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Der Constant-Murley Score als Fragebogen. Stellenwert bei der Nachbeobachtung von Patienten nach ESWT bei Tendinosis calcarea der Schulter
Der Constant-Murley Score als Fragebogen. Stellenwert bei der Nachbeobachtung von Patienten nach ESWT bei Tendinosis calcarea der Schulter
Der Einsatz von klinischen Scores zur Bewertung des Therapieergebnisses ist heute bei Erkrankungen der Schulter, z.B. der Tendinosis calcarea, etabliert. Nach Empfehlungen der European Society for Surgery of the Shoulder and the Elbow (ESSE, SECEC) soll insbesondere mit dem klinischen Constant-Murley-Score (KCMScore) der subjektive und objektive Schulterzustand erfasst und dieser somit gegenüber anderen Studien vergleichbar werden. Da die Erhebung des KCM-Scores aufwendig ist und nicht selten vom Patienten abgelehnt wird, wurde in der vorliegenden Arbeit der KCM-Score als Fragebogen umgearbeitet und dieser neu erstellte Score den Ergebnissen des KCM-Scores gegenübergestellt. Der KCM-Score enthält subjektive (Schmerz, Aktivitäten des täglichen Lebens, Arbeitshöhe) und objektive Parameter (Beweglichkeit, Kraft) im Verhältnis 35:65. Maximal 100 Punkte werden bei schmerzfreier, frei beweglicher und funktionstüchtiger Schulter erzielt. Von insgesamt 117 Patienten (128 Schultern), bei denen wegen einer Tendinosis calcarea der Schulter eine extrakorporale Stoßwellenbehandlung erfolgte, wurde zuerst der FBCM-Score selbst ermittelt, dann wurde von einem Untersucher der KCM-Score erhoben. Die 81 Frauen (63,3%) und 47 Männern (36,7%) waren zum Zeitpunkt der Behandlung durchschnittliche 55,8 Jahre alt, der Nachbeobachtungszeitraum betrug 48,7 Monate. Hinsichtlich der Punktmittelwerte der subjektiven Parameter Schmerz (KCM 12,7; FBCM 11,8), Aktivitäten des täglichen Lebens (KCM 8,8; FBCM 8,3) und Arbeitshöhe (KCM 9,9; FBCM 9,5) sowie den objektiven Parametern Flexion/Abduktion (KCM 19,4; FBCM 19,3), Außenrotation (KCM 9,4; FBCM 9,3) und Kraft (KCM 15,2; FBCM 16,2) fanden sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen dem KCMScore und dem FBCM-Score. Nur die Messung der Innenrotation ergab im KCMScore einen signifikant niedrigeren Wert als im FBCM-Score (8,1 vs. 8,9). MW15,2 Punkte; (Beweglichkeit, Kraft). Das Gesamtergebnis von KCM-Score und FBCMScore war nicht signifikant unterschiedlich. 53 Somit erscheint der FBCM-Score geeignet den subjektiven und objektiven Zustand bei Patienten nach extrakorporaler Stoßwellentherapie wegen Tendinosis calcarea zu erfassen. Insgesamt war der KCM-Score und der FBCM-Score vergleichbar. Unterschiede zwischen beiden Scores ergaben sich bei isolierter Analyse des Ausmaßes der Innenrotation. Diskutiert wird die Technik der Bestimmung der Innenrotation und der Kraftmessung. Eine Übertragung der vorliegenden Ergebnisse auf andere Schulterpathologien ist nicht möglich.
Constant-Murley Score, ESWL, Tendinosis calcarea, Schulter
Bustami, Basil
2004
German
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Bustami, Basil (2004): Der Constant-Murley Score als Fragebogen: Stellenwert bei der Nachbeobachtung von Patienten nach ESWT bei Tendinosis calcarea der Schulter. Dissertation, LMU München: Faculty of Medicine
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Abstract

Der Einsatz von klinischen Scores zur Bewertung des Therapieergebnisses ist heute bei Erkrankungen der Schulter, z.B. der Tendinosis calcarea, etabliert. Nach Empfehlungen der European Society for Surgery of the Shoulder and the Elbow (ESSE, SECEC) soll insbesondere mit dem klinischen Constant-Murley-Score (KCMScore) der subjektive und objektive Schulterzustand erfasst und dieser somit gegenüber anderen Studien vergleichbar werden. Da die Erhebung des KCM-Scores aufwendig ist und nicht selten vom Patienten abgelehnt wird, wurde in der vorliegenden Arbeit der KCM-Score als Fragebogen umgearbeitet und dieser neu erstellte Score den Ergebnissen des KCM-Scores gegenübergestellt. Der KCM-Score enthält subjektive (Schmerz, Aktivitäten des täglichen Lebens, Arbeitshöhe) und objektive Parameter (Beweglichkeit, Kraft) im Verhältnis 35:65. Maximal 100 Punkte werden bei schmerzfreier, frei beweglicher und funktionstüchtiger Schulter erzielt. Von insgesamt 117 Patienten (128 Schultern), bei denen wegen einer Tendinosis calcarea der Schulter eine extrakorporale Stoßwellenbehandlung erfolgte, wurde zuerst der FBCM-Score selbst ermittelt, dann wurde von einem Untersucher der KCM-Score erhoben. Die 81 Frauen (63,3%) und 47 Männern (36,7%) waren zum Zeitpunkt der Behandlung durchschnittliche 55,8 Jahre alt, der Nachbeobachtungszeitraum betrug 48,7 Monate. Hinsichtlich der Punktmittelwerte der subjektiven Parameter Schmerz (KCM 12,7; FBCM 11,8), Aktivitäten des täglichen Lebens (KCM 8,8; FBCM 8,3) und Arbeitshöhe (KCM 9,9; FBCM 9,5) sowie den objektiven Parametern Flexion/Abduktion (KCM 19,4; FBCM 19,3), Außenrotation (KCM 9,4; FBCM 9,3) und Kraft (KCM 15,2; FBCM 16,2) fanden sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen dem KCMScore und dem FBCM-Score. Nur die Messung der Innenrotation ergab im KCMScore einen signifikant niedrigeren Wert als im FBCM-Score (8,1 vs. 8,9). MW15,2 Punkte; (Beweglichkeit, Kraft). Das Gesamtergebnis von KCM-Score und FBCMScore war nicht signifikant unterschiedlich. 53 Somit erscheint der FBCM-Score geeignet den subjektiven und objektiven Zustand bei Patienten nach extrakorporaler Stoßwellentherapie wegen Tendinosis calcarea zu erfassen. Insgesamt war der KCM-Score und der FBCM-Score vergleichbar. Unterschiede zwischen beiden Scores ergaben sich bei isolierter Analyse des Ausmaßes der Innenrotation. Diskutiert wird die Technik der Bestimmung der Innenrotation und der Kraftmessung. Eine Übertragung der vorliegenden Ergebnisse auf andere Schulterpathologien ist nicht möglich.