Huber, Johanna (2018): Monitoring und Evaluation von Health Research Capacity Development auf individueller und organisatorischer Ebene. Dissertation, LMU München: Faculty of Medicine |
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Abstract
Drei der insgesamt „Acht Millenniums-Entwicklungsziele“ der Vereinten Nationen adressieren die Gesundheit des Menschen, z. B. die Bekämpfung von HIV/Aids und anderen Krankheiten. Für die erfolgreiche Umsetzung dieser Gesundheitsziele stellt die Durchführung adäquater Forschung eine fundamentale Voraussetzung dar. Es ist daher erforderlich, gesundheitsbezogene Forschungskompetenzen systematisch und zielorientiert aufzubauen, weiterzuentwickeln und zu verbreiten. Health Research Capacity Development (HRCD) kann hierzu einen wertvollen Beitrag leisten. Denn HRCD befähigt Individuen, Organisationen und Nationen dazu, wertvolle gesundheitsbezogene Forschung durchzuführen. Das Ziel dieser Arbeit war es, HRCD auf individueller und organisatorischer Ebene am Beispiel einer Forschungseinrichtung in Tansania zu evaluieren. Hierbei wurden zwei Forschungsfragen fokussiert betrachtet: 1) Die Vision der untersuchten Forschungseinrichtung und 2) der Abgleich der institutionellen Vision mit den forschungsbezogenen Kompetenzbedarfen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zur Beantwortung der beiden Forschungsfragen wurde eine klinische Forschergruppe am Mbeya Medical Research Center (MMRC) in Tansania an zwei Erhebungszeitpunkten qualitativ und quantitativ befragt. Die qualitativen Interviews behandelten u. a. die Themen „Selbsteinschätzung der Motivation und Forschungskompetenzen“, „Capacity Development am MMRC“ und „Karriereentwicklung“. Zur Messung der Forschungskompetenzen wurden neben den Fragen in den Interviews die quantitative „Research Spider“ von Smith et al. 2002 verwendet. Die Interviews wurden mit der strukturierenden Inhaltsanalyse nach Mayring 2010 ausgewertet und analysiert. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die institutionelle Vision den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht vollständig bekannt ist und sie die Ziele der Institution nur teilweise benennen können. Der Vergleich zwischen den qualitativ und quantitativ erhobenen Forschungskompetenzen wies eine hohe Deckungsgleichheit auf. Zugleich wurde deutlich, dass die Forscherinnen und Forscher bei einigen Forschungskompetenzen Defizite aufweisen, beispielsweise dem Publizieren von Artikeln in Fachzeitschriften, dem Management von Forschungsprojekten und der Leitung von Forschungsteams. In Zukunft sollte der Einfluss einer institutionellen Vision auf die individuelle Entwicklung von Forscherinnen und Forschern stärker beachtet und insbesondere Führungskompetenzen gefördert werden.
Item Type: | Theses (Dissertation, LMU Munich) |
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Keywords: | Monitoring, Evaluation, Health Research Capacity Development, Vision, Forschungskompetenzen |
Subjects: | 600 Technology, Medicine 600 Technology, Medicine > 610 Medical sciences and medicine |
Faculties: | Faculty of Medicine |
Language: | German |
Date of oral examination: | 16. May 2018 |
1. Referee: | Fischer, Martin |
MD5 Checksum of the PDF-file: | d9643b16d34c9058676a1ac8364dc38d |
Signature of the printed copy: | 0700/UMD 17918 |
ID Code: | 22244 |
Deposited On: | 05. Jun 2018 13:58 |
Last Modified: | 23. Oct 2020 17:26 |