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Analyse der Patientenzufriedenheit nach Herztransplantation. Vergleich zwischen erwachsenen und pädiatrischen Patienten sowie deren Eltern
Analyse der Patientenzufriedenheit nach Herztransplantation. Vergleich zwischen erwachsenen und pädiatrischen Patienten sowie deren Eltern
Intention der Studie: Die vorliegende empirische Untersuchung ermittelt die Langzeitauswirkungen der Herztransplantation (HTX) auf Patienten mit Blick auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität im Vergleich zu einer Kontrolle, die sich aus chronisch kranken Personen einer großen Gesundheitsstudie rekrutiert. Material und Methode: Die Lebensqualität wurde mithilfe des SF-36-Fragebogens und des ZAP-Fragebogens ermittelt. Die Daten des SF-36 wurden mit denjenigen chronisch kranker Menschen in der Gesundheitsstudie des Robert-Koch-Institutes (1998) verglichen (RKI, 1998). Es wurden drei unterschiedliche Gruppen in die Studie inkludiert: Kinder und Jugendliche nach erfolgter HTX (1), deren Eltern (2) und erwachsene Patienten nach HTX (3). Ergebnisse: (1) Die Patientenzufriedenheit zeigte sich im Allgemeinen als hoch; (2) die medizinische Versorgung wurde grundsätzlich als „gut“ bewertet; (3) die Patienten erfreuten sich nach der HTX über eine gute Lebensqualität; (4) Kinder regenerieren nach der Operation schneller als Erwachsene; (5) bei herztransplantierten Kindern leidet die Vitalität der Eltern wahrscheinlich aufgrund der aufwendigen Betreuung; (6) Verbesserungsbedarf besteht bei der Aufklärung und Information von Kindern; (7) im Vergleich zu chronisch kranken Personen des Bundesgesundheitssurvey 1998 ergaben sich für HTX-Patienten positivere Werte der psychischen und physischen Lebensqualität. Diskussion: In der Gruppe der erwachsenen Patienten gab es auch hochbetagte Personen. Daher stellt sich die Frage, inwieweit die dokumentierte Einbuße an Lebensqualität im Vergleich zu der jüngeren Patientengruppe dem Alter – und nicht dem operativen Eingriff - geschuldet ist. Die Kinder regenerierten schneller und ihre Funktionsfähigkeit im Alltag war schneller wiederhergestellt als diejenige der Erwachsenen. Klinische Relevanz: Auch wenn sich allgemein eine hohe Patientenzufriedenheit und gute Lebensqualität ergeben hat, so besteht auch Verbesserungsbedarf. Die vorliegende Arbeit zeigte, dass insbesondere die Aufklärung von Kindern ausfüh licher sein sollte. Insgesamt zeigte sich die Prognose der Patienten nach einer HTX als gut.
Not available
Schmithausen, Alexander
2020
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Schmithausen, Alexander (2020): Analyse der Patientenzufriedenheit nach Herztransplantation: Vergleich zwischen erwachsenen und pädiatrischen Patienten sowie deren Eltern. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Intention der Studie: Die vorliegende empirische Untersuchung ermittelt die Langzeitauswirkungen der Herztransplantation (HTX) auf Patienten mit Blick auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität im Vergleich zu einer Kontrolle, die sich aus chronisch kranken Personen einer großen Gesundheitsstudie rekrutiert. Material und Methode: Die Lebensqualität wurde mithilfe des SF-36-Fragebogens und des ZAP-Fragebogens ermittelt. Die Daten des SF-36 wurden mit denjenigen chronisch kranker Menschen in der Gesundheitsstudie des Robert-Koch-Institutes (1998) verglichen (RKI, 1998). Es wurden drei unterschiedliche Gruppen in die Studie inkludiert: Kinder und Jugendliche nach erfolgter HTX (1), deren Eltern (2) und erwachsene Patienten nach HTX (3). Ergebnisse: (1) Die Patientenzufriedenheit zeigte sich im Allgemeinen als hoch; (2) die medizinische Versorgung wurde grundsätzlich als „gut“ bewertet; (3) die Patienten erfreuten sich nach der HTX über eine gute Lebensqualität; (4) Kinder regenerieren nach der Operation schneller als Erwachsene; (5) bei herztransplantierten Kindern leidet die Vitalität der Eltern wahrscheinlich aufgrund der aufwendigen Betreuung; (6) Verbesserungsbedarf besteht bei der Aufklärung und Information von Kindern; (7) im Vergleich zu chronisch kranken Personen des Bundesgesundheitssurvey 1998 ergaben sich für HTX-Patienten positivere Werte der psychischen und physischen Lebensqualität. Diskussion: In der Gruppe der erwachsenen Patienten gab es auch hochbetagte Personen. Daher stellt sich die Frage, inwieweit die dokumentierte Einbuße an Lebensqualität im Vergleich zu der jüngeren Patientengruppe dem Alter – und nicht dem operativen Eingriff - geschuldet ist. Die Kinder regenerierten schneller und ihre Funktionsfähigkeit im Alltag war schneller wiederhergestellt als diejenige der Erwachsenen. Klinische Relevanz: Auch wenn sich allgemein eine hohe Patientenzufriedenheit und gute Lebensqualität ergeben hat, so besteht auch Verbesserungsbedarf. Die vorliegende Arbeit zeigte, dass insbesondere die Aufklärung von Kindern ausfüh licher sein sollte. Insgesamt zeigte sich die Prognose der Patienten nach einer HTX als gut.