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Prävalenz und Risikofaktoren für Atemwegssymptome bei bayerischen und baden-württembergischen Schafzüchtern
Prävalenz und Risikofaktoren für Atemwegssymptome bei bayerischen und baden-württembergischen Schafzüchtern
Innerhalb der europäischen Landwirtschaftsstudie ergab sich der Verdacht, dass Schafhalter im Vergleich zu anderen tierhaltenden Landwirten häufiger unter allergischem Schnupfen im Allgemeinen sowie unter Husten mit Auswurf während der Arbeit leiden. Das Ziel dieser Studie war es daher, zu überprüfen, ob ein Zusammenhang zwischen der Schafzucht und bestimmten Atemwegssymptomen besteht. Hierzu wurden die Prävalenzen von Atemwegssymptomen bei Schafzüchtern in Bayern und Baden-Württemberg untersucht und mögliche berufsspezifische Risikofaktoren mittels Fragebogen erfasst. Die Schafzüchter zeigten signifikant häufiger chronischen Auswurf als die tierhaltenden Landwirte aus der europäischen Landwirtschaftsstudie und die europäische Allgemeinbevölkerung. Bei den Symptomen während der Arbeit berichteten die Schafzüchter signifikant häufiger über Reizungen der Nasenschleimhaut als die Teilnehmer der europäischen Landwirtschaftsstudie. Als Hauptrisikofaktoren erwiesen sich für alle Symptome das Vorhandensein von Allergien und die hauptberufliche Tätigkeit als Landwirt. Asthmasymptome waren tendenziell mit der Verfütterung von Silage und der Schafschur assoziiert. Die arbeitsplatzbezogenen Atemwegssymptome waren signifikant mit der Verwendung pelletierter Futtermittel, chemischer Klauenpflege mit Formalin und der ganzjährigen Belegung der Ställe mit Lämmern assoziiert. Die Verwendung chemischer Klauenpflege war darüber hinaus ein Risikofaktor für ODTS. Somit konnte für Schafzüchter ein erhöhtes Risiko für Symptome der chronischen Bronchitis bestätigt werden.
Arbeitsmedizin, Landwirtschaft, Atemwegserkrankungen, Schafe, Formalin
Feulner, Christine
2004
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Feulner, Christine (2004): Prävalenz und Risikofaktoren für Atemwegssymptome bei bayerischen und baden-württembergischen Schafzüchtern. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Innerhalb der europäischen Landwirtschaftsstudie ergab sich der Verdacht, dass Schafhalter im Vergleich zu anderen tierhaltenden Landwirten häufiger unter allergischem Schnupfen im Allgemeinen sowie unter Husten mit Auswurf während der Arbeit leiden. Das Ziel dieser Studie war es daher, zu überprüfen, ob ein Zusammenhang zwischen der Schafzucht und bestimmten Atemwegssymptomen besteht. Hierzu wurden die Prävalenzen von Atemwegssymptomen bei Schafzüchtern in Bayern und Baden-Württemberg untersucht und mögliche berufsspezifische Risikofaktoren mittels Fragebogen erfasst. Die Schafzüchter zeigten signifikant häufiger chronischen Auswurf als die tierhaltenden Landwirte aus der europäischen Landwirtschaftsstudie und die europäische Allgemeinbevölkerung. Bei den Symptomen während der Arbeit berichteten die Schafzüchter signifikant häufiger über Reizungen der Nasenschleimhaut als die Teilnehmer der europäischen Landwirtschaftsstudie. Als Hauptrisikofaktoren erwiesen sich für alle Symptome das Vorhandensein von Allergien und die hauptberufliche Tätigkeit als Landwirt. Asthmasymptome waren tendenziell mit der Verfütterung von Silage und der Schafschur assoziiert. Die arbeitsplatzbezogenen Atemwegssymptome waren signifikant mit der Verwendung pelletierter Futtermittel, chemischer Klauenpflege mit Formalin und der ganzjährigen Belegung der Ställe mit Lämmern assoziiert. Die Verwendung chemischer Klauenpflege war darüber hinaus ein Risikofaktor für ODTS. Somit konnte für Schafzüchter ein erhöhtes Risiko für Symptome der chronischen Bronchitis bestätigt werden.