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Tonometrie und Pachymetrie zur Erfassung von Augeninnendruckschwankungen beim SCUBA-Tauchen
Tonometrie und Pachymetrie zur Erfassung von Augeninnendruckschwankungen beim SCUBA-Tauchen
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Tonometrie und Pachymetrie zur Erfassung von Augeninnendruckschwankungen beim SCUBA-Tauchen. Ziel der Studie war es, herauszufinden, ob es beim Tauchen zu starken Schwankungen des Augeninnendrucks kommt, die insbesondere für Glau-kom-Patienten gefährlich wären. Um das Gefährdungspotential abschätzen zu können, wurde der Au-geninnendruck bei ophthalmologisch gesunden Personen erfasst. Die Hypothese lautete, dass Ur-laubstauchgänge nicht zu nennenswerten Erhöhungen bzw. Schwankungen des Augeninnendrucks führen. Im Rahmen einer Tauchsafari sollten 15-30 freiwillige Urlaubstaucher und -taucherinnen rekrutiert werden. Voraussetzungen zur Teilnahme an der Studie waren Volljährigkeit, eine leere Glaukom-Anamnese und eine gültige tauchsportärztliche Untersuchung. Es konnten 16 augengesunde Teilnehmer im Alter zwischen 29 und 68 Jahren im vollen Umfang für die Studie gewonnen werden. 5 Teilnehmer waren Frauen, 11 Männer. Jeder Teilnehmer führte im Verlauf des Urlaubs 6 Tauchgänge zu verschiedenen Tageszeiten durch. Die Messung der Hornhautdicke fand ein einziges Mal zu Beginn der Studie statt. Der Augeninnendruck wurde jeweils unmittelbar vor dem Tauchen als auch in einem festgelegten Zeitraum von 10 min nach dem Auftauchen bestimmt. Insgesamt zeigte die statistische Analyse keinen signifikanten Unterschied zwischen dem Augeninnen-druck vor und dem nach dem Tauchen. Die Hypothese, dass das Tauchen keinen bedeutenden Einfluss auf den Augeninnendruck hat, wurde somit bestätigt. Zudem wurden potentielle Einflussfaktoren, wie das Geschlecht, das Alter, Größe und Gewicht, die Tauchdauer sowie die Tauchtiefe, die Hornhautdicke und die Taucherfahrung untersucht. Letztere setzte sich aus 3 Variablen zusammen: Die Anzahl der insgesamt bisher durchgeführten Tauchgänge, die Anzahl der Tauchjahre, in denen man den Tauchsport bereits ausübte und die sich daraus ergeben-de Anzahl der Tauchgänge pro Jahr. Es zeigte sich, dass sich der Augeninnendruck umso weniger bzw. gar nicht ändert, umso höher die Anzahl der Tauchjahre war. Limitiert ist die Studie durch die sehr kleine Stichprobengröße von nur 16 Teilnehmern. Außerdem wurde der Augeninnendruck ausschließlich vor und nach dem Tauchen dokumentiert, jedoch nicht während des Tauchens. Hier müssten kontinuierliche Messungen zum Beispiel mittels drucksensitiver Kontaktlinsen oder implantierbarer Drucksensoren durchgeführt werden. Die Hypothese, dass durch das Tauchen vermutlich kein erhöhtes Risiko für ein Fortschreiten eines Glaukoms besteht, sollte auf-grund der Limitationen der Studie durch weitere Untersuchungen verifiziert werden.
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Huber, Hanne
2021
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Huber, Hanne (2021): Tonometrie und Pachymetrie zur Erfassung von Augeninnendruckschwankungen beim SCUBA-Tauchen. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Tonometrie und Pachymetrie zur Erfassung von Augeninnendruckschwankungen beim SCUBA-Tauchen. Ziel der Studie war es, herauszufinden, ob es beim Tauchen zu starken Schwankungen des Augeninnendrucks kommt, die insbesondere für Glau-kom-Patienten gefährlich wären. Um das Gefährdungspotential abschätzen zu können, wurde der Au-geninnendruck bei ophthalmologisch gesunden Personen erfasst. Die Hypothese lautete, dass Ur-laubstauchgänge nicht zu nennenswerten Erhöhungen bzw. Schwankungen des Augeninnendrucks führen. Im Rahmen einer Tauchsafari sollten 15-30 freiwillige Urlaubstaucher und -taucherinnen rekrutiert werden. Voraussetzungen zur Teilnahme an der Studie waren Volljährigkeit, eine leere Glaukom-Anamnese und eine gültige tauchsportärztliche Untersuchung. Es konnten 16 augengesunde Teilnehmer im Alter zwischen 29 und 68 Jahren im vollen Umfang für die Studie gewonnen werden. 5 Teilnehmer waren Frauen, 11 Männer. Jeder Teilnehmer führte im Verlauf des Urlaubs 6 Tauchgänge zu verschiedenen Tageszeiten durch. Die Messung der Hornhautdicke fand ein einziges Mal zu Beginn der Studie statt. Der Augeninnendruck wurde jeweils unmittelbar vor dem Tauchen als auch in einem festgelegten Zeitraum von 10 min nach dem Auftauchen bestimmt. Insgesamt zeigte die statistische Analyse keinen signifikanten Unterschied zwischen dem Augeninnen-druck vor und dem nach dem Tauchen. Die Hypothese, dass das Tauchen keinen bedeutenden Einfluss auf den Augeninnendruck hat, wurde somit bestätigt. Zudem wurden potentielle Einflussfaktoren, wie das Geschlecht, das Alter, Größe und Gewicht, die Tauchdauer sowie die Tauchtiefe, die Hornhautdicke und die Taucherfahrung untersucht. Letztere setzte sich aus 3 Variablen zusammen: Die Anzahl der insgesamt bisher durchgeführten Tauchgänge, die Anzahl der Tauchjahre, in denen man den Tauchsport bereits ausübte und die sich daraus ergeben-de Anzahl der Tauchgänge pro Jahr. Es zeigte sich, dass sich der Augeninnendruck umso weniger bzw. gar nicht ändert, umso höher die Anzahl der Tauchjahre war. Limitiert ist die Studie durch die sehr kleine Stichprobengröße von nur 16 Teilnehmern. Außerdem wurde der Augeninnendruck ausschließlich vor und nach dem Tauchen dokumentiert, jedoch nicht während des Tauchens. Hier müssten kontinuierliche Messungen zum Beispiel mittels drucksensitiver Kontaktlinsen oder implantierbarer Drucksensoren durchgeführt werden. Die Hypothese, dass durch das Tauchen vermutlich kein erhöhtes Risiko für ein Fortschreiten eines Glaukoms besteht, sollte auf-grund der Limitationen der Studie durch weitere Untersuchungen verifiziert werden.