Meyer-Wilmes, Johanna (2022): Einsatz der Positronen-Emissions-Tomographie mit [18F]FDG für die Diagnostik von neurodegenerativen Erkrankungen aus dem frontotemporalen Formenkreis. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät |
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Abstract
FDG-PET als Maß für neuronale Schädigung wird bei verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen aus dem frontotemporalen Formenkreis diagnostisch eingesetzt. In der weiterführenden Diagnostik kommen darüber hinaus spezifische Radiotracer zum Einsatz. Hierbei befindet sich die Tau-PET aktuell in klinischer Erprobung. In der dargestellten Arbeit konnte bei Patienten mit T+ APS bei zwei Dritteln der Patienten eine zufriedenstellende Diagnosesicherheit erzielt werden. Ein Drittel der Patienten würde demnach von einer weiteren Bewertung mit spezifischeren Radioliganden profitieren. Bei Patienten mit Verdacht auf PSP schnitt die FDG-PET besser ab als bei Patienten mit Verdacht auf CBD. Die verbesserte Diagnostik geht einher mit der Möglichkeit neuer spezifischer Therapieansätze, insbesondere was den Einschluss in prospektive Therapiestudien angeht. In einer zweiten Arbeit wurde untersucht, ob Bildung bei Patienten mit FTD eine höhere Widerstandsfähigkeit bei einer Funktionsbeeinträchtigung des Gehirns bietet. Hierzu wurden 66 FTLD-Patienten (Alter 67 ± 8 Jahre) und 24 kognitiv gesunde Kontrollprobanden bewertet. Durch eine voxelbasierte Analyse konnten die FTLDassoziierten Regionen mit Hypometabolismus in der FDG-PET im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden dargestellt werden und einzelne FDG-PET-Werte wurden aus signifikanten Hirnregionen extrahiert. Bei der Korrelation dieser Werte mit MMSEWerten ergab sich ein Cluster im linken temporalen Kortex, der mit dem FDG-PET Hypometabolismus übereinstimmte. Die Werte dieses Clusters wurden für die Residualisierungsanalyse der kognitiven Leistung genutzt. Residualisierte MMSE-Werte korrelieren mit einer höheren Anzahl an Bildungsjahren und gelten als ein Surrogat der kognitiven Reserve. Insgesamt sprechen die Ergebnisse somit für ein Vorliegen einer kognitiven Reserve auch bei Patienten mit FTD. Im klinischen Alltag müssen daher bei der Interpretation der FDG-PET-Befunde von FTLD-Patienten die Bildungsjahre mitberücksichtigt werden.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | FDG-PET, TAU-PET, Kognitive Reserve |
Themengebiete: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit |
Fakultäten: | Medizinische Fakultät |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 14. Juli 2022 |
1. Berichterstatter:in: | Brendel, Matthias |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | dbd4f03f214824837bdc2de136a59dac |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0700/UMD 20598 |
ID Code: | 30293 |
Eingestellt am: | 29. Aug. 2022 12:25 |
Letzte Änderungen: | 29. Aug. 2022 12:25 |