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"Trink mit - bleib fit!". ein Präventionsprojekt für Vorschulkinder im Landkreis Garmisch-Partenkirchen
"Trink mit - bleib fit!". ein Präventionsprojekt für Vorschulkinder im Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Hintergrund und Fragestellung Weltweit trinken Kinder häufig zu wenig. Dabei haben sie aufgrund ihres schnellen Wachstums und ihrer ausgeprägten Aktivität einen besonders hohen Flüssigkeitsbedarf. Eine ausreichende Wasserzufuhr ist nicht nur für die gesunde Funktion von Körper und Geist wichtig, sondern fördert zudem die Reifung der Harnblase. Ein gutes Trink-Management kann den Erwerb der selbstständigen Blasenkontrolle unterstützen und ist daher ein wesentliches Element in der Basistherapie einnässender Kinder. Da sie ihren Durst vor allem unter Ablenkung, wie z.B. beim Spielen, oft verspätet wahrnehmen, brauchen die Jüngsten Unterstützung, um regelmäßiges Trinken in ihren Alltag zu integrieren. Im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung existieren in Deutschland zahlreiche Initiativen zur Förderung einer gesunden Ernährung und mehr Bewegung. Das Trink-Management wird dabei oft vernachlässigt. Auch das häufige Einnässen bei Kindern, das meist einen hohen Leidensdruck verursacht, scheint in der Gesellschaft noch ein Tabuthema zu sein. Falsch antrainierte Verhaltensweisen bei der Miktion können die Entstehung und Persistenz funktioneller Miktionsstörungen bei Kindern begünstigen. Eine zentrale Rolle bei der korrekten Blasenentleerung spielt die Relaxation des Beckenbodens, die durch eine entspannte Sitzhaltung, ausreichend Zeit für die Miktion sowie Bodenkontakt der Füße (z.B. mit einem Hocker) erreicht werden kann. Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, ob eine Schulung von Vorschülern zu den Themen Trinken und Harnlassen eine Verhaltensänderung in diesen beiden Bereichen bewirken kann. Methode Für diese Interventions-Studie im Feld in einem Prä-Post-Design wurde das Präventionsprojekt „Trink mit – bleib fit!“ konzipiert und im Herbst 2018 an sechs Kindergärten im Landkreis Garmisch- Partenkirchen durchgeführt. Die Vorschulkinder in drei Kindergärten (Interventionsgruppe = IG) nahmen an den Projekttagen teil; die Vorschulkinder dreier weiterer Kindergärten (Kontrollgruppe = KG) erhielten dagegen keine Schulung. In allen Kindergärten (IG + KG) wurde den Eltern und ErzieherInnen ein Informationsabend angeboten. Um den Effekt auf das Trink- und Miktionsverhalten der Kinder zu untersuchen, wurden vor (prä) und nach (post) dem Präventionsprojekt Fragebögen an die Eltern und ErzieherInnen der IG und der KG ausgegeben. Die Eltern wurden neben demographischen Daten zum Trink- und Frühstücksverhalten (8 Items) sowie zur Miktion (9 Items) und zum Stuhlgang (4 Items) ihrer Kinder befragt. In den ErzieherInnen-Fragebögen wurden die Themen Essen / Trinken (9 Items) und der Toilettengang (8 Items) im Kindergarten erhoben. Die Fragebögen (post) für die Eltern und ErzieherInnen der IG enthielten zudem einen Fragenblock zur Projektevaluation (10 Items). Für eine qualitative Auswertung wurde mit der IG zusätzlich ein Gruppen-Interview drei Monate nach Abschluss der Projekttage durchgeführt. Das Präventionsprojekt wurde subjektiv durch die teilnehmenden Kinder und objektiv durch die Eltern, ErzieherInnen und eine externe Beobachterin evaluiert. Ergebnisse Nach dem Präventionsprojekt war die tägliche Gesamt-Trinkmenge in der IG signifikant höher als in der KG (p=0,015). Insbesondere die Trinkmenge am Vormittag stieg außerdem innerhalb der IG deutlich an (p=0,001). Die Kinder der IG ließen sich nach dem Präventionsprojekt mehr Zeit für die Miktion als die Kinder der KG (p=0,029). Bei den Kindern der IG trat nach dem Projekt außerdem seltener ein plötzliches Dranggefühl auf als vorher (p=0,008). Die Kinder der gesamten Stichprobe (IG + KG) verwendeten sowohl zu Hause (Elternfragebögen, p=0,026) als auch in den Kindergärten (ErzieherInnen-Fragebögen, p=0,047) nach den Projekttagen signifikant häufiger ein Hilfsmittel (z.B. Hocker) beim Harnlassen. Der Effekt auf die Häufigkeit einer Enuresis nocturna konnte in der vorliegenden Studie nicht statistisch nachgewiesen werden. Nach dem Präventionsprojekt reduzierte sich das Auftreten einer Enuresis nocturna in der IG jedoch sehr deutlich (um 46%). Annähernd 100% der Eltern und ErzieherInnen hatten laut der Evaluation den Eindruck, dass das Präventionsprojekt ihren Kindern gefallen habe und fast 75% der Eltern und ErzieherInnen gaben an, selbst neue Informationen zu den bearbeiteten Themen gewonnen zu haben. In den Gruppen- Interviews nach drei Monaten zeigte sich bei den Kindern der IG ein hoher Wissenszuwachs. Schlussfolgerung Durch das Präventionsprojekt „Trink mit – bleib fit!