden Studiengruppen. Die Ergebnisse des SOPT (visuelle Merkfähigkeit; Schwierigkeitsgrad 1 und 2) und des Trail-Making Tests Schwierigkeitsgrad B zeigten ausschließlich in der Depressionsgruppe eine signifikante Verbesserung nach der tACS im Vergleich zur Placebobehandlung (p<0,05). Des weiteren konnte eine signifikante Verbesserung des mittleren Depressionsscores (BDI) im Vergleich zum Ausgangswert bei den Depressionspatienten (p<0,001) gesehen werden, wobei dieser Effekt zwischen den Interventionsformen nicht bestätigt werden konnte. Alle anderen Tests waren nach tACS nicht signifikant gebessert. Häufig waren jedoch die Ergebnisse nach beiden Interventionen im Vergleich zur Baselinemessung deutlich verbessert. Fazit: Diese Pilotstudie gibt erste Hinweise darüber, dass die tACS sich möglicherweise positiv auf die Kognitionsleistung von Depressionspatienten, sowie das Ausmaß der Depressivität auswirken könnte. Lern- und Placeboeffekte sind jedoch bei mehreren angewandten Tests zu berücksichtigen, sodass sich kein signifikanter Unterschied zwischen Probanden und Patienten zeigte. Größer angelegte Studien mit mehr Probanden und einer repetitiven Anwendung der tACS sind notwendig, um eventuelle Auswirkungen der tACS deutlicher herauszuarbeiten.
Depression, Hirnstimulation
Baumgartner, Carolin
2024
German
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Baumgartner, Carolin (2024): Effekte der transkraniellen Gamma Wechselstromstimulation (y tACS) bei Patienten mit Depression und bei gesunden Probanden: eine randomisierte, doppelblinde Cross-over Studie. Dissertation, LMU München: Faculty of Medicine
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Abstract

Hintergrund: In etwa 30% der Patienten mit depressiver Erkrankung kann mit den leitliniengerechten Therapieverfahren keine ausreichende Besserung erzielt werden. Insbesondere nicht-invasive Hirnstimulationstechniken wie transkranielle magnetische oder elektrische Stimulation werden über die letzten Jahre als mögliche Erweiterung des therapeutischen Spektrums intensiv beforscht. Eine Form der elektrischen Hirnstimulationsverfahren ist die transkranielle Wechselstromstimulation (tACS), die in dieser Arbeit hinsichtlich der Wirkung auf das Arbeitsgedächtnis und die Depressivität untersucht wurde. Methodik: In dieser doppelblinden, randomisiert-kontrollierten und Geschlechts- gematchten prospektiven Studie im Cross-Over Design wurden 21 Patienten mit Depression mit 22 gesunden Probanden verglichen. Alle Probanden erhielten eine Basismessung mit verschiedenen Kognitionstests. sowie die depressiven Patienten zusätzlich Depressionstests, und zu je einem Zeitpunkt die aktive tACS, sowie zum anderen Zeitpunkt eine Placebostimulation. Anschließend wurden kognitive Tests durchgeführt. Ergebnisse: Insgesamt zeigten sich hinsichtlich der Basischarakteristika homogene Ergebnisse zwischen den beiden Studiengruppen. Die Ergebnisse des SOPT (visuelle Merkfähigkeit; Schwierigkeitsgrad 1 und 2) und des Trail-Making Tests Schwierigkeitsgrad B zeigten ausschließlich in der Depressionsgruppe eine signifikante Verbesserung nach der tACS im Vergleich zur Placebobehandlung (p<0,05). Des weiteren konnte eine signifikante Verbesserung des mittleren Depressionsscores (BDI) im Vergleich zum Ausgangswert bei den Depressionspatienten (p<0,001) gesehen werden, wobei dieser Effekt zwischen den Interventionsformen nicht bestätigt werden konnte. Alle anderen Tests waren nach tACS nicht signifikant gebessert. Häufig waren jedoch die Ergebnisse nach beiden Interventionen im Vergleich zur Baselinemessung deutlich verbessert. Fazit: Diese Pilotstudie gibt erste Hinweise darüber, dass die tACS sich möglicherweise positiv auf die Kognitionsleistung von Depressionspatienten, sowie das Ausmaß der Depressivität auswirken könnte. Lern- und Placeboeffekte sind jedoch bei mehreren angewandten Tests zu berücksichtigen, sodass sich kein signifikanter Unterschied zwischen Probanden und Patienten zeigte. Größer angelegte Studien mit mehr Probanden und einer repetitiven Anwendung der tACS sind notwendig, um eventuelle Auswirkungen der tACS deutlicher herauszuarbeiten.