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Ein Text in Bewegung. das Yogasūtra als Praxiselement im Ashtanga Yoga - eine historische, religionsästhetische und ethnographische Studie
Ein Text in Bewegung. das Yogasūtra als Praxiselement im Ashtanga Yoga - eine historische, religionsästhetische und ethnographische Studie
Ist Yoga Gymnastik, Spiritualität, Philosophie oder Religion? Zur Beantwortung dieser Frage trägt seit jeher der Diskurs über "Yogaphilosophie" maßgeblich bei. Das vorliegende Buch widmet sich der Erforschung dieses Phänomens und fokussiert dabei auf das Yogasūtra, ein meist als philosophischer Überbau der körperlichen Yogapraxis verstandenes, jedoch primär meditativen und soteriologischen Inhalten gewidmetes altindisches Werk. Von Ostrowskis Monografie konzentriert sich auf den Yogastil Ashtanga Yoga als Fallbeispiel und geht historisch und ethnographisch der bewegten Geschichte des Yogasūtras bis in die Gegenwart nach. Da die moderne Rezeption des Textes stets von der Suche nach einer praktischen Umsetzung geprägt war, legt das Buch einen religionsästhetischen Schwerpunkt auf die heute zunehmende Vernetzung von Textinhalten mit der Körperpraxis namens Yoga. Das längst in die Europäische Religionsgeschichte eingegangene Diskurselement "Yogaphilosophie" war und ist von Synthese und interkulturellem Transfer geprägt. Die Arbeit zeigt, dass es sich heute unter anderem mit Inhalten der Körperkulturbewegung, des New Age, der Positiven Psychologie und der Achtsamkeitsbewegung verbunden hat. Nicht zuletzt unterstreicht das Buch so die beständige Relevanz der (kultur)wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem vielschichtigen Diskurs. Laura von Ostrowski studierte Indologie, Religionswissenschaft und Romanistik an der LMU München, promovierte an der LMU in Religionswissenschaft und gehörte als Stipendiatin dem DFG-Graduiertenkolleg „Präsenz und implizites Wissen“ an der FAU Erlangen-Nürnberg an. Sie praktiziert Yoga seit 2002, arbeitet als Yogalehrerin und freiberufliche Kulturschaffende und schreibt auf dem Blog »yoganerds_de« über ihre Forschung.
Yogasūtra, heutiges Positionsyoga, lebensweltliche Ethnographie, Kulturtransfer, Indien, Kolonialgeschichte, Exotisierung, kulturelle Aneignung
Ostrowski, Laura von
2021
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Ostrowski, Laura von (2021): Ein Text in Bewegung: das Yogasūtra als Praxiselement im Ashtanga Yoga - eine historische, religionsästhetische und ethnographische Studie. Dissertation, LMU München: Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft
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Abstract

Ist Yoga Gymnastik, Spiritualität, Philosophie oder Religion? Zur Beantwortung dieser Frage trägt seit jeher der Diskurs über "Yogaphilosophie" maßgeblich bei. Das vorliegende Buch widmet sich der Erforschung dieses Phänomens und fokussiert dabei auf das Yogasūtra, ein meist als philosophischer Überbau der körperlichen Yogapraxis verstandenes, jedoch primär meditativen und soteriologischen Inhalten gewidmetes altindisches Werk. Von Ostrowskis Monografie konzentriert sich auf den Yogastil Ashtanga Yoga als Fallbeispiel und geht historisch und ethnographisch der bewegten Geschichte des Yogasūtras bis in die Gegenwart nach. Da die moderne Rezeption des Textes stets von der Suche nach einer praktischen Umsetzung geprägt war, legt das Buch einen religionsästhetischen Schwerpunkt auf die heute zunehmende Vernetzung von Textinhalten mit der Körperpraxis namens Yoga. Das längst in die Europäische Religionsgeschichte eingegangene Diskurselement "Yogaphilosophie" war und ist von Synthese und interkulturellem Transfer geprägt. Die Arbeit zeigt, dass es sich heute unter anderem mit Inhalten der Körperkulturbewegung, des New Age, der Positiven Psychologie und der Achtsamkeitsbewegung verbunden hat. Nicht zuletzt unterstreicht das Buch so die beständige Relevanz der (kultur)wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem vielschichtigen Diskurs. Laura von Ostrowski studierte Indologie, Religionswissenschaft und Romanistik an der LMU München, promovierte an der LMU in Religionswissenschaft und gehörte als Stipendiatin dem DFG-Graduiertenkolleg „Präsenz und implizites Wissen“ an der FAU Erlangen-Nürnberg an. Sie praktiziert Yoga seit 2002, arbeitet als Yogalehrerin und freiberufliche Kulturschaffende und schreibt auf dem Blog »yoganerds_de« über ihre Forschung.