“ konnte das Verhalten von Vorschulkindern zu Trink- und Entleerungsgewohnheiten beeinflusst werden. Nicht nur die tägliche Gesamttrinkmenge, sondern auch die Trinkmenge am Vormittag konnte in der IG signifikant gesteigert werden. Dies ist in Hinblick auf die bevorstehende Einschulung der Kinder besonders relevant, da eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr die kognitive Funktion verbessern kann. Darüber hinaus verbesserten sich wesentliche Elemente eines guten Miktionsverhaltens in der IG, wie z.B. sich zur Entleerung der Harnblase ausreichend Zeit zu lassen. Durch die Schulung der Betreuungspersonen konnte erreicht werden, dass sowohl zu Hause als auch in den Kindergärten signifikant häufiger ein Hilfsmittel verwendet wurde, um einen Bodenkontakt der Füße beim Harnlassen zu ermöglichen. Um die Ergebnisse dieser Studie zu bestätigen und ggf. den Effekt auf die Häufigkeit einer Enuresis nocturna nachzuweisen, wäre eine Untersuchung an einem größeren Studienkollektiv notwendig. Das Projekt „Trink mit – bleib fit!“ wurde von Kindern, Eltern und ErzieherInnen sehr positiv angenommen. Bisher gibt es kein vergleichbares Präventionsprogramm in Deutschland, das sich sowohl dem Thema Trinken als auch dem Harnlassen widmet. Staatlich geförderte Initiativen in diesen Bereichen wären daher wünschenswert., Background & Aim of the study Many children all over the world do not drink enough. But due to their growth and activity children in particular do require a proper hydration. A sufficient daily fluid intake is crucial for the functioning of body and mind and additionally supports the maturation of the urinary bladder. Healthy drinking habits can help children become toilet-trained. Hence optimizing the drinking habits of the enuretic child is an essential part of basic urotherapy besides training the voiding habits. Infants often recognize their sensation of thirst rather late, especially when they are distracted, for example at play. Thus, they need the support of their caregivers to drink water regularly. As far as prevention and health promotion are concerned, various initiatives to promote healthy eating and physical activity of children already exist in Germany. Ensuring the intake of a sufficient amount of fluids often stays unattended though. Furthermore, bed-wetting and incontinence in childhood still seem to be taboo subjects in public even though many children suffer from these conditions that frequently cause a lot of psychological stress. When children have acquired incorrect voiding habits this can promote the development and persistence of functional micturition disorders. Relaxation of the pelvic floor plays a key role in emptying the bladder properly and can be achieved by a relaxed sitting posture, sufficient time for micturition and floor contact of both feet (using leg support if necessary). This study aimed at investigating whether a training of preschool children can promote a change in their drinking and voiding habits. Methods For this field study a pre-post design was used. As an intervention, the prevention project “Trink mit – bleib fit!” was conceived and took place in six kindergartens in the district of Garmisch-Partenkirchen in autumn 2018. The preschool children of three kindergartens participated in the project days (intervention group) and the preschool children of three other kindergartens were not trained (control group). All parents and kindergarten teachers were offered a presentation about drinking management and toilet training on one evening in every kindergarten. To identify changes in the drinking and voiding habits of the children, all parents and kindergarten teachers (intervention and control group) were asked to fill in questionnaires before and three months after the prevention project. Besides some demographic data, parents were asked about drinking and breakfast habits (9 items) and the voiding (9 items) and defecation behavior (4 items) of their kids. Kindergarten teachers were questioned about eating / drinking (9 items) and toilet routines (8 items) in the daycare facilities. In the questionnaires after the prevention project (post) a set of questions for the project evaluation was supplemented in the intervention group. Additionally, group