Kellner, Stefanie (2019): High-resolution Mapping bei komplexen Rhythmusstörungen. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät |
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Abstract
Der Gebrauch des neuen dreidimensionale Mappingsystem RhythmiaHDx© (Boston Scientific, Cambridge, MA, USA) ist bei jeder Prozedur, die von einem dreidimensionalem Navigationssystem profitiert, berechtigt. Dementsprechend ist Rhythmia in den täglichen Klinikalltag im elektrophysiologischen Labor am Klinikum in Großhadern integriert und wird für fast jede dreidimensionale Untersuchung bevorzugt eingesetzt. Die Durchführbarkeit und Sicherheit des Systems konnten bei der Anwendung von 400 Prozeduren bewiesen werden. Es konnte dargestellt werden, dass Anfangsschwierigkeiten bezüglich der Steuerung des Mappingkatheters mit etwas Routine überwunden werden können und eine enorm große Anzahl an Elektrogrammen aufgenommen werden können. Den größten Nutzen gegenüber etablierten Navigationssystemen verspricht Rhythmia in der Behandlung von komplexen linksatrialen Tachykardien, fokalen Tachykardien und ventrikulären Tachykardien. Durch eine höhere Auflösung von kleinamplitudigen Signalen und eine schnelle und automatische Aufnahme von Elektrogrammen ist die Mappingleistung deutlich erhöht. Dementsprechend resultiert aus einem besseren Verständnis des Arrhythmiemechanismus und einer sicheren Aufnahme von unstabilen und schnell wechselnden Rhythmusstörungen ein guter Primärerfolg. Die Stärken von Rhythmia in der Behandlung von komplexen Tachykardien gilt es in der Zukunft weiter zu nutzen. Die Anwendung bei der Behandlung von typischem Vorhofflattern, von AV-Knoten Reentrytachykardien und des Wolff-Parkinson-White Syndroms wird nur bei besonderen anatomischen Voraussetzungen vorbehalten bleiben. Trotz all dieser Verbesserungen und Vorteile konnten bei der initialen Verwendung von Rhythmia auch technische Limitierungen festgestellt werden. Die begrenzte Wendigkeit des Mappingkatheters erforderte bei linksventrikulärem Mapping aufgrund von unvollständigen Maps und nicht passierbaren Aortenklappen in manchen Fällen zusätzliche transseptale Zugänge. Des Weiteren schränkt das Magnetfeld von Rhythmia bei Patienten mit mechanischer Kreislaufunterstützung den Gebrauch auf eine extrakorporale Langzeitunterstützung (ECLS) oder eine intraaortale Ballonpumpe (IABP) ein. Die bisher limitiert vorliegenden Daten des Langzeiterfolgs sind mit dem von anderen Mappingsystemen und Prozeduren ohne ein Navigationssystem vergleichbar. Es sind weitere direkt mit anderen 3D-Systemen vergleichende Studien zur Analyse des Langzeiterfolgs erforderlich, die eine größere Anzahl an Patienten über einen größeren Zeitraum über die Ablation hinaus nach Rezidiven untersuchen.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | dreidimensionale Mappingsysteme, Rhythmia, Orion |
Themengebiete: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit |
Fakultäten: | Medizinische Fakultät |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 19. November 2019 |
1. Berichterstatter:in: | Estner, Heidi |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | ff7840c8edd5715409d7e0b888bfe077 |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0700/UMD 18811 |
ID Code: | 25176 |
Eingestellt am: | 19. Dec. 2019 10:52 |
Letzte Änderungen: | 23. Oct. 2020 14:47 |