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Prämakuläre Zellen als Quelle neuronaler Wachstumsfaktoren bei großen idiopathischen Makulaforamina
Prämakuläre Zellen als Quelle neuronaler Wachstumsfaktoren bei großen idiopathischen Makulaforamina
Ziel: Nachweis und Lokalisation von neuronalen Wachstumsfaktoren und Beschreibung der zellulären und extrazellulären Charakteristika der inneren Grenzmembran (ILM) bei großen idiopathischen Makulaforamina (FTMF) mit einem Durchmesser von > 400 μm. Material und Methoden: Im Rahmen der konventionellen Makulaforamenoperation mit Peeling der ILM wurden bei 24 Augen von 24 Patienten mit großen FTMF die ILM-Präparate chirurgisch gewonnen und histopathologisch aufbereitet. Die ILM-Präparate wurden mittels flat-mount-Technik als Flachpräparate für die Interferenz- und Phasenkontrastmikroskopie vorbereitet und anschließend für die immunzytochemische Analyse zur Fluoreszenzmikroskopie von neuronalen Wachstumsfaktoren sowie Glia- und Ganglienzellmarkern verwendet. Licht-und transmissionselektronenmikroskopische Untersuchungen folgten für die topographische Beschreibung der Zellund Kollagenverteilung der ILM. Ergebnisse: Die immunzytochemischen Untersuchungen ergaben den Nachweis von Gliazellabgeleitetem neurotrophem Faktor (GDNF) und ziliarem neurotrophem Faktor (CNTF). Dazu wurde die positive Expression von fibrillärem saurem Gliaprotein (GFAP), Vimentin, Neurofilament und Melanopsin nachgewiesen. Das zelluläre Retinaldehyd-bindende Protein (CRALBP), wurde ebenfalls beobachtet. Beide neurotrophen Wachstumsfaktoren wurden kolokalisiert mit Anti-Vimentin- und Anti-GFAP-Antikörpern. Zellen wurden ausschließlich auf der vitrealen Seite der ILM gefunden, dagegen kamen Zellreste ausschließlich auf der retinalen Seite vor. Schlussfolgerung: In großen FTMF zeigen prämakuläre Zellen auf der vitrealen Seite der ILM eine positive Immunreaktivität für neurotrophe Wachstumsfaktoren. Die Kolokalisation mit Glia- und Ganglienzellen weist auf Wachstumsfaktoren-produzierende Zellvorkommen auf der ILM hin, die potenziell für das foveale Remodelling nach Makulaforamenchirurgie insbesondere bei der ILM-Flap-Technik von Bedeutung sein könnten.
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Mautone, Luca
2023
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Mautone, Luca (2023): Prämakuläre Zellen als Quelle neuronaler Wachstumsfaktoren bei großen idiopathischen Makulaforamina. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Ziel: Nachweis und Lokalisation von neuronalen Wachstumsfaktoren und Beschreibung der zellulären und extrazellulären Charakteristika der inneren Grenzmembran (ILM) bei großen idiopathischen Makulaforamina (FTMF) mit einem Durchmesser von > 400 μm. Material und Methoden: Im Rahmen der konventionellen Makulaforamenoperation mit Peeling der ILM wurden bei 24 Augen von 24 Patienten mit großen FTMF die ILM-Präparate chirurgisch gewonnen und histopathologisch aufbereitet. Die ILM-Präparate wurden mittels flat-mount-Technik als Flachpräparate für die Interferenz- und Phasenkontrastmikroskopie vorbereitet und anschließend für die immunzytochemische Analyse zur Fluoreszenzmikroskopie von neuronalen Wachstumsfaktoren sowie Glia- und Ganglienzellmarkern verwendet. Licht-und transmissionselektronenmikroskopische Untersuchungen folgten für die topographische Beschreibung der Zellund Kollagenverteilung der ILM. Ergebnisse: Die immunzytochemischen Untersuchungen ergaben den Nachweis von Gliazellabgeleitetem neurotrophem Faktor (GDNF) und ziliarem neurotrophem Faktor (CNTF). Dazu wurde die positive Expression von fibrillärem saurem Gliaprotein (GFAP), Vimentin, Neurofilament und Melanopsin nachgewiesen. Das zelluläre Retinaldehyd-bindende Protein (CRALBP), wurde ebenfalls beobachtet. Beide neurotrophen Wachstumsfaktoren wurden kolokalisiert mit Anti-Vimentin- und Anti-GFAP-Antikörpern. Zellen wurden ausschließlich auf der vitrealen Seite der ILM gefunden, dagegen kamen Zellreste ausschließlich auf der retinalen Seite vor. Schlussfolgerung: In großen FTMF zeigen prämakuläre Zellen auf der vitrealen Seite der ILM eine positive Immunreaktivität für neurotrophe Wachstumsfaktoren. Die Kolokalisation mit Glia- und Ganglienzellen weist auf Wachstumsfaktoren-produzierende Zellvorkommen auf der ILM hin, die potenziell für das foveale Remodelling nach Makulaforamenchirurgie insbesondere bei der ILM-Flap-Technik von Bedeutung sein könnten.