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Klinisches Denken und Handeln. individuelle und kooperative Ansätze zur Messung und Verbesserung der Patientensicherheit
Klinisches Denken und Handeln. individuelle und kooperative Ansätze zur Messung und Verbesserung der Patientensicherheit
Die Frage nach den Ursachen von Behandlungsfehlern und Maßnahmen, um diesen entgegenzusteuernd, sind von globalem Interesse, insbesondere seitdem das Institute for Medicine die Zusammenstellung der Studien „To Err is Human“ im Jahr 2000 herausbrachte (Kohn, Corrigan, & Donaldson, 2000). Dort wurde berichtet, dass in den USA jährlich rund 44.000 Menschen durch falsche Behandlungen sterben. In Deutschland wird davon ausgegangen, dass im Jahr 2015 rund 15.000 Behandlungsfehler vorgeworfen werden, die meisten davon in Zusammenhang mit Operationen (Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen, 2016). In rund 200 Fällen sollen Patienten an den Folgen eines Behandlungsfehlers gestorben sein. Nach derzeitigem Stand der Forschung lassen sich drei Ansätze zur Vermeidung von Fehlern unterscheiden: Der Ansatz auf Systemebene, auf Team-, und auf Individualebene (Baker, Salas, King, Battles, & Barach, 2005). Im Folgenden wird insbesondere auf die Team- und Individualebene fokussiert. Ziel des Habilitationsprojektes ist es, Patientensicherheit zu verbessern, indem Wissen über die kognitive Struktur individueller und kollektiver ärztlicher Handlungen generiert wird. Darauf aufbauend soll es möglich sein, instruktionale Interventionen zu entwerfen die (1) besser auf den persönlichen Voraussetzungen der Teilnehmer aufbauen und (2) es besser möglich machen, dass die Teilnehmer in einem fehlerfreundlichen Umfeld von ihren Fehlern lernen.
clinical reasoning, klinisches Denken, collaboration, patient safety, training
Kiesewetter, Jan
2017
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Kiesewetter, Jan (2017): Klinisches Denken und Handeln: individuelle und kooperative Ansätze zur Messung und Verbesserung der Patientensicherheit. Habilitationsschrift, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Die Frage nach den Ursachen von Behandlungsfehlern und Maßnahmen, um diesen entgegenzusteuernd, sind von globalem Interesse, insbesondere seitdem das Institute for Medicine die Zusammenstellung der Studien „To Err is Human“ im Jahr 2000 herausbrachte (Kohn, Corrigan, & Donaldson, 2000). Dort wurde berichtet, dass in den USA jährlich rund 44.000 Menschen durch falsche Behandlungen sterben. In Deutschland wird davon ausgegangen, dass im Jahr 2015 rund 15.000 Behandlungsfehler vorgeworfen werden, die meisten davon in Zusammenhang mit Operationen (Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen, 2016). In rund 200 Fällen sollen Patienten an den Folgen eines Behandlungsfehlers gestorben sein. Nach derzeitigem Stand der Forschung lassen sich drei Ansätze zur Vermeidung von Fehlern unterscheiden: Der Ansatz auf Systemebene, auf Team-, und auf Individualebene (Baker, Salas, King, Battles, & Barach, 2005). Im Folgenden wird insbesondere auf die Team- und Individualebene fokussiert. Ziel des Habilitationsprojektes ist es, Patientensicherheit zu verbessern, indem Wissen über die kognitive Struktur individueller und kollektiver ärztlicher Handlungen generiert wird. Darauf aufbauend soll es möglich sein, instruktionale Interventionen zu entwerfen die (1) besser auf den persönlichen Voraussetzungen der Teilnehmer aufbauen und (2) es besser möglich machen, dass die Teilnehmer in einem fehlerfreundlichen Umfeld von ihren Fehlern lernen.