Tröger, Thomas (2022): Zusammenhang von FGF 23 mit der hormonellen Regulation des Salz- und Volumenhaushalts bei gesunden Probanden. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät |
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Abstract
Der fibtoblast growth factor 23 (FGF-23) ist ein Hormon, das die Expression eines Natrium-Phosphat-Cotransporters im proximalen renalen Tubulus inhibiert und somit die Phosphatausscheidung steuern kann. Studien zu diesem Hormon zeigten erhöhte Konzentration dieses Hormons bei Patienten mit Niereninsuffizienz genauso wie bei Patienten mit kardialen Erkrankungen und eigentlich normaler Nierenfunktion. In dieser Probandenstudie wurden die die Effekte einer Natrium- und somit Volumenmanipulation auf die Expression von FGF23 an gesunden Individuen untersucht. An 20 Probanden zwischen 23 und 49 Jahren (im Mittel 27,3 Jahre) wurde ein Kochsalzbelastungstest, ein Furosemidtest und ein oraler Wasserbelastungstest an jeweils verschiedenen Tagen durchgeführt. Hierbei wurden zu bestimmten Zeitpunkten die FGF23 Konzentrationen neben Renin, Aldosteron, pro-AVP, pro-ANP, Parathormon und Elektrolyten im Blutserum bestimmt. Wie zu erwarten zeigte sich im NaCl-Belastungstest eine signifikante Reduktion von Kreatinin, Harnstoff, Gesamtprotein, Kalzium, Phosphat, Aldosteron und Ct-proAVP im Serum, einhergehend mit einer Erhöhung von PTH und der Natriumkonzentration im Urin. Die orale Wasserbelastung zeigte signifikante Konzentrationsverminderung bei Kreatinin, Harnstoff, Phosphat , Aldosteron und der Urinosmolarität. Die Baseline FGF23 Konzentrationen waren signifikant korreliert mit Kreatinin (r=-0,58) und CT- proAVP (r=0,71). Sowohl der Kochsalzbelastungstest als auch der orale Wasserbelastungstest zeigten ein signifikantes Absinken von FGF23. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass bei gesunden Erwachsenen mit normaler Nierenfunktion die FGF23 Konzentrationen mit CT-proAVP korrelieren und nach einer Kochsalzbelastung deutlich supprimiert werden. Desweiteren konnten wir in allen Versuchsaufbauten eine konstant niedrige, aber signifikante, negative Korrelation zwischen FGF23 und PTH nachweisen. Es ergab sich über alle Messwerte eine Korrelation von r= -0,25 mit einem hochsignifikanten p<0,001. Hieraus könnte man durchaus die bisher teilweise postulierten Theorien über die Hemmung von FGF23 auf Parathormon unterstützen, jedoch sehr sicher einen wie auch immer gearteten negativ-rückkoppelnden Mechanismus postulieren. In dieser Arbeit zeigen sich also mögliche Funktionen des FGF23 über die bloße Phosphatausscheidung hinaus.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | FGF23, Hypertonie, Volumenregualtion, Salzhaushalt, Aldosteron, renin, PTH |
Themengebiete: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit |
Fakultäten: | Medizinische Fakultät |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 24. März 2022 |
1. Berichterstatter:in: | Fischereder, Michael |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | 324f99b70ab48b66847a33efe494535c |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0700/UMD 20287 |
ID Code: | 29657 |
Eingestellt am: | 14. Apr. 2022 09:34 |
Letzte Änderungen: | 14. Apr. 2022 09:34 |