Feucht, Nikolaus (2005): Einsatz einer 6-Kanal-Ösophagopharyngealen-Drucksonde bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät |
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Abstract
Eine genaue Identifizierung der Obstruktionsorte bei Patienten, welche unter einem OSAS bzw. Schnarchen leiden ist im Hinblick auf operative therapeutische Massnahmen wünschenswert. In dieser Arbeit wurde der Frage nachgegangen, inwieweit die ösophagopharyngeale Druckmessung dazu geeignet ist. Überdies sollte die Schlafqualität bei einer solchen Messung untersucht, und der Einfluss der Schlafstadien auf die Atemanstrengung dargestellt werden. Dazu wurden 34 Patienten (Alter: 48 ±10 Jahre, BMI: 29±5), welche sich mit Verdacht auf ein OSAS im Schlaflabor vorstellten, prospektiv untersucht. An 2 konsekutiven Nächten wurde eine Standard-Polysomnographie durchgeführt, in der zweiten Nacht erfolgte zusätzlich eine ösophagopharyngeale Druckmessung mittels einer Sonde. Es ergab sich insgesamt eine Toleranzquote von mindestens 80,9 %. Die subjektive Schlafqualität der zweiten Nacht wurde von den Patienten in einem Fragebogen nicht schlechter bewertet als die Nacht bei ausschliesslicher PSG. Ein Vergleich der Schlafarchitektur beider Nächte ergab keine signifikanten Unterschiede in der prozentualen Verteilung der Schlafstadien. Bei der Analyse der Atemanstrengung vom Wachzustand bis in den REM-Schlaf wurden bei diesem Patientenkollektiv auch unter Normalatmung erhöhte Werte gemessen. Weiterhin konnte eine positive Korrelation zwischen dem mittleren ösophagopharyngealem Druck (als Mass des respiratory effort) und dem AHI gefunden werden. Topodiagnostisch liessen sich sowohl Schnarchen als auch obstruktive Atemereignisse eindeutig in den Druckkurven identifizieren und definierten Orten des Pharynx zuordnen. Dabei wurde mit insgesamt 6 DA eine höhere Ortsauflösung als in bisherigen Studien erreicht. Ferner konnte ein pathogenetisches Kontinuum zwischen Schnarchen und dem OSAS aufgedeckt werden, denn Obstruktionen entwickelten sich angrenzend zu demjenigen Ort, an welchen auch die Schnarchvibrationen die grösste Amplitude hatten. Auch war es erstmals durch das neuentwickelte Analyseprogramm OED möglich, den Druckabfall am Obstruktionsort quantitativ zu erfassen. Hier wurde ein mittlerer Druckabfall von 10,5 mmHg ermittelt.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | OSAS, Schlafapnoe, Drucksonde, Obstruktionen, Schnarchen |
Themengebiete: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit |
Fakultäten: | Medizinische Fakultät |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 27. Januar 2005 |
1. Berichterstatter:in: | Rasp, Gerhard |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | e94f9400991093c4c213d18fa4399874 |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0700/UMD 10919 |
ID Code: | 3116 |
Eingestellt am: | 16. Feb. 2005 |
Letzte Änderungen: | 24. Oct. 2020 10:54 |