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Vergleichende Untersuchungen der Schnittdicke und Schnittqualität von LASIK-Mikrokeratomen
Vergleichende Untersuchungen der Schnittdicke und Schnittqualität von LASIK-Mikrokeratomen
In der vorliegenden Arbeit wurden 10 Mikrokeratomköpfe von sechs verschiedene Mikrokeratomen vergleichend untersucht: - Amadeus 160 μm (Allergan/SIS) - Hansatome 160 µm und 180 µm(Bausch&Lomb) - LSKone 160 μm und 180 μm (Moria) - MK-2000 130 μm und 160 μm (Nidek) - SKBM 160 μm (Alcon Surgical) - Supratome 160 μm und 180 μm (Schwind). Die Arbeit wurde an porkinen Bulbi durchgeführt. Pro Mikrokeratomkopf wurden 20 Hornhäute präpariert. Jede Mikrokeratomklinge wurden für jeweils fünf Hornhäute verwendet. Mit Hilfe der Optischen Kohärenztomographie (OCT) wurden die Flapdicken nachfolgend vermessen. Die qualitative Untersuchung der stromalen Schnittfläche erfolgte im Rasterelektronenmikroskop. 1. Das Mikrokeratom MK-2000 130 µm, SKBM 160 µm und Supratome 180 µm wiesen keine Schnittkomplikationen auf und zeigten hinsichtlich der Komplikationsrate die besten Ergebnisse. Bei den Mikrokeratomen Amadeus 160 µm, Hansatome 160 µm und 180 µm, LSKone 160 µm und 180 µm, MK-2000 160 µm und Supratome 160 µm traten Komplikationsraten von 4,2 % bis 41,4 % auf. Diese Werte waren, im Vergleich mit Mikrokeratomstudien an humanen Augen, sehr hoch. 2. Die durchschnittlichen Flapdicken der getesteten Mikrokeratome wichen um 7,6 % bis 34,3 % vom erwarteten Zielwert ab, der, je nach Mikrokeratom, zwischen 130 und 180 µm betrug. Die Präzision der OCT-Messmethode lag dabei bei 4,1 µm. Im Unterschied zu Mikrokeratomstudien an menschlichen Bulbi schnitten in dieser Arbeit die Mikrokeratome tendenziell dicker als erwartet. Die beste Reproduzierbarkeit der Flapdicken zeigten die Mikrokeratome MK-2000 130 µm, SKBM 160 µm und MK-2000 160 µm. 3. In der Rasterelektronenmikroskopie zeigten das SKBM und das Supratome die glattesten Schnittflächen, jedoch zeigte keine Schnittfläche grobe Unregelmäßigkeiten. Als Erklärung für die im Vergleich zu Mikrokeratomstudien an humanen Bulbi tendenziell höheren Komplikationsraten, höher gemessenen Flapdicken und die höheren Standardabweichungen in dieser Arbeit müssen u.a. folgende Aspekte in Betracht gezogen werden: - Reduzierte Zuverlässigkeit von Mikrokeratomen bei Schweineaugen aufgrund anatomischer Unterschiede - Postmortale Veränderungen - Nichtdurchführbarkeit der Anpassung des Saugrings an die individuelle Hornhautkrümmung. Die Messergebnisse belegen eindeutig, dass auch Mikrokeratome der neueren Generation nennenswerte Standardabweichungen der Schnittdicke aufweisen, die in die Planung von LASIK-Eingriffen miteinbezogen werden müssen. Die Forderung für zukünftige LASIK-Anwendungen muss sein, Methoden einer intraoperativen Online-Dickenmessung des Hornhautflaps zu entwickeln, die bislang nicht realisierbar war.
LASIK,MIKROKERATOM,FLAP,DICKENMESSUNG,OCT
Zaune, Katharina
2004
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Zaune, Katharina (2004): Vergleichende Untersuchungen der Schnittdicke und Schnittqualität von LASIK-Mikrokeratomen. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

In der vorliegenden Arbeit wurden 10 Mikrokeratomköpfe von sechs verschiedene Mikrokeratomen vergleichend untersucht: - Amadeus 160 μm (Allergan/SIS) - Hansatome 160 µm und 180 µm(Bausch&Lomb) - LSKone 160 μm und 180 μm (Moria) - MK-2000 130 μm und 160 μm (Nidek) - SKBM 160 μm (Alcon Surgical) - Supratome 160 μm und 180 μm (Schwind). Die Arbeit wurde an porkinen Bulbi durchgeführt. Pro Mikrokeratomkopf wurden 20 Hornhäute präpariert. Jede Mikrokeratomklinge wurden für jeweils fünf Hornhäute verwendet. Mit Hilfe der Optischen Kohärenztomographie (OCT) wurden die Flapdicken nachfolgend vermessen. Die qualitative Untersuchung der stromalen Schnittfläche erfolgte im Rasterelektronenmikroskop. 1. Das Mikrokeratom MK-2000 130 µm, SKBM 160 µm und Supratome 180 µm wiesen keine Schnittkomplikationen auf und zeigten hinsichtlich der Komplikationsrate die besten Ergebnisse. Bei den Mikrokeratomen Amadeus 160 µm, Hansatome 160 µm und 180 µm, LSKone 160 µm und 180 µm, MK-2000 160 µm und Supratome 160 µm traten Komplikationsraten von 4,2 % bis 41,4 % auf. Diese Werte waren, im Vergleich mit Mikrokeratomstudien an humanen Augen, sehr hoch. 2. Die durchschnittlichen Flapdicken der getesteten Mikrokeratome wichen um 7,6 % bis 34,3 % vom erwarteten Zielwert ab, der, je nach Mikrokeratom, zwischen 130 und 180 µm betrug. Die Präzision der OCT-Messmethode lag dabei bei 4,1 µm. Im Unterschied zu Mikrokeratomstudien an menschlichen Bulbi schnitten in dieser Arbeit die Mikrokeratome tendenziell dicker als erwartet. Die beste Reproduzierbarkeit der Flapdicken zeigten die Mikrokeratome MK-2000 130 µm, SKBM 160 µm und MK-2000 160 µm. 3. In der Rasterelektronenmikroskopie zeigten das SKBM und das Supratome die glattesten Schnittflächen, jedoch zeigte keine Schnittfläche grobe Unregelmäßigkeiten. Als Erklärung für die im Vergleich zu Mikrokeratomstudien an humanen Bulbi tendenziell höheren Komplikationsraten, höher gemessenen Flapdicken und die höheren Standardabweichungen in dieser Arbeit müssen u.a. folgende Aspekte in Betracht gezogen werden: - Reduzierte Zuverlässigkeit von Mikrokeratomen bei Schweineaugen aufgrund anatomischer Unterschiede - Postmortale Veränderungen - Nichtdurchführbarkeit der Anpassung des Saugrings an die individuelle Hornhautkrümmung. Die Messergebnisse belegen eindeutig, dass auch Mikrokeratome der neueren Generation nennenswerte Standardabweichungen der Schnittdicke aufweisen, die in die Planung von LASIK-Eingriffen miteinbezogen werden müssen. Die Forderung für zukünftige LASIK-Anwendungen muss sein, Methoden einer intraoperativen Online-Dickenmessung des Hornhautflaps zu entwickeln, die bislang nicht realisierbar war.