interviews were conducted three months after the prevention project in the intervention group to analyze the learning effect of the children. The prevention project was evaluate on a subjective level by the children themselves and on an objective level by their parents, caregivers and an external observer. Results After the prevention project, the daily fluid intake was significantly higher in the intervention group than in the control group (p=0,015). Additionally, within the intervention group, the fluid intake before noon increased (p=0,001). The children of the intervention group took more time for voiding after the prevention project (p=0,029). Moreover, in the intervention group a sensation of sudden urgency occurred less frequently than before (p=0,008). All children (intervention and control group) used leg support to enable floor contact of both feet while voiding more often after the prevention project according to parents (p=0,026) and kindergarten teachers (p=0,047). An effect of the prevention project on the incidence of a nocturnal enuresis could not be verified in this study even though the frequency of nocturnal enuresis was reduced about 46% in the intervention group. Nearly 100% of parents and kindergarten teachers had the impression that the participating preschoolers had appreciated the prevention project. Moreover, almost 75% of all caregivers stated that they had aquired some knowledge about the covered topics themselves. In the group interviews after three months, the children showed a considerable gain of knowledge. Conclusion The study demonstrated that changes in drinking and voiding habits can be achieved by training preschool children in a specific prevention project like “Trink mit – bleib fit!”. Not only the total daily water intake but also the amount of fluids consumed before noon could be increased in the intervention group. This is particularly important with regard to school enrolment, as an adequate hydration is associated with the cognitive performance. In addition, essential components of a proper voiding behavior changed after the prevention project. For example, in the intervention group, children took more time for voiding. Due to the training of parents and kindergarten teachers, children were significantly more often provided with leg support while voiding both at home and in their childcare facility. To confirm these results and possibly prove the effect of a prevention project on the incidence of nocturnal enuresis it would be necessary to examine a larger study population. “Trink mit – bleib fit!” received a very positive feedback from children, parents and kindergarten teachers. Up to now, there is no comparable prevention project in Germany, addressing both drinking management and voiding behavior. Government-funded programs addressing these issues would be desirable.
Not available
Erl, Anna
2022
German
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Erl, Anna (2022): "Trink mit - bleib fit!": ein Präventionsprojekt für Vorschulkinder im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Dissertation, LMU München: Faculty of Medicine
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Abstract

Hintergrund und Fragestellung Weltweit trinken Kinder häufig zu wenig. Dabei haben sie aufgrund ihres schnellen Wachstums und ihrer ausgeprägten Aktivität einen besonders hohen Flüssigkeitsbedarf. Eine ausreichende Wasserzufuhr ist nicht nur für die gesunde Funktion von Körper und Geist wichtig, sondern fördert zudem die Reifung der Harnblase. Ein gutes Trink-Management kann den Erwerb der selbstständigen Blasenkontrolle unterstützen und ist daher ein wesentliches Element in der Basistherapie einnässender Kinder. Da sie ihren Durst vor allem unter Ablenkung, wie z.B. beim Spielen, oft verspätet wahrnehmen, brauchen die Jüngsten Unterstützung, um regelmäßiges Trinken in ihren Alltag zu integrieren. Im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung existieren in Deutschland zahlreiche Initiativen zur Förderung einer gesunden Ernährung und mehr Bewegung. Das Trink-Management wird dabei oft vernachlässigt. Auch das häufige Einnässen bei Kindern, das meist einen hohen Leidensdruck verursacht, scheint in der Gesellschaft noch ein Tabuthema zu sein. Falsch antrainierte Verhaltensweisen bei der Miktion können die Entstehung und Persistenz funktioneller Miktionsstörungen bei Kindern begünstigen. Eine zentrale Rolle bei der korrekten Blasenentleerung spielt die Relaxation des Beckenbodens, die durch eine entspannte Sitzhaltung, ausreichend Zeit für die Miktion sowie Bodenkontakt der Füße (z.B. mit einem Hocker) erreicht werden kann. Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, ob eine Schulung von Vorschülern zu den Themen Trinken und Harnlassen eine Verhaltensänderung in diesen beiden Bereichen bewirken kann. Methode Für diese Interventions-Studie im Feld in einem Prä-Post-Design wurde das Präventionsprojekt „Trink mit – bleib fit!“ konzipiert und im Herbst 2018 an sechs Kindergärten im Landkreis Garmisch- Partenkirchen durchgeführt. Die Vorschulkinder in drei Kindergärten (Interventionsgruppe = IG) nahmen an den Projekttagen teil; die Vorschulkinder dreier weiterer Kindergärten (Kontrollgruppe = KG) erhielten dagegen keine Schulung. In allen Kindergärten (IG + KG) wurde den Eltern und ErzieherInnen ein Informationsabend angeboten. Um den Effekt auf das Trink- und Miktionsverhalten der Kinder zu untersuchen, wurden vor (prä) und nach (post) dem Präventionsprojekt Fragebögen an die Eltern und ErzieherInnen der IG und der KG ausgegeben. Die Eltern wurden neben demographischen Daten zum Trink- und Frühstücksverhalten (8 Items) sowie zur Miktion (9 Items) und zum Stuhlgang (4 Items) ihrer Kinder befragt. In den ErzieherInnen-Fragebögen wurden die Themen Essen / Trinken (9 Items) und der Toilettengang (8 Items) im Kindergarten erhoben. Die Fragebögen (post) für die Eltern und ErzieherInnen der IG enthielten zudem einen Fragenblock zur Projektevaluation (10 Items). Für eine qualitative Auswertung wurde mit der IG zusätzlich ein Gruppen-Interview drei Monate nach Abschluss der Projekttage durchgeführt. Das Präventionsprojekt wurde subjektiv durch die teilnehmenden Kinder und objektiv durch die Eltern, ErzieherInnen und eine externe Beobachterin evaluiert. Ergebnisse Nach dem Präventionsprojekt war die tägliche Gesamt-Trinkmenge in der IG signifikant höher als in der KG (p=0,015). Insbesondere die Trinkmenge am Vormittag stieg außerdem innerhalb der IG deutlich an (p=0,001). Die Kinder der IG ließen sich nach dem Präventionsprojekt mehr Zeit für die Miktion als die Kinder der KG (p=0,029). Bei den Kindern der IG trat nach dem Projekt außerdem seltener ein plötzliches Dranggefühl auf als vorher (p=0,008). Die Kinder der gesamten Stichprobe (IG + KG) verwendeten sowohl zu Hause (Elternfragebögen, p=0,026) als auch in den Kindergärten (ErzieherInnen-Fragebögen, p=0,047) nach den Projekttagen signifikant häufiger ein Hilfsmittel (z.B. Hocker) beim Harnlassen. Der Effekt auf die Häufigkeit einer Enuresis nocturna konnte in der vorliegenden Studie nicht statistisch nachgewiesen werden. Nach dem Präventionsprojekt reduzierte sich das Auftreten einer Enuresis nocturna in der IG jedoch sehr deutlich (um 46%). Annähernd 100% der Eltern und ErzieherInnen hatten laut der Evaluation den Eindruck, dass das Präventionsprojekt ihren Kindern gefallen habe und fast 75% der Eltern und ErzieherInnen gaben an, selbst neue Informationen zu den bearbeiteten Themen gewonnen zu haben. In den Gruppen- Interviews nach drei Monaten zeigte sich bei den Kindern der IG ein hoher Wissenszuwachs. Schlussfolgerung Durch das Präventionsprojekt „Trink mit – bleib fit!“ konnte das Verhalten von Vorschulkindern zu Trink- und Entleerungsgewohnheiten beeinflusst werden. Nicht nur die tägliche Gesamttrinkmenge, sondern auch die Trinkmenge am Vormittag konnte in der IG signifikant gesteigert werden. Dies ist in Hinblick auf die bevorstehende Einschulung der Kinder besonders relevant, da eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr die kognitive Funktion verbessern kann. Darüber hinaus verbesserten sich wesentliche Elemente eines guten Miktionsverhaltens in der IG, wie z.B. sich zur Entleerung der Harnblase ausreichend Zeit zu lassen. Durch die Schulung der Betreuungspersonen konnte erreicht werden, dass sowohl zu Hause als auch in den Kindergärten signifikant häufiger ein Hilfsmittel verwendet wurde, um einen Bodenkontakt der Füße beim Harnlassen zu ermöglichen. Um die Ergebnisse dieser Studie zu bestätigen und ggf. den Effekt auf die Häufigkeit einer Enuresis nocturna nachzuweisen, wäre eine Untersuchung an einem größeren Studienkollektiv notwendig. Das Projekt „Trink mit – bleib fit!“ wurde von Kindern, Eltern und ErzieherInnen sehr positiv angenommen. Bisher gibt es kein vergleichbares Präventionsprogramm in Deutschland, das sich sowohl dem Thema Trinken als auch dem Harnlassen widmet. Staatlich geförderte Initiativen in diesen Bereichen wären daher wünschenswert.

