Logo Logo
Hilfe
Kontakt
Switch language to English
Die Surfactantproteine SP-A und SP-D in der Lunge von Kindern mit chronischem Husten
Die Surfactantproteine SP-A und SP-D in der Lunge von Kindern mit chronischem Husten
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die Surfactantproteine SP-A und SP-D in bronchoalveolären Lavagen (BAL) von Kindern mit chronischem Husten (obstruktive Bronchitis und nicht-obstruktive Bronchitis) verändert sind. Um quantitative Abweichungen dieser Patienten von einer lungengesunden Kontrollgruppe zu erkennen, wurde der Gehalt an SP-A und SP-D mittels ELISA gemessen. Mittels einer SDS Elektrophorese und anschließendem Western Blotting wurden die Surfactantproteine SP-A und SP-D qualitativ analysiert. Die SP-A-Konzentration zeigte bei den Patienten keine Veränderung. SP-D war in den Lavagen der Patienten mit obstruktiver Bronchitis im Vergleich zur lungengesunden Kontrollgruppe signifikant erhöht. Dabei zeigten sich bei der Mehrzahl der Patienten und Kontrollen ähnliche, vermutlich genetisch determinierte, SP-A- und SP-D-Muster. Weder in der SP-A- noch in der SP-D-Analyse konnten proteolytische Degradationsprodukte gefunden werden. Zwei Patienten fehlte die SP-A-Hauptbande und bei einem Kind war diese stark abgeschwächt. Die SP-D-Hauptbande konnte bei insgesamt sechs Patienten nicht dargestellt werden. Klinisch zeigten die Kinder mit fehlender SP-A- und/oder fehlender SP-D-Hautbande gehäuft Infektionen, wobei mit Ausnahme eines Kindes diese Patienten insbesondere an rezidivierenden Pneumonien erkrankten. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass es durch primäre oder sekundäre Veränderungen der Lungenkollektine SP-A und SP-D bei einzelnen Kindern mit chronischem Husten zu einer Beeinträchtigung des lokalen Abwehrsystems der Lunge gekommen ist.
Surfactantpoteine, SP-A, SP-D, chronischer Husten, SDS-Elektrophorese
Steinecker, Manuela
2004
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Steinecker, Manuela (2004): Die Surfactantproteine SP-A und SP-D in der Lunge von Kindern mit chronischem Husten. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
[thumbnail of Steinecker_Manuela.pdf]
Vorschau
PDF
Steinecker_Manuela.pdf

7MB

Abstract

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die Surfactantproteine SP-A und SP-D in bronchoalveolären Lavagen (BAL) von Kindern mit chronischem Husten (obstruktive Bronchitis und nicht-obstruktive Bronchitis) verändert sind. Um quantitative Abweichungen dieser Patienten von einer lungengesunden Kontrollgruppe zu erkennen, wurde der Gehalt an SP-A und SP-D mittels ELISA gemessen. Mittels einer SDS Elektrophorese und anschließendem Western Blotting wurden die Surfactantproteine SP-A und SP-D qualitativ analysiert. Die SP-A-Konzentration zeigte bei den Patienten keine Veränderung. SP-D war in den Lavagen der Patienten mit obstruktiver Bronchitis im Vergleich zur lungengesunden Kontrollgruppe signifikant erhöht. Dabei zeigten sich bei der Mehrzahl der Patienten und Kontrollen ähnliche, vermutlich genetisch determinierte, SP-A- und SP-D-Muster. Weder in der SP-A- noch in der SP-D-Analyse konnten proteolytische Degradationsprodukte gefunden werden. Zwei Patienten fehlte die SP-A-Hauptbande und bei einem Kind war diese stark abgeschwächt. Die SP-D-Hauptbande konnte bei insgesamt sechs Patienten nicht dargestellt werden. Klinisch zeigten die Kinder mit fehlender SP-A- und/oder fehlender SP-D-Hautbande gehäuft Infektionen, wobei mit Ausnahme eines Kindes diese Patienten insbesondere an rezidivierenden Pneumonien erkrankten. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass es durch primäre oder sekundäre Veränderungen der Lungenkollektine SP-A und SP-D bei einzelnen Kindern mit chronischem Husten zu einer Beeinträchtigung des lokalen Abwehrsystems der Lunge gekommen ist.