Bauer, Veronika (2023): Nachweis von Rickettsien in Zecken aus Mühldorf/Inn, Oberbayern. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät |
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Abstract
In einer bisher nicht beprobten Region im Landkreis Mühldorf/Inn wurden zur Bestimmung der Prävalenz und Variabilität von Rickettsien Zecken gescreent und – nach Hinweisen aus früheren Untersuchungen – auf das mögliche Vorkommen einer der Rickettsia (R.) massiliae ähnlichen Rickettsien-Art un-tersucht. Es wurden 1084 Zecken der Art Ixodes (I.) ricinus untersucht, davon 55 Männchen, 79 Weibchen, 941 Nymphen und 9 Larven. Die mittels Flagging gesammelten Tiere wurden in Lysing Matrix A Tubes sortiert und bis zur weite-ren Verarbeitung bei -80°C gelagert. Adulte Zecken wurden einzeln, Nym-phen und Larven ab Probe 531 in Pools zu je drei Stück untersucht. Dabei wurden die Zecken zunächst homogenisiert und Nukleinsäuren extrahiert. Die Eluate wurden mittels einer Pan Rickettsia Real-Time-PCR gescreent. 59 Pro-ben wurden auf Rickettsien positiv getestet. Zur Bestimmung der vorliegenden Rickettsien-Spezies erfolgte mit allen positiven Proben eine R. helvetica spezi-fische Real-Time-PCR und zusätzlich ein Multi Locus Sequence Typing der Genorte 16S rDNA, 5S-23S intergenetic spacer region, OmpA und OmpB mit anschließender Gelelektophorese und Sequenzierung. Von den positiven Proben/Probenpools erwiesen sich 36 als R. helvetica und 5 als R. monacen-sis, 18 Proben/Probenpools ließen sich aufgrund der zu niedrigen Nuklein-säure-Konzentration nicht weiter differenzieren. Proben, die einen cycle-threshold < 35 aufwiesen wurden mittels Shell-Vial-Technik und konventionell in Zellkultur angezüchtet. Aus den Shell Vials fand nach 6-8 Tagen eine Pas-sage in kleine Zellkulturflaschen statt. Der Erfolg der Anzucht wurde mittels Real-Time-PCR durch deutliche Abnahme des cycle-threshold-Werts (≥ 2) ge-zeigt, stichprobenartig wurde zusätzlich ein Nachweis per Immunfluoreszenz durchgeführt. Erfolgreich angezogene Rickettsien wurden mit den Zellen ge-erntet und bei -80°C eingelagert. Insgesamt waren 35 Anzuchten erfolgreich (32 R. helvetica/ 3 R. monacensis). Die Anzucht in Shell Vials zeigte einen deutlich höheren Anzuchterfolg. In den untersuchten Genorten des Multi Locus Sequence Typing zeigten sich keine Unterschiede innerhalb der unter-suchten Rickettsien-Spezies. Die 2004 in der 16S-Sequenz R. massiliae-ähnliche Spezies wurde im beprobten Gebiet nicht erneut nachgewiesen.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Themengebiete: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit |
Fakultäten: | Medizinische Fakultät |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 15. Juni 2023 |
1. Berichterstatter:in: | Eberle, Josef |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | b1028394bd7879bc14395203677a9c3d |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0700/UMD 21223 |
ID Code: | 31996 |
Eingestellt am: | 26. Jul. 2023 12:24 |
Letzte Änderungen: | 14. Aug. 2023 12:37 |