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Schwangerschaftsverlängerung bei Zervixinsuffizienz mit modifizierter Kathetermethode
Schwangerschaftsverlängerung bei Zervixinsuffizienz mit modifizierter Kathetermethode
1.1. Einführung: Eine Frühgeburt ist definiert als Geburt vor vollendeter 37.SSW. Die Frühgeburt stellt weltweit die Hauptursache für neonatale Todesfälle dar und ist mit einer hohen Morbiditätsrate verbunden. Allen Fortschritten in der Perinatologie zum Trotz zeigt die Frühgeburtenrate eine ansteigende Tendenz. Dies ist unter anderem auf die Zunahme der Mehrlingsrate als Folge der assistierten Reproduktionsmedizin und das seit Jahren steigende mütterlichem Alter zurückzuführen. 1.2. Fragestellung: 1) Inwieweit verlängert der Einsatz einer Cerclage bei festgestellter MM-Insuffizienz die Schwangerschaft abhängig von der Cerclageart? 2) Beeinflusst der zusätzliche Einsatz der Kathetermethode die Schwangerschaftsprolongation? 3) Inwieweit beeinflusst die Cervixlänge vor dem Einsatz der Cerclage die Schwangerschaftsverlängerung 1.3. Methodik: Es erfolgte eine retrospektive Datenerhebung im Zeitraum von Januar 2013 bis März 2019 in der Abteilung für Pränatalmedizin und Geburtshilfer der Hallerwiese-Cnopfschen Kinderklinik, Nürnberg. Folgende Cerclagearten wurden durchgeführt: 1-Gruppe A: prophylaktische Cerclage (n= 57) 2-Gruppe B: therapeutische Cerclage (n= 64) 3-Gruppe C: Notfallcerclage (n=43) Insgesamt wurde bei 164 Patientinnen einer Cerclage durchgeführt. 64 Frauen erhielten eine therapeutische Cerclage, 57 Frauen eine prophylaktische Cerclage und bei 43 Patientinnen wurde eine Notfallcerclage durchgeführt. Die Durchführung der Operation erfolgte standardmäßig in Steinschnittlage und in Spinalanästhesie. Die Fruchtblase (Rückverlagerung) wurde durch einen mit 30 ml geblockten Dauerkatheter hochgeschoben. Es erfolgte eine antibiotische Behandlung. Bei allen Patientinnen wurde eine vaginaler Abstrich abgenommen. Zudem wurden die Infektionsparameter (CRP -Wert, Leukozyten) bestimmt. Weitere untersuchte Parameter waren allgemeine Patientendaten, Muttermundbefund, Geburtsparameter und kindliches Outcome. -In dieser retrospektiven Datenanalyse dienten der fetale arterielle Nabelschnur pH-Wert und die 5- und 10- Minuten APGAR-Werte als Parameter für die Beurteilung des neonatalen short-term-Outcomes. 1.4. Ergebnisse: 164 Frauen, zwischen 20 und 45 Jahren, die zwischen der 13+1 SSW und 26+4 SSW eine Cerclage erhalten hatten, bildeten das Patientenkollektiv. In der 22+6. SSW lag das durchschnittliche Schwangerschaftsalter bei Aufnahme der Patientin und anschließender anschließender Notfallcerclage-Operation. In der 16+3. SSW bei prophylaktischen Cerclagen und bei Patentinnen zur therapeutischen Cerclage in der 21+2 SSW. Die Schwangerschaftsverlängerung bei Patientinnen mit einer prophylaktischen Cerclage betrug im Mittel betrug 152 Tage (21+4 SSW). Die Prolongation betrug bei Patientinnen mit einer therapeutischen Cerclage durchschnittlich 108 Tage (15+4 SSW), bei Patientinnen mit Notfallcerclge 76 Tage (10+5 SSW). Der Partus fand bei Zustand nach therapeutischer Cerclage im Durchschnitt mit 36+5 SSW statt, bei Patientinnen mit prophylaktischer Cerclage mit 38+1 SSW und bei Zustand nach Notfallcerclage mit 32+4 SSW.
