Fuchs, Corbinian (2024): Sexuelles Risikoverhalten und STI-Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät |
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Abstract
Jugendliche und junge Erwachsene können aufgrund ungeschützter Sexualpraktiken, mangelndem Wissen und eingeschränktem Zugang zu Präventionsmaßnahmen als Hochrisikogruppe für STIs und HIV erklärt werden. Die oftmals geringe Wahrnehmung des eigenen Infektionsrisikos kann auf mangelndes Wissen über Übertragungswege und Schutzmöglichkeiten zurückgeführt werden (22, 36). In der Vergangenheit haben sich Präventionskampagnen vor allem auf HIV konzentriert, was in begrenztem Wissen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen über andere STIs resultierte. Scham, Angst und Stigmatisierung tragen ebenfalls dazu bei, dass die Inanspruchnahme von STI-Tests und Aufklärungsangeboten stagniert. Die PrEP hat sich bei der Senkung der HIV-Prävalenz als wirksames Mittel erwiesen. Allerdings könnte aufgrund einer Fehlinterpretation des eigenen Ansteckungsrisikos eine Zunahme der Übertragung anderer STIs vorliegen (12, 32). Um die Ausbreitung von HIV und STIs langfristig eindämmen zu können, ist es von entscheidender Bedeutung, die Angst, das Stigma und den Mangel an Wissen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch umfassende Aufklärungsprogramme und einen optimierten Zugang zu Test- und Behandlungsmöglichkeiten zu bekämpfen (7, 11). So kann die angemessene und kontinuierliche Verwendung von Kondomen als eine der wirksamsten Methoden zur Verringerung der Prävalenz von STIs und HIV angesehen werden. Trotz ihrer hohen Wirksamkeit werden Kondome von Jugendlichen und jungen Erwachsenen häufig nicht konsequent genutzt. Spezifische Aufklärungskampagnen und die Förderung des Kondomgebrauchs können daher gezielt beitragen, Jugendliche und junge Erwachsene zu ermutigen, regelmäßig Kondome zu nutzen, um sich vor STIs und HIV zu schützen (36-38).
Abstract
Adolescents and young adults are a high-risk group for STIs, including HIV, due to unprotected sexual practices, lack of knowledge, and limited access to prevention methods. The low perception of one's own risk of infection is partly due to a lack of knowledge about transmission routes and protection options especially condoms (22, 36). Shame, fear, and stigma also play a role in reducing the uptake of STI testing and education services. PrEP has been effective in reducing the prevalence of HIV, but concerns exist that its widespread use may lead to an increase in the transmission of other STIs. However, available data suggest that the impact of PrEP on STI transmission is limited (12, 32). Addressing the fear, stigma, and lack of knowledge among adolescents and young adults through comprehensive sex education programs and optimized access to testing and treatment options is critical to curbing the spread of HIV and STIs (7, 11). In addition, the adequate and continuous use of condoms, can be considered one of the most effective methods for reducing the prevalence of sexually transmitted infections and HIV. Despite their high efficacy, adolescents and young adults often exhibit inconsistent condom use. Targeted education campaigns and promotion of condom use can thus help overcome these barriers and encourage young people to use condoms regularly to protect themselves from STIs and HIV (36-38).
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | Sexual Health, Youth, Education, Sexual behavior, Knowledge |
Themengebiete: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit |
Fakultäten: | Medizinische Fakultät |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 5. März 2024 |
1. Berichterstatter:in: | Reinholz, Markus |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | d152c7763b6cedde8fc0d65669590aa7 |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0700/UMD 21681 |
ID Code: | 33301 |
Eingestellt am: | 16. Apr. 2024 13:00 |
Letzte Änderungen: | 16. Apr. 2024 13:00 |