Abstract

Background & Aim of the study Many children all over the world do not drink enough. But due to their growth and activity children in particular do require a proper hydration. A sufficient daily fluid intake is crucial for the functioning of body and mind and additionally supports the maturation of the urinary bladder. Healthy drinking habits can help children become toilet-trained. Hence optimizing the drinking habits of the enuretic child is an essential part of basic urotherapy besides training the voiding habits. Infants often recognize their sensation of thirst rather late, especially when they are distracted, for example at play. Thus, they need the support of their caregivers to drink water regularly. As far as prevention and health promotion are concerned, various initiatives to promote healthy eating and physical activity of children already exist in Germany. Ensuring the intake of a sufficient amount of fluids often stays unattended though. Furthermore, bed-wetting and incontinence in childhood still seem to be taboo subjects in public even though many children suffer from these conditions that frequently cause a lot of psychological stress. When children have acquired incorrect voiding habits this can promote the development and persistence of functional micturition disorders. Relaxation of the pelvic floor plays a key role in emptying the bladder properly and can be achieved by a relaxed sitting posture, sufficient time for micturition and floor contact of both feet (using leg support if necessary). This study aimed at investigating whether a training of preschool children can promote a change in their drinking and voiding habits. Methods For this field study a pre-post design was used. As an intervention, the prevention project “Trink mit – bleib fit!” was conceived and took place in six kindergartens in the district of Garmisch-Partenkirchen in autumn 2018. The preschool children of three kindergartens participated in the project days (intervention group) and the preschool children of three other kindergartens were not trained (control group). All parents and kindergarten teachers were offered a presentation about drinking management and toilet training on one evening in every kindergarten. To identify changes in the drinking and voiding habits of the children, all parents and kindergarten teachers (intervention and control group) were asked to fill in questionnaires before and three months after the prevention project. Besides some demographic data, parents were asked about drinking and breakfast habits (9 items) and the voiding (9 items) and defecation behavior (4 items) of their kids. Kindergarten teachers were questioned about eating / drinking (9 items) and toilet routines (8 items) in the daycare facilities. In the questionnaires after the prevention project (post) a set of questions for the project evaluation was supplemented in the intervention group. Additionally, group interviews were conducted three months after the prevention project in the intervention group to analyze the learning effect of the children. The prevention project was evaluate on a subjective level by the children themselves and on an objective level by their parents, caregivers and an external observer. Results After the prevention project, the daily fluid intake was significantly higher in the intervention group than in the control group (p=0,015). Additionally, within the intervention group, the fluid intake before noon increased (p=0,001). The children of the intervention group took more time for voiding after the prevention project (p=0,029). Moreover, in the intervention group a sensation of sudden urgency occurred less frequently than before (p=0,008). All children (intervention and control group) used leg support to enable floor contact of both feet while voiding more often after the prevention project according to parents (p=0,026) and kindergarten teachers (p=0,047). An effect of the prevention project on the incidence of a nocturnal enuresis could not be verified in this study even though the frequency of nocturnal enuresis was reduced about 46% in the intervention group. Nearly 100% of parents and kindergarten teachers had the impression that the participating preschoolers had appreciated the prevention project. Moreover, almost 75% of all caregivers stated that they had aquired some knowledge about the covered topics themselves. In the group interviews after three months, the children showed a considerable gain of knowledge. Conclusion The study demonstrated that changes in drinking and voiding habits can be achieved by training preschool children in a specific prevention project like “Trink mit – bleib fit!”. Not only the total daily water intake but also the amount of fluids consumed before noon could be increased in the intervention group. This is particularly important with regard to school enrolment, as an adequate hydration is associated with the cognitive performance. In addition, essential components of a proper voiding behavior changed after the prevention project. For example, in the intervention group, children took more time for voiding. Due to the training of parents and kindergarten teachers, children were significantly more often provided with leg support while voiding both at home and in their childcare facility. To confirm these results and possibly prove the effect of a prevention project on the incidence of nocturnal enuresis it would be necessary to examine a larger study population. “Trink mit – bleib fit!” received a very positive feedback from children, parents and kindergarten teachers. Up to now, there is no comparable prevention project in Germany, addressing both drinking management and voiding behavior. Government-funded programs addressing these issues would be desirable.