Schwangerschaftsverlängerung, Cerclage, modifizierte Kathetermethode, Operative Geburtshilfe, Notfallcerclage, Fruchtblasenprolaps, Frühgeburt, Spätabort, Kindliches outcome
Sharid, Hadi
2022
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Sharid, Hadi (2022): Schwangerschaftsverlängerung bei Zervixinsuffizienz mit modifizierter Kathetermethode. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

1.1. Einführung: Eine Frühgeburt ist definiert als Geburt vor vollendeter 37.SSW. Die Frühgeburt stellt weltweit die Hauptursache für neonatale Todesfälle dar und ist mit einer hohen Morbiditätsrate verbunden. Allen Fortschritten in der Perinatologie zum Trotz zeigt die Frühgeburtenrate eine ansteigende Tendenz. Dies ist unter anderem auf die Zunahme der Mehrlingsrate als Folge der assistierten Reproduktionsmedizin und das seit Jahren steigende mütterlichem Alter zurückzuführen. 1.2. Fragestellung: 1) Inwieweit verlängert der Einsatz einer Cerclage bei festgestellter MM-Insuffizienz die Schwangerschaft abhängig von der Cerclageart? 2) Beeinflusst der zusätzliche Einsatz der Kathetermethode die Schwangerschaftsprolongation? 3) Inwieweit beeinflusst die Cervixlänge vor dem Einsatz der Cerclage die Schwangerschaftsverlängerung 1.3. Methodik: Es erfolgte eine retrospektive Datenerhebung im Zeitraum von Januar 2013 bis März 2019 in der Abteilung für Pränatalmedizin und Geburtshilfer der Hallerwiese-Cnopfschen Kinderklinik, Nürnberg. Folgende Cerclagearten wurden durchgeführt: 1-Gruppe A: prophylaktische Cerclage (n= 57) 2-Gruppe B: therapeutische Cerclage (n= 64) 3-Gruppe C: Notfallcerclage (n=43) Insgesamt wurde bei 164 Patientinnen einer Cerclage durchgeführt. 64 Frauen erhielten eine therapeutische Cerclage, 57 Frauen eine prophylaktische Cerclage und bei 43 Patientinnen wurde eine Notfallcerclage durchgeführt. Die Durchführung der Operation erfolgte standardmäßig in Steinschnittlage und in Spinalanästhesie. Die Fruchtblase (Rückverlagerung) wurde durch einen mit 30 ml geblockten Dauerkatheter hochgeschoben. Es erfolgte eine antibiotische Behandlung. Bei allen Patientinnen wurde eine vaginaler Abstrich abgenommen. Zudem wurden die Infektionsparameter (CRP -Wert, Leukozyten) bestimmt. Weitere untersuchte Parameter waren allgemeine Patientendaten, Muttermundbefund, Geburtsparameter und kindliches Outcome. -In dieser retrospektiven Datenanalyse dienten der fetale arterielle Nabelschnur pH-Wert und die 5- und 10- Minuten APGAR-Werte als Parameter für die Beurteilung des neonatalen short-term-Outcomes. 1.4. Ergebnisse: 164 Frauen, zwischen 20 und 45 Jahren, die zwischen der 13+1 SSW und 26+4 SSW eine Cerclage erhalten hatten, bildeten das Patientenkollektiv. In der 22+6. SSW lag das durchschnittliche Schwangerschaftsalter bei Aufnahme der Patientin und anschließender anschließender Notfallcerclage-Operation. In der 16+3. SSW bei prophylaktischen Cerclagen und bei Patentinnen zur therapeutischen Cerclage in der 21+2 SSW. Die Schwangerschaftsverlängerung bei Patientinnen mit einer prophylaktischen Cerclage betrug im Mittel betrug 152 Tage (21+4 SSW). Die Prolongation betrug bei Patientinnen mit einer therapeutischen Cerclage durchschnittlich 108 Tage (15+4 SSW), bei Patientinnen mit Notfallcerclge 76 Tage (10+5 SSW). Der Partus fand bei Zustand nach therapeutischer Cerclage im Durchschnitt mit 36+5 SSW statt, bei Patientinnen mit prophylaktischer Cerclage mit 38+1 SSW und bei Zustand nach Notfallcerclage mit 32+4 SSW.