König, Gunnar (2023): If interpretability is the answer, what is the question?: a causal perspective. Dissertation, LMU München: Fakultät für Mathematik, Informatik und Statistik |
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Abstract
Due to the ability to model even complex dependencies, machine learning (ML) can be used to tackle a broad range of (high-stakes) prediction problems. The complexity of the resulting models comes at the cost of transparency, meaning that it is difficult to understand the model by inspecting its parameters. This opacity is considered problematic since it hampers the transfer of knowledge from the model, undermines the agency of individuals affected by algorithmic decisions, and makes it more challenging to expose non-robust or unethical behaviour. To tackle the opacity of ML models, the field of interpretable machine learning (IML) has emerged. The field is motivated by the idea that if we could understand the model's behaviour -- either by making the model itself interpretable or by inspecting post-hoc explanations -- we could also expose unethical and non-robust behaviour, learn about the data generating process, and restore the agency of affected individuals. IML is not only a highly active area of research, but the developed techniques are also widely applied in both industry and the sciences. Despite the popularity of IML, the field faces fundamental criticism, questioning whether IML actually helps in tackling the aforementioned problems of ML and even whether it should be a field of research in the first place: First and foremost, IML is criticised for lacking a clear goal and, thus, a clear definition of what it means for a model to be interpretable. On a similar note, the meaning of existing methods is often unclear, and thus they may be misunderstood or even misused to hide unethical behaviour. Moreover, estimating conditional-sampling-based techniques poses a significant computational challenge. With the contributions included in this thesis, we tackle these three challenges for IML. We join a range of work by arguing that the field struggles to define and evaluate "interpretability" because incoherent interpretation goals are conflated. However, the different goals can be disentangled such that coherent requirements can inform the derivation of the respective target estimands. We demonstrate this with the examples of two interpretation contexts: recourse and scientific inference. To tackle the misinterpretation of IML methods, we suggest deriving formal interpretation rules that link explanations to aspects of the model and data. In our work, we specifically focus on interpreting feature importance. Furthermore, we collect interpretation pitfalls and communicate them to a broader audience. To efficiently estimate conditional-sampling-based interpretation techniques, we propose two methods that leverage the dependence structure in the data to simplify the estimation problems for Conditional Feature Importance (CFI) and SAGE. A causal perspective proved to be vital in tackling the challenges: First, since IML problems such as algorithmic recourse are inherently causal; Second, since causality helps to disentangle the different aspects of model and data and, therefore, to distinguish the insights that different methods provide; And third, algorithms developed for causal structure learning can be leveraged for the efficient estimation of conditional-sampling based IML methods.
Abstract
Aufgrund der Fähigkeit, selbst komplexe Abhängigkeiten zu modellieren, kann maschinelles Lernen (ML) zur Lösung eines breiten Spektrums von anspruchsvollen Vorhersageproblemen eingesetzt werden. Die Komplexität der resultierenden Modelle geht auf Kosten der Interpretierbarkeit, d. h. es ist schwierig, das Modell durch die Untersuchung seiner Parameter zu verstehen. Diese Undurchsichtigkeit wird als problematisch angesehen, da sie den Wissenstransfer aus dem Modell behindert, sie die Handlungsfähigkeit von Personen, die von algorithmischen Entscheidungen betroffen sind, untergräbt und sie es schwieriger macht, nicht robustes oder unethisches Verhalten aufzudecken. Um die Undurchsichtigkeit von ML-Modellen anzugehen, hat sich das Feld des interpretierbaren maschinellen Lernens (IML) entwickelt. Dieses Feld ist von der Idee motiviert, dass wir, wenn wir das Verhalten des Modells verstehen könnten - entweder indem wir das Modell selbst interpretierbar machen oder anhand von post-hoc Erklärungen - auch unethisches und nicht robustes Verhalten aufdecken, über den datengenerierenden Prozess lernen und die Handlungsfähigkeit betroffener Personen wiederherstellen könnten. IML ist nicht nur ein sehr aktiver Forschungsbereich, sondern die entwickelten Techniken werden auch weitgehend in der Industrie und den Wissenschaften angewendet. Trotz der Popularität von IML ist das Feld mit fundamentaler Kritik konfrontiert, die in Frage stellt, ob IML tatsächlich dabei hilft, die oben genannten Probleme von ML anzugehen, und ob es überhaupt ein Forschungsgebiet sein sollte: In erster Linie wird an IML kritisiert, dass es an einem klaren Ziel und damit an einer klaren Definition dessen fehlt, was es für ein Modell bedeutet, interpretierbar zu sein. Weiterhin ist die Bedeutung bestehender Methoden oft unklar, so dass sie missverstanden oder sogar missbraucht werden können, um unethisches Verhalten zu verbergen. Letztlich stellt die Schätzung von auf bedingten Stichproben basierenden Verfahren eine erhebliche rechnerische Herausforderung dar. In dieser Arbeit befassen wir uns mit diesen drei grundlegenden Herausforderungen von IML. Wir schließen uns der Argumentation an, dass es schwierig ist, "Interpretierbarkeit" zu definieren und zu bewerten, weil inkohärente Interpretationsziele miteinander vermengt werden. Die verschiedenen Ziele lassen sich jedoch entflechten, sodass kohärente Anforderungen die Ableitung der jeweiligen Zielgrößen informieren. Wir demonstrieren dies am Beispiel von zwei Interpretationskontexten: algorithmischer Regress und wissenschaftliche Inferenz. Um der Fehlinterpretation von IML-Methoden zu begegnen, schlagen wir vor, formale Interpretationsregeln abzuleiten, die Erklärungen mit Aspekten des Modells und der Daten verknüpfen. In unserer Arbeit konzentrieren wir uns speziell auf die Interpretation von sogenannten Feature Importance Methoden. Darüber hinaus tragen wir wichtige Interpretationsfallen zusammen und kommunizieren sie an ein breiteres Publikum. Zur effizienten Schätzung auf bedingten Stichproben basierender Interpretationstechniken schlagen wir zwei Methoden vor, die die Abhängigkeitsstruktur in den Daten nutzen, um die Schätzprobleme für Conditional Feature Importance (CFI) und SAGE zu vereinfachen. Eine kausale Perspektive erwies sich als entscheidend für die Bewältigung der Herausforderungen: Erstens, weil IML-Probleme wie der algorithmische Regress inhärent kausal sind; zweitens, weil Kausalität hilft, die verschiedenen Aspekte von Modell und Daten zu entflechten und somit die Erkenntnisse, die verschiedene Methoden liefern, zu unterscheiden; und drittens können wir Algorithmen, die für das Lernen kausaler Struktur entwickelt wurden, für die effiziente Schätzung von auf bindingten Verteilungen basierenden IML-Methoden verwenden.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | machine learning, interpretability, explainability, causality |
Themengebiete: | 000 Allgemeines, Informatik, Informationswissenschaft
000 Allgemeines, Informatik, Informationswissenschaft > 004 Informatik |
Fakultäten: | Fakultät für Mathematik, Informatik und Statistik |
Sprache der Hochschulschrift: | Englisch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 20. Oktober 2023 |
1. Berichterstatter:in: | Bischl, Bernd |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | e4bb245fef866d4117009c62df39fe8a |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0001/UMC 29974 |
ID Code: | 32614 |
Eingestellt am: | 27. Oct. 2023 11:48 |
Letzte Änderungen: | 27. Oct. 2023 11:48 |