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Lokale Kontrolle und Toxizität nach radiochirurgischer Bestrahlung von spinalen Metastasen mit einem Roboter-geführten Bestrahlungssystem (CyberKnife®)
Lokale Kontrolle und Toxizität nach radiochirurgischer Bestrahlung von spinalen Metastasen mit einem Roboter-geführten Bestrahlungssystem (CyberKnife®)
Aufgrund der längeren Überlebenszeiten wird die Behandlung von spinalen Metastasen zunehmend relevanter. Metastasen in der Wirbelsäule führen zu lokalen Schmerzen und neurologischen Ausfällen. Wegen der therapeutischen Effizienz und dem niedrigen Ne- benwirkungsprofil stellt die Radiochirurgie eine zunehmend wichtigere Therapieoption dar. In dieser Dissertation werden die Langzeitergebnisse und die prognostischen Fakto- ren der Behandlung spinaler Metastasen mit dem CyberKnife-System dargestellt. Die Ergebnisse dieser Analyse zeigen in der Zusammenschau mit der Literatur, dass die Radiochirurgie eine effektive und nebenwirkungsarme Therapiemöglichkeit zur lokalen Kontrolle sowohl von de novo, als auch von rezidivierten Metastasen darstellt (lokale Kontrolle nach 1 Jahr: 92%). Besonders lange lokale Kontrollraten werden bei Metasta- sen von Mamma- und Prostata-Karzinomen sowie nach Applikation von hohen Strah- lendosen erreicht (multivariate p-Werte: Mamma-Karzinom: 0,027; Prostata-Karzinom: 0,004; Strahlendosis ≥ 20 Gy: 0,007). Rezidive, die initial radiochirurgisch behandelt wurden, zeigen bei der Rebestrahlung mit Radiochirurgie in der lokalen Kontrolle kei- nen signifikanten Unterschied verglichen mit neu aufgetretenen Metastasen. Hingegen weisen zuvor konventionell bestrahlte, spinale Metastasen eine schlechtere lokale Kon- trolle in der Rebestrahlung mit Radiochirurgie auf (multivariater p-Wert: 0,044). Das Planning Target Volume und die Lokalisation der Metastasen haben keinen Effekt auf die therapeutische Effizienz der Radiochirurgie. Die hier erhobenen Daten zeigen eine wirksame Schmerzreduktion durch die Radiochirurgie. Die zentrale Zielsetzung besteht in der langfristigen Ausschaltung der Metastase. Die Radiochirurgie bietet sich hierbei für einen Großteil der spinalen Metastasen als eine sichere und nachhaltige Therapieoption an.
CyberKnife, Radiochirurgie, spinale Metastasen, Strahlentherapie
Mose, Lucas
2022
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Mose, Lucas (2022): Lokale Kontrolle und Toxizität nach radiochirurgischer Bestrahlung von spinalen Metastasen mit einem Roboter-geführten Bestrahlungssystem (CyberKnife®). Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Aufgrund der längeren Überlebenszeiten wird die Behandlung von spinalen Metastasen zunehmend relevanter. Metastasen in der Wirbelsäule führen zu lokalen Schmerzen und neurologischen Ausfällen. Wegen der therapeutischen Effizienz und dem niedrigen Ne- benwirkungsprofil stellt die Radiochirurgie eine zunehmend wichtigere Therapieoption dar. In dieser Dissertation werden die Langzeitergebnisse und die prognostischen Fakto- ren der Behandlung spinaler Metastasen mit dem CyberKnife-System dargestellt. Die Ergebnisse dieser Analyse zeigen in der Zusammenschau mit der Literatur, dass die Radiochirurgie eine effektive und nebenwirkungsarme Therapiemöglichkeit zur lokalen Kontrolle sowohl von de novo, als auch von rezidivierten Metastasen darstellt (lokale Kontrolle nach 1 Jahr: 92%). Besonders lange lokale Kontrollraten werden bei Metasta- sen von Mamma- und Prostata-Karzinomen sowie nach Applikation von hohen Strah- lendosen erreicht (multivariate p-Werte: Mamma-Karzinom: 0,027; Prostata-Karzinom: 0,004; Strahlendosis ≥ 20 Gy: 0,007). Rezidive, die initial radiochirurgisch behandelt wurden, zeigen bei der Rebestrahlung mit Radiochirurgie in der lokalen Kontrolle kei- nen signifikanten Unterschied verglichen mit neu aufgetretenen Metastasen. Hingegen weisen zuvor konventionell bestrahlte, spinale Metastasen eine schlechtere lokale Kon- trolle in der Rebestrahlung mit Radiochirurgie auf (multivariater p-Wert: 0,044). Das Planning Target Volume und die Lokalisation der Metastasen haben keinen Effekt auf die therapeutische Effizienz der Radiochirurgie. Die hier erhobenen Daten zeigen eine wirksame Schmerzreduktion durch die Radiochirurgie. Die zentrale Zielsetzung besteht in der langfristigen Ausschaltung der Metastase. Die Radiochirurgie bietet sich hierbei für einen Großteil der spinalen Metastasen als eine sichere und nachhaltige Therapieoption an.