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Fehler bei der Artikulation von Konsonanten bei erwachsenen und heranwachsenden Cochlea-Implantat-Trägern im Hinblick auf Zeitpunkt des Eintretens und Dauer des Hörverlustes
Fehler bei der Artikulation von Konsonanten bei erwachsenen und heranwachsenden Cochlea-Implantat-Trägern im Hinblick auf Zeitpunkt des Eintretens und Dauer des Hörverlustes
Ziel der Arbeit: Der Frage nachzugehen, ob Artikulationsfehler bei Konsonanten von Cochlea-Implantatträgern in Frequenz und/oder Art durch den Zeitpunkt des Eintretens des Hörverlust und/oder durch die Dauer des Hörverlustes beeinflusst werden. Method: 83 Patienten mit beidseits mindestens hochgradigem Hörverlust wurden in 4 Gruppen nach Zeitpunkt des Einsetzens des Hörverlustes (prä-/perilingual (PRE) oder postlingual (POST)) und Dauer des Hörverlustes bis zur Implantation (unter (SHORT)/über zwei Jahre(LONG)) eingeteilt. Es wurde eine perzeptive Analyse von Sprachaufnahmen bezüglich der Artikulationsfehler durchgeführt, aufgeteilt nach Artikulationsmodus, -ort und Lautbildung. Ergebnisse: Die PRE-Gruppe produzierte mehr Fehler als die POST-Gruppe bei Artikulationsmodus und -stelle. Bezüglich der Lautbildungsfehler produzierte PRE mehr Substitutionen und POST mehr Elisionen. Der Einfluss der Dauer des Hörverlustes war inkonsistent: Bezüglich Artikulationsmodus, Substitutionen und Elisionen wurden mehr Fehler von der Gruppe LONG produziert (außer bei Sibilanten und Nasalen), jedoch konnte bei der Artikulationsstelle kein konsistenter Einfluss der Dauer der Ertaubung festgestellt werden. Zusammenfassung: Patienten mit prä-/perilingualem Hörverlust produzierten mehr Fehler als Patienten mit postlingualem Hörverlust; bei der Dauer der Ertaubung zeigten Patienten mit langfristiger Ertaubung im Allgemeinen mehr Artikulationsfehler, jedoch lies sich bei der Artikulationsstelle keine eindeutiger Unterschied darstellen.
Cochlea-Implantat, Artikulation, Konsonanten
Splitthoff, Dinah
2019
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Splitthoff, Dinah (2019): Fehler bei der Artikulation von Konsonanten bei erwachsenen und heranwachsenden Cochlea-Implantat-Trägern im Hinblick auf Zeitpunkt des Eintretens und Dauer des Hörverlustes. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Ziel der Arbeit: Der Frage nachzugehen, ob Artikulationsfehler bei Konsonanten von Cochlea-Implantatträgern in Frequenz und/oder Art durch den Zeitpunkt des Eintretens des Hörverlust und/oder durch die Dauer des Hörverlustes beeinflusst werden. Method: 83 Patienten mit beidseits mindestens hochgradigem Hörverlust wurden in 4 Gruppen nach Zeitpunkt des Einsetzens des Hörverlustes (prä-/perilingual (PRE) oder postlingual (POST)) und Dauer des Hörverlustes bis zur Implantation (unter (SHORT)/über zwei Jahre(LONG)) eingeteilt. Es wurde eine perzeptive Analyse von Sprachaufnahmen bezüglich der Artikulationsfehler durchgeführt, aufgeteilt nach Artikulationsmodus, -ort und Lautbildung. Ergebnisse: Die PRE-Gruppe produzierte mehr Fehler als die POST-Gruppe bei Artikulationsmodus und -stelle. Bezüglich der Lautbildungsfehler produzierte PRE mehr Substitutionen und POST mehr Elisionen. Der Einfluss der Dauer des Hörverlustes war inkonsistent: Bezüglich Artikulationsmodus, Substitutionen und Elisionen wurden mehr Fehler von der Gruppe LONG produziert (außer bei Sibilanten und Nasalen), jedoch konnte bei der Artikulationsstelle kein konsistenter Einfluss der Dauer der Ertaubung festgestellt werden. Zusammenfassung: Patienten mit prä-/perilingualem Hörverlust produzierten mehr Fehler als Patienten mit postlingualem Hörverlust; bei der Dauer der Ertaubung zeigten Patienten mit langfristiger Ertaubung im Allgemeinen mehr Artikulationsfehler, jedoch lies sich bei der Artikulationsstelle keine eindeutiger Unterschied darstellen.