Logo Logo
Hilfe
Kontakt
Switch language to English
Therapieprädiktion und Verlaufsevaluation bei stationären depressiven Patienten mit Hilfe des Beck-Depression-Inventar II (BDI-II)
Therapieprädiktion und Verlaufsevaluation bei stationären depressiven Patienten mit Hilfe des Beck-Depression-Inventar II (BDI-II)
In dieser Doktorarbeit wurde die Effektivität des etablierten Depressionsfragebogens BDI-II zum frühzeitigen Erkennen von therapierefraktären Patienten untersucht. Es zeigte sich, dass es möglich ist, bei Patienten bereits im frühen Behandlungsverlauf eine unzureichende Verbesserung der depressiven Symptomatik mit dem BDI-II fest zu stellen, wodurch im weiteren Verlauf auf eine Nonresponse geschlossen werden kann. In dieser prospektiven klinischen Studie wurden 134 Patienten über einen Zeitraum von 4 Wochen beobachtet. 94 % der mit dem BDI-II ermittelten Non-Improver NI2(20), können auch später keine Response erreichen. Der negative prädiktive Wert liegt im oberen Bereich des in der Literatur beschriebenen Intervalls. Der BDI-II erkennt genauso gut Early Improvement und vor allem das Ausbleiben des Early Improvements mit der folgenden Non-Response, wie dies z.B. mit dem Fremdbeurteilungsfragebogen Hamilton in anderen Studien gezeigt werden konnte. Die vorliegende Dissertation konnte somit also zeigen, dass nicht nur mit einem Fremdbeurteilungstool die Prädiktion durch Early Improvement nachweisbar ist, sondern auch mit dem Selbstbeurteilungsfragebogen BDI-II. Das ist für die Praxis eine enorme Zeitersparnis und eine wichtige Erkenntnis in der Forschung zur Behandlung von Depressionen.
Early Improvement, BDI-II, Depressionen
Kithil, Marie
2023
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Kithil, Marie (2023): Therapieprädiktion und Verlaufsevaluation bei stationären depressiven Patienten mit Hilfe des Beck-Depression-Inventar II (BDI-II). Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
[thumbnail of Kithil_Marie.pdf]
Vorschau
Lizenz: Creative Commons: Namensnennung 4.0 (CC-BY)
PDF
Kithil_Marie.pdf

7MB

Abstract

In dieser Doktorarbeit wurde die Effektivität des etablierten Depressionsfragebogens BDI-II zum frühzeitigen Erkennen von therapierefraktären Patienten untersucht. Es zeigte sich, dass es möglich ist, bei Patienten bereits im frühen Behandlungsverlauf eine unzureichende Verbesserung der depressiven Symptomatik mit dem BDI-II fest zu stellen, wodurch im weiteren Verlauf auf eine Nonresponse geschlossen werden kann. In dieser prospektiven klinischen Studie wurden 134 Patienten über einen Zeitraum von 4 Wochen beobachtet. 94 % der mit dem BDI-II ermittelten Non-Improver NI2(20), können auch später keine Response erreichen. Der negative prädiktive Wert liegt im oberen Bereich des in der Literatur beschriebenen Intervalls. Der BDI-II erkennt genauso gut Early Improvement und vor allem das Ausbleiben des Early Improvements mit der folgenden Non-Response, wie dies z.B. mit dem Fremdbeurteilungsfragebogen Hamilton in anderen Studien gezeigt werden konnte. Die vorliegende Dissertation konnte somit also zeigen, dass nicht nur mit einem Fremdbeurteilungstool die Prädiktion durch Early Improvement nachweisbar ist, sondern auch mit dem Selbstbeurteilungsfragebogen BDI-II. Das ist für die Praxis eine enorme Zeitersparnis und eine wichtige Erkenntnis in der Forschung zur Behandlung von Depressionen.