Priester, Maria (2020): Einfluss von genetischen Polymorphismen im DKK3-Gen auf kognitive Fähigkeiten. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät |
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Abstract
Die menschliche Intelligenz ist ein komplexes Merkmal, das zu einem erheblichen Anteil genetisch bedingt ist. Zu diesem genetischen Anteil scheinen sehr viele verschiedene Gene und Genfamilien beizutragen. Das DKK3-Gen ist ein Mitglied der DKK- (Dickkopf-) Familie, das den Wnt-Signalweg zu einem erheblichen Anteil beeinflusst. Es wirkt auf das embryonale Hirnwachstum wie auch auf die Organbildung und die Entwicklung verschiedener Gewebe ein. Erste Hinweise auf einen Einfluss von DKK3 auf Alzheimer-Demenz liegen vor. Das Ziel dieser Arbeit ist es, zwei Single Nucleotide-Polymorphismen (SNP) des DKK3-Gens (rs3206824 und rs7480000) auf ihren Zusammenhang mit kognitiven Leistungen an einer nicht-klinischen, deutschen Stichprobe zu untersuchen. Dazu wurde eine genetische Untersuchung an 2452 Probanden mit Bestimmung der Allel- und Genotypenfrequenzen sowie des Intelligenzniveaus mithilfe des HAWIE-R durchgeführt. Mittels Varianzanalysen wurde ein statistischer Einfluss der Allel- und Genotypvarianten auf die Gesamttestleistung des HAWIE-R (Gesamt-IQ) sowie die Ergebnisse der elf Untertests geprüft. Zudem wurde ein potentieller Geschlechts-, Bildungs- und Alterseffekt als Moderatorvariable berücksichtigt. Im Ergebnis fanden sich bei den meisten Berechnungen keine signifikanten Assoziationen oder Trends der Allele oder Genotypen mit den Intelligenztestleistungen, mit spezifischen Ausnahmen. Der Polymorphismus rs3206824 zeigte einen Trend zur Assoziation zum Untertest „Allgemeines Verständnis“. Der Polymorphismus rs7480000 zeigte sowohl bezogen auf die Allelformen als auch die Genotypen hochsignifikante Assoziationen zum Untertest „Zahlen nachsprechen“. Ob diese Unterschiede auf die Expression des DKK3 oder den Einfluss des Polymorphismus auf benachbarte Gene zurückzuführen sind, bleibt unklar. Demnach konnte in dieser Studie eine Assoziation zur Allgemeinen Intelligenz nicht festgestellt werden, es liegen aber Hinweise darauf vor, dass DKK3 über Leistungsvorfeld- und Exekutivfunktionen wie Arbeitsgedächtnis und Aufmerksamkeit auf spezifische Intelligenzleistungen Einfluss nehmen könnte. Diese Befunde sind für weitere Untersuchungen zum Einfluss des DKK3 im Bereich der dementiellen Erkrankungen von Bedeutung.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | DKK3, Polymorphismen |
Themengebiete: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit |
Fakultäten: | Medizinische Fakultät |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 7. Mai 2020 |
1. Berichterstatter:in: | Rujescu, Dan |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | 2c2433a74c281b665dd234713285be00 |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0700/UMD 19127 |
ID Code: | 26072 |
Eingestellt am: | 09. Jul. 2020 12:50 |
Letzte Änderungen: | 23. Oct. 2020 14:03 |