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Die Rolle des WNT- und SHH-Signalweges in der Pathogenese intraokulärer Medulloepitheliome
Die Rolle des WNT- und SHH-Signalweges in der Pathogenese intraokulärer Medulloepitheliome
Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Pathogenese intraokulärer Medulloepitheliome. Dies ist eine seltene Tumorentität, über die bisher noch wenig bekannt ist. Das IOMEPL wird vornehmlich in der ersten Lebensdekade diagnostiziert und stellt trotz seiner Seltenheit den zweithäufigsten, primär intraokulären Tumor bei Kin-dern, nach dem Retinoblastom, dar. Er entsteht meist im Bereich des Ziliarkörpers, kann auch im Bereich der Retina oder dem Nervus Opticus lokalisiert sein. Da ETMR (embryonale Tumoren des ZNS), die den IOMEPL stark ähneln, durch eine Aktivierung der WNT- und SHH-Signalwege gekennzeichnet sind, soll die Rolle dieser Signalwege bei IOMEPL analysiert werden. Das Projekt zeigt, dass sowohl der WNT, als auch der SHH-Signalweg maßgeblich an der Entstehung intraokulärer Medulloepitheliome beteiligt sind. Genexpressionsanalysen an humanen Tumoren zeigen eine Aktivierung beider Signalwege in IOMEPL. Zudem führt die gleichzeitige Aktivierung der WNT- und SHH-Signalwege in Sox2-positiven Vorläuferzellen des Auges bis E12 zur Entstehung tumor-ähnlicher Läsionen im Bereich der Retina, die humanen IOMEPL histologisch, immun-histochemisch und auf globaler Genexpressionsebene ähneln. Zudem wurde eine pri-märe Zellkultur durch die Isolierung retinaler, embryonal entnommener Stammzellen etabliert. Diese Kultur soll für künftige präklinische Therapietestungen verwendet wer-den.
Medulloepitheliom, Pädiatrie, Neuropathologie, WNT, SHH
Krevet, Julia Andrea
2021
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Krevet, Julia Andrea (2021): Die Rolle des WNT- und SHH-Signalweges in der Pathogenese intraokulärer Medulloepitheliome. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Pathogenese intraokulärer Medulloepitheliome. Dies ist eine seltene Tumorentität, über die bisher noch wenig bekannt ist. Das IOMEPL wird vornehmlich in der ersten Lebensdekade diagnostiziert und stellt trotz seiner Seltenheit den zweithäufigsten, primär intraokulären Tumor bei Kin-dern, nach dem Retinoblastom, dar. Er entsteht meist im Bereich des Ziliarkörpers, kann auch im Bereich der Retina oder dem Nervus Opticus lokalisiert sein. Da ETMR (embryonale Tumoren des ZNS), die den IOMEPL stark ähneln, durch eine Aktivierung der WNT- und SHH-Signalwege gekennzeichnet sind, soll die Rolle dieser Signalwege bei IOMEPL analysiert werden. Das Projekt zeigt, dass sowohl der WNT, als auch der SHH-Signalweg maßgeblich an der Entstehung intraokulärer Medulloepitheliome beteiligt sind. Genexpressionsanalysen an humanen Tumoren zeigen eine Aktivierung beider Signalwege in IOMEPL. Zudem führt die gleichzeitige Aktivierung der WNT- und SHH-Signalwege in Sox2-positiven Vorläuferzellen des Auges bis E12 zur Entstehung tumor-ähnlicher Läsionen im Bereich der Retina, die humanen IOMEPL histologisch, immun-histochemisch und auf globaler Genexpressionsebene ähneln. Zudem wurde eine pri-märe Zellkultur durch die Isolierung retinaler, embryonal entnommener Stammzellen etabliert. Diese Kultur soll für künftige präklinische Therapietestungen verwendet wer-den.