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Frühe akustisch evozierte Potentiale bei intracraniell erhöhtem Druck bei Kindern
Frühe akustisch evozierte Potentiale bei intracraniell erhöhtem Druck bei Kindern
Bei Kindern mit erhöhtem Hirndruck infolge eines Hydrocephalus oder eines Schädelhirntraumas wurden die frühen akustisch evozierten Potentiale (FAEP) unter nicht labortechnischen Untersuchungsbedingungen abgeleitet. Die Kinder wurden in Gruppen unterteilt, je nach zugrunde liegender Störung (Hydrocephalus oder SHT) und erhöhtem Hirndruck und in Abhängigkeit des Alters (jünger als 3 Jahre und über 3 Jahre alt). Vor allem Veränderungen des Gesamtwellenbildes ließen auf Störungen im Verlauf der Hörbahn bei erhöhtem Hirndruck schließen. Diese äußerten sich in Deformierung der Wellen und Amplitudenreduktion bis hin zum vollständigen Verlust der Wellen. Bei Betrachtung der Einzelwellen zeigten sich die deutlichsten Amplitudenminderungen ebenfalls im Untersuchungskollektiv der Patienten mit erhöhtem intracraniellen Druck. Die Veränderungen äußerten sich dabei vor allem bei den Wellen II, IV, VI und VII, die als erste amplitudengemindert und deformiert wurden. Aber auch die Amplitude der Wellen I, III und V wurden deutlich durch ICP-Erhöhung beeinträchtigt. Zusammenfassend können die Untersuchungen der frühen akustisch evozierten Potentiale dann wertvolle Aussagen über die Integrität des auditorischen Systems im Verlauf des Hirnstammes oder Pathologien wie beispielsweise erhöhten intracraniellen Druck liefern, wenn erstens die Läsion direkt oder indirekt die Hörbahn tangiert, zweitens ein peripherer Hörschaden ausgeschlossen werden kann und FAEP-Voruntersuchungen des Patienten zum intraindividuellen Vergleich vorliegen.
FAEP, ICP, Hydrocephalus, Schädelhirntrauma, Kinder
Gistl, Michael
2004
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Gistl, Michael (2004): Frühe akustisch evozierte Potentiale bei intracraniell erhöhtem Druck bei Kindern. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Bei Kindern mit erhöhtem Hirndruck infolge eines Hydrocephalus oder eines Schädelhirntraumas wurden die frühen akustisch evozierten Potentiale (FAEP) unter nicht labortechnischen Untersuchungsbedingungen abgeleitet. Die Kinder wurden in Gruppen unterteilt, je nach zugrunde liegender Störung (Hydrocephalus oder SHT) und erhöhtem Hirndruck und in Abhängigkeit des Alters (jünger als 3 Jahre und über 3 Jahre alt). Vor allem Veränderungen des Gesamtwellenbildes ließen auf Störungen im Verlauf der Hörbahn bei erhöhtem Hirndruck schließen. Diese äußerten sich in Deformierung der Wellen und Amplitudenreduktion bis hin zum vollständigen Verlust der Wellen. Bei Betrachtung der Einzelwellen zeigten sich die deutlichsten Amplitudenminderungen ebenfalls im Untersuchungskollektiv der Patienten mit erhöhtem intracraniellen Druck. Die Veränderungen äußerten sich dabei vor allem bei den Wellen II, IV, VI und VII, die als erste amplitudengemindert und deformiert wurden. Aber auch die Amplitude der Wellen I, III und V wurden deutlich durch ICP-Erhöhung beeinträchtigt. Zusammenfassend können die Untersuchungen der frühen akustisch evozierten Potentiale dann wertvolle Aussagen über die Integrität des auditorischen Systems im Verlauf des Hirnstammes oder Pathologien wie beispielsweise erhöhten intracraniellen Druck liefern, wenn erstens die Läsion direkt oder indirekt die Hörbahn tangiert, zweitens ein peripherer Hörschaden ausgeschlossen werden kann und FAEP-Voruntersuchungen des Patienten zum intraindividuellen Vergleich vorliegen.