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18 Monate Screening zur Endoskopischen Lungen-Volumenreduktion bei Patienten mit COPD. Ergebnisse aus einem spezialisierten Behandlungszentrum
18 Monate Screening zur Endoskopischen Lungen-Volumenreduktion bei Patienten mit COPD. Ergebnisse aus einem spezialisierten Behandlungszentrum
Die COPD ist eine schwere, unaufhaltsam voranschreitende Lungenerkrankung. Im Jahre 2002 war sie die fünfthäufigste Todesursache. Die bisherigen konservativen Therapieansätze führen in fortgeschrittenen Erkrankungsstadien häufig nur zu einer unbefriedigenden Verbesserung der Lebensqualität. Daher wurden in den letzten Jahren minimalinvasive, endoskopische Therapien entwickelt. Hierzu zählen die endobronchialen Ventile und Spiralen sowie die thermische Vaporablation. Durch die Reduktion von überblähten Lungenarealen mit geringer Funktion soll die gesamte Atemleistung der Lunge verbessert werden. Ziel der durchgeführten Arbeit ist es, die Realität der alltäglichen medizinischen Versorgung von fortgeschrittenen COPD-Patienten mit endoskopischen Lungenvolumenreduktionsverfahren (ELVR) aufzuzeigen. Die von uns erfassten „real life“ Daten sollen Aufschluss darüber geben, welcher Anteil von Emphysem-Patienten tatsächlich einer endoskopischen Behandlung zugeführt werden kann und ein qualitatives und quantitatives Bild darüber liefern, welche Gründe eine endoskopische Behandlung verhindern können. Hierfür wurden 138 Patienten mit der Diagnose COPD/Emphysem im spezialisierten Behandlungszentrum der Asklepios Fachkliniken Gauting retrospektiv erfasst. Es wurden insgesamt 38 Patienten (27,5%) mit einer ELVR behandelt, für 100 Patienten (72,5%) konnte keine ELVR empfohlen werden. Die Auswertung der ausschlaggebenden Kontraindikation zeigte, dass die Mehrheit (34%) aufgrund ihrer Emphysem-Morphologie nicht für eine ELVR geeignet war. Die zweithäufigste Kontraindikation „Aktive Raucher“ mit 16% und die dritthäufigste „Lungenfunktion außerhalb des therapeutischen Fensters“ mit 9% folgten mit großem Abstand. Mit unseren Daten konnten wir aufzeigen, dass die Methoden der ELVR im klinischen Alltag nur für ausgewählte Patienten mit fortgeschrittenem Emphysem in Frage kommen.
ELVR, Endoskopische Lungenvolumenreduktion, Vaporablation, Endobrochiale Ventile, Endobronchiale Spiralen, COPD, Bronchoskopie
May, Nadine Christine
2020
German
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
May, Nadine Christine (2020): 18 Monate Screening zur Endoskopischen Lungen-Volumenreduktion bei Patienten mit COPD: Ergebnisse aus einem spezialisierten Behandlungszentrum. Dissertation, LMU München: Faculty of Medicine
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Abstract

Die COPD ist eine schwere, unaufhaltsam voranschreitende Lungenerkrankung. Im Jahre 2002 war sie die fünfthäufigste Todesursache. Die bisherigen konservativen Therapieansätze führen in fortgeschrittenen Erkrankungsstadien häufig nur zu einer unbefriedigenden Verbesserung der Lebensqualität. Daher wurden in den letzten Jahren minimalinvasive, endoskopische Therapien entwickelt. Hierzu zählen die endobronchialen Ventile und Spiralen sowie die thermische Vaporablation. Durch die Reduktion von überblähten Lungenarealen mit geringer Funktion soll die gesamte Atemleistung der Lunge verbessert werden. Ziel der durchgeführten Arbeit ist es, die Realität der alltäglichen medizinischen Versorgung von fortgeschrittenen COPD-Patienten mit endoskopischen Lungenvolumenreduktionsverfahren (ELVR) aufzuzeigen. Die von uns erfassten „real life“ Daten sollen Aufschluss darüber geben, welcher Anteil von Emphysem-Patienten tatsächlich einer endoskopischen Behandlung zugeführt werden kann und ein qualitatives und quantitatives Bild darüber liefern, welche Gründe eine endoskopische Behandlung verhindern können. Hierfür wurden 138 Patienten mit der Diagnose COPD/Emphysem im spezialisierten Behandlungszentrum der Asklepios Fachkliniken Gauting retrospektiv erfasst. Es wurden insgesamt 38 Patienten (27,5%) mit einer ELVR behandelt, für 100 Patienten (72,5%) konnte keine ELVR empfohlen werden. Die Auswertung der ausschlaggebenden Kontraindikation zeigte, dass die Mehrheit (34%) aufgrund ihrer Emphysem-Morphologie nicht für eine ELVR geeignet war. Die zweithäufigste Kontraindikation „Aktive Raucher“ mit 16% und die dritthäufigste „Lungenfunktion außerhalb des therapeutischen Fensters“ mit 9% folgten mit großem Abstand. Mit unseren Daten konnten wir aufzeigen, dass die Methoden der ELVR im klinischen Alltag nur für ausgewählte Patienten mit fortgeschrittenem Emphysem in Frage